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Fußball Erstes Endspiel nach acht Jahren für Gerwisch

Im Halbfinale des Kreispokals setzt sich Gerwisch nach zähem Ringen mit 2:1 (0:0) gegen Möser durch.

Von Björn Richter 24.05.2018, 01:01

Gerwisch/Möser l Als am 18. Juni 2010 eine Ära zu Ende ging, hat ein großer Teil der heutigen SG Blau-Weiß Gerwisch im D- und E-Jugendalter fortgeschrittene Gehversuche in Sachen Fußball unternommen. Seinerzeit erreiche letztmalig ein SG-Team das Pokal-Endspiel – und gewann selbiges. Mit einem 2:1-Sieg über den Burger BC holte die damalige Reserve den „Pott“ zum fünften Mal in Folge an den Eschenweg. Acht Jahre später besteht nun wieder die Chance dazu. Durch den 2:1 (0:0)-Heimsieg vom Sonnabend über Grün-Weiß Möser sicherte sich die SG ihr Ticket für das Endspiel und trifft am Freitag, 8. Juni, ab 18 Uhr in Gladau auf den Niegripper Namensvetter.

Der Weg dorthin war jedoch steinig, für Miguel Deckert sogar über alle Maßen schmerzhaft. Der 19-jährige Defensivspezialist zog sich nach einer Viertelstunde im Luftduell einen Nasenbeinbruch zu. Die folgende minutenlange Behandlungspause ließ beide Seiten den Spielfaden nicht so schnell wieder aufnehmen. Viele Aktionen blieben Stückwerk. Nachdem TSG-Stürmer Max Zöffzig nach rund einer halben Stunde einen Schuss ans Aluminium setzte, scheiterte Felix Kattner auf der Gegenseite ebenfalls knapp (45.).

„In der zweiten Halbzeit haben wir uns dann mehr bemüht, Fußball zu spielen“, schilderte SG-Trainer René Pinske. Doch auch die Grün-Weißen waren angereist, um ihre Saison zu verlängern. „Möser hat gut und beherzt mitgespielt, uns unter ziemlichen Druck gesetzt.“ Keine Spur also von den beiden lockeren Liga-Siegen, welche die SG Blau-Weiß in dieser Spielzeit bereits gegen den Ortsnachbarn mit 7:1 und 4:1 verbucht hat.

Erst eine Viertelstunde vor dem Ende bestrafte der neue Kreismeister einen Möseraner Ballverlust, schaltete über Christian Schnitzler blitzschnell um. Seinen Pass erreichte Jonas Colin Laue und dieser behielt vor dem TSG-Tor die Nerven – 1:0. Sieben Minuten später, die TSG drängte mit aller Macht auf den Ausgleich, arbeitete sich Kattner auf der rechten Seite durch. In der Mitte lauerte Marc Köthnig und verwandelte die Eingabe zur 2:0-Vorentscheidung ein. Der 1:2-Anschluss durch Andreas Breckau blieb in der Nachspielzeit nur eine Randnotiz.

Schickt sich nun also die „neue Generation“ an, die einstige Gerwischer Vormachtstellung im Pokal neu zu beleben? „Da machen wir uns nicht heiß. Wir haben in dieser Saison schon eine Menge gerissen und blicken dem Endspiel freudig, aber entspannt entgegen.“
Gerwisch: Huhn – N. Lisak, Sehr (46. Köthnig), Schnitzler, Deckert (15. Laue), Kühne, Hoppe, Fritz, Nolle (90. Kirchberg), Gruner, Kattner
Möser: Erdmann – Damczyk, Altenkirch, Schulz, F. Ellermann, Rosa (82. Redemske), Bartsch, Sachs, Jordan, Breckau, Zöffzig (68. M. Ellermann)
Tore: 1:0 Jonas Colin Laue (77.), 2:0 Marc Köthnig (84.), 2:1 Andreas Breckau (90.+2); SR: Hartmut Agte (Magdeburg), Lukas Pilz, Marvin Marmulla; ZS: 70