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Fußball Güsener Durststrecke geht zu Ende

Wichtige Punkte im Abstiegskampf der Landesklasse II hat der SV Germania Güsen beim 2:0 (2:0) gegen den 1. FC Magdeburg II gesammelt.

Von Stefan Graf 01.05.2018, 23:01

Güsen l Am Ende waren beide Fan-Lager irgendwie glücklich. Obwohl die Magdeburger am Maifeiertag nur selten wirklich Gefahr vor dem Tor von Philipp Hirsch ausstrahlten und somit verdient verloren haben, feierten die Anhänger nach dem Schlusspfiff und zündeten Pyrotechnik. Der Jubel galt zwar nicht unbedingt der zweiten Mannschaft, sondern war eher ein Wink in Richtung erste Garde, die bekanntlich in der kommenden Saison in der 2. Bundesliga vertreten sein wird. So gab es trotz des 0:2 eben doch was zu feiern.

Auf der anderen Seite musste man nicht lange nach Gründen suchen, um in Jubel zu verfallen. „Trinkt ein Bier mehr“, hieß es von Seiten des Trainers Mathias Tesch im Mannschaftskreis unmittelbar nach Abpfiff. Das Gefühl des Sieges ist in Güsen beinahe in Vergessenheit geraten. 18 Landesklassespiele mussten Tesch und seine Elf darauf warten. Am Dienstag hat es nun endlich mal wieder geklappt mit dem Dreier.

„Wir sind überglücklich. Unsere Leistungskurve ging in letzter Zeit immer nach oben, trotzdem hat es nie zum Sieg gereicht. Heute war unsere Einstellung auf dem Punkt und wir haben uns belohnt“, kommentierte Tesch am Spielfeldrand.

Dabei passte das 2:0 weder in die Kategorie „Trotzreaktion“ oder „Mit dem Kopf durch die Wand“. Ganz im Gegenteil. Güsen legte einen besonnenen, gut ausbalancierten Auftritt auf das heimische Grün. Zugute kam den Gastgebern dabei der Doppelschlag in Durchgang eins und Gelb-Rot gegen den Magdeburger Robert Stein wegen Meckerns (77.). Tobias Pohl verwandelte per Kopf nach einer Flanke (20.) und nur drei Minuten später zog Christian Vormeister einige Meter vor der Strafraumgrenze ab - und schon stand es 2:0. Eine gute Phase der Güsener, in der durchaus noch ein Tor mehr hätte herausspringen können.

Die Himmelblauen versuchten es vor allem über den Ballbesitz. Gefährliche Toraktionen blieben allerdings Mangelware, da ihnen die Kreativität fehlte und Güsen koordiniert verteidigte. „In der Kabine wussten wir, dass es das noch lange nicht gewesen ist. Aber wir haben alles richtig gemacht und die Null gehalten.“

In den zweiten 45 Minuten hatten die Gäste klar mehr Ballbesitz, aber erneut kaum klare Chancen. In dieser Hinsicht hatte der SVG mehr zu bieten. Zwei Torchancen von Vormeister gingen am Tor vorbei, eine von Torsten Linnecke wurde als Abseits gewertet.

Dank des Sieges verlässt Güsen vorerst die Abstiegsränge und steht mit 15 Punkten auf Tabellenplatz 14.

Güsen: Hirsch – Maeße, T. Lamprecht, Franke, Pohl, Mittag (72., F. Lamprecht), Vormeister, Jawid (90., Röwer), Linnecke, Döbberthin, M. Golz (79., F. Golz)

1. FCM II: Sahlmann – Henschel, Beckmann, Tim Bansemer, Tom Bansemer, Wendt, Weidner (10., Schüßler), Litzinger (64., Naujoks), Hausmann, Stein, Lapin (46., Fechtner)

Tore: 1:0 Tobias Pohl (20.), 2:0 Christian Vormeister (23.); SR: Andreas Zepter (Gommern), Felix Steinhoff, Marco Breuer; ZS: 80