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Fußball Kreisoberliga-Saison endet mit Überraschung

Der Meister stand schon lange fest. Und doch endete die Kreisoberliga-Saison 2018/19 mit einer Überraschung. Ein Rückblick.

Von Max Pefestorff 08.07.2019, 01:01

„Eine lange und intensive Saison mit dem Meistertitel zu krönen, da kann man nur glücklich sein“, brachte es Borussia-Trainer Sebastian Kroll auf den Punkt. Nach dem Abstieg aus der Landesklasse zeigte sich Borussia in der Kreisoberliga schnell gefestigt, holte in beiden Halbserien die meisten Punkte und stand zum Saisonende neun Punkte vor dem Tabellenzweiten. „Die gute Mischung aus routinierten Spielern und den jungen Wilden hat uns stark gemacht“, so Kroll über die eigene Erfolgsformel. Auf den Aufstieg verzichtete der Kreismeister nach einer internen Abstimmung innerhalb der Mannschaft.

Das gab es noch nie: Nach dem Verzicht der sportlich qualifizierten Teams steigt Lok Jerichow als Tabellenzehnter in die Landesklasse auf. „Der sportliche Ehrgeiz ist da und wir haben Lust auf eine neue Herausforderung“, erklärt Lok-Trainer Sven Lange die Beweggründe des Vereins. Die nötige Portion an Mut für das ambitionierte Projekt geben Lange besonders die guten Leistungen gegen die Spitzenteams der Liga.

Die eigene Zielstellung übererfüllt, den Nachwuchs gut integriert und die Vize-Meisterschaft eingefahren. Die TSG Grün-Weiß Möser kann mit der Saison zufrieden sein. „Wir haben uns selber überrascht. Der Nachwuchs hat sich in unsere Truppe sehr gut eingefügt“, lobt der scheidende TSG-Trainer Henry Jentzsch die gute Leistung seiner Elf. Die TSG spielte zwei starke Halbserien mit jeweils 28 Punkten und hielt das Rennen um die Meisterschaft lange offen. „Die Mannschaft hat für die kommenden Spielzeiten definitiv das Potenzial für mehr“, so der Möseraner Coach lobend.

Nach einer starken Hinrunde mit Ambitionen auf die Meisterschaft ließ die DSG Eintracht Gladau um Trainer Torsten Schönbeck in der Rückrunde federn und belegte den dritten Tabellenrang. „Die Hinrunde lief über unserem Limit, so dass es schwer war, diese Leistungen auch in der zweiten Halbserie abzurufen“, weiß Schönbeck das Potenzial seiner Elf einzuordnen. „Um weiter vorne mitzuspielen, hat es uns an der Konstanz gefehlt. Viele Spiele hätten wir konzentrierter beenden können“, so der Eintracht-Übungsleiter, der das Traineramt nach der Saison niedergelegt hat.

Die Mannschaft von Marco Löper hat sich mit Tabellenplatz vier auch in der abgelaufenen Saison weiter als Spitzenmannschaft der Kreis-oberliga etabliert. „Wir haben das eigene Ziel mit Platz vier sogar übererfüllt“, stellt Löper heraus, der vor der Saison den fünften Tabellenplatz als Ziel ausgegeben hatte. „Aufgrund der vielen Verletzungen und den berufsbedingten Ausfällen bin ich sehr zufrieden mit dem Resultat“, untermauert Löper nochmals die gute Saisonleistung. Den Verein verlassen Top-Torjäger Maximilian Müller, Nils Dymek und Christian Feuerherdt, der die Töppen zukünftig bei den Alten Herren schnürt.

Die Landesliga-Reserve hat die beste Saison-Platzierung seit dem Kreisoberliga-Aufstieg 2012 eingefahren. „Mit dem Ergebnis der Saison sind wir überaus zufrieden, das war über unseren Erwartungen“, so Union-Spieler Carsten Böhme bilanzierend. Die Union-Zweite punktete sowohl in der Hin- als auch in der Rückrunde konstant, stand seit dem 12. Spieltag unangefochten auf dem fünften Tabellenplatz und hielt sich zwischenzeitlich sogar in Lauerstellung im Kampf um die Meisterschaft. „Nächstes Jahr werden die Karten neu gemischt. Mal schauen, wo wir uns dort einordnen. Mit der TSG Parchen kommt ein guter Aufsteiger hinzu“, so Böhme vorausschauend.

„Wir sind zufrieden mit dem Tabellenplatz“, zog Bergzow-Trainer Michael Breme ein positives Saisonfazit. Zur Halbserie noch auf dem neunten Tabellenplatz stehend, spielte die Grün-Weiß Elf in der Rückrunde eine starke Serie, bezwang Eintracht Gladau und teilte die Punkte mit Borussia Genthin und der TSG Grün-Weiß Möser. „Ein großes Lob auch an die Akteure, die immer kurzfristig aushalfen, wenn Not am Mann war“, dankt Breme auch den Leuten aus der zweiten Reihe. Zur kommenden Saison wünscht sich der Übungsleiter wieder einen Platz im oberen Tabellenmittelfeld.

Nach 26 Spieltagen wollten die Schunke-Schützlinge gerne auf dem fünften Tabellenplatz stehen, mussten sich in der Endabrechnung aber mit dem siebenten Platz zufrieden geben. „Aufgrund der Gegebenheiten, wie Verletzungen und Abwesenheiten, sind wir grundsätzlich zufrieden. Es war aber aus meiner Sicht durchaus mehr drin“, bilanziert der VfL-Coach. Dabei hat der erfahrene Übungsleiter auch die Baustellen erkannt. „Wir haben zu viele Chancen benötigt, um Tore zu schießen. Das ist unser großes Manko gewesen“, erklärt Schunke.

Als Aufsteiger hat sich der MTV mit dem achten Tabellenplatz gut verkauft. „Ich habe meine Mannschaft für die gute Saison gelobt“, verriet Möckern-Trainer Joachim Meilchen. Nach einer starken Hinrunde und Tabellenrang sechs, schwächelte der Liga-Neuling in der zweiten Saisonhälfte etwas. „Wir hatten in der Rückserie häufiger personelle Probleme, die ein besseres Resultat verhindert haben“ resümierte Meilchen, der sich für die kommende Serie den Klassenerhalt ohne Sorgen wünscht.