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Fußball-Landesklasse Erst Baumblütenfest, dann Derbysieg?

Der FSV Borussia Genthin (12.) empfängt den SV Germania Güsen (8.) zum Derby. SVG-Trainer Tesch spricht von "besonderem Stellenwert".

Von Stefan Graf 27.04.2017, 23:01

Genthin/Güsen l Sonntag ist Derbytag. Der FSV Borussia Genthin erwartet in der Fußball-Landesklasse, Staffel II, den SV Germania Güsen. Tabellarisch betrachtet nehmen die Gäste die Favoritenrolle ein, auch wenn Trainer Mathias Tesch nichts von einem Höhenflug wissen möchte und dem Derby einen "besonderem Stellenwert" einräumt. Auch FSV-Verantwortlicher Tobias Wolf spricht von einer „sehr harten Aufgabe.“

So ganz scheint man sich in Güsen seiner eigenen Stärke noch gar nicht bewusst zu sein. Die Konfrontation mit der zurückliegenden Statistik bringt ungeahntes Staunen hervor. „Nur zwei Niederlagen während der letzten zwölf Spiele, kann das wirklich sein?“, fragte Germania-Coach Mathias Tesch mit großer Ungläubigkeit nach. In der Tat, Güsen blickt auf zwei Niederlagen, zwei Unentschieden und acht Siege zurück und hat damit die Chance, den achten Platz, der in der vorletzten Saison erreicht wurde, noch einmal zu toppen. „Klar darf es gern mehr sein, dennoch korrigieren wir unser Saisonziel Klassenerhalt nicht automatisch nach oben.“

Güsen hat während der Rückrunde einen Reifeprozess vollzogen. Die Mannschaft hat an Stabilität gewonnen und ist auch in der Lage, Spitzenteams der Liga zu bezwingen. Arminia Magdeburg und Blau-Weiß Niegripp können ein Lied davon singen. „Wir haben in der Hinrunde viele Spiele nur knapp verloren. Die wenigen Ausfälle kommen uns zudem zu Gute, genauso wie die verbesserte Chancenverwertung. Wenn es einmal läuft, dann läuft es. Das ist ein Kreislauf.“

Diesen will der Gastgeber Genthin mit allen Mitteln unterbrechen. Nach den zwei Siegen über Gehrden und Kleinmühlingen/Zens (5:0, 4:3), folgten zwei Niederlagen gegen Wanzleben (1:2) und Preussen Magdeburg (0:5), wobei Letztere laut Tobias Wolf eher „außer der Wertung“ läuft. „Wir wissen wie gut Güsen zur Zeit drauf ist, wollen aber unbedingt alle drei Punkte bei uns behalten“, so Wolf, der im Vorfeld auf eine Spielverlegung auf Sonntag gebeten hatte, damit es keine Querelen mit dem in Werder stattfindenden Baumblütenfest gibt. Die Verlegung zeigt, wie wichtig dem FSV dieses Spiel ist. Und auch Wolf erinnert sich gern an seine Vergangenheit als aktiver Spieler, als es hieß: „Derbyzeit“. „Es brauchte keiner großen Worte. Ich war stets bis in die Haarspitzen motiviert und dasselbe erwarte ich auch von meinen Spielern.“

Dass der Respekt groß ist, lässt Wolf mit seiner voraussichtlichen Taktik durchblicken. „Die zwei oder drei Chancen die vielleicht durch Konter zustande kommen, müssen sitzen.“ Nun bleibt nur noch zu hoffen, dass der Auftakt zum Baumblütenfest keinerlei Folgeschäden mit sich bringt.

Es fehlen: Christian Kemper, Felix Bräse, Julien Zander (alle privat), Abdul Kahlil (verletzt) – Robert Schüßler, Sebastian Huth (alle privat); Hinspiel: 1:1; Saison 2015/2016: 2:3, 2:1; SR: k.A.