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Fußball-Landespokal Niegripper Pflichtspielauftakt in der Ferne

Die SG Blau-Weiß Niegripp hat vor dem ersten Pflichtspiel beim SSV Havelwinkel Warnau mit Personalsorgen zu kämpfen.

Von Tobias Zschäpe 01.08.2019, 23:01

Warnau/Niegripp l Gut einen Monat ist es her, dass die SG Blau-Weiß Niegripp im Relegationsrückspiel den späten Klassenerhalt in der Landesliga Nord feiern durfte. Viele Spieler hatten extra den Sommerurlaub mit der Familie nach hinten verschoben, um die Mannschaft in den so wichtigen letzten Saisonspielen zu unterstützen.

Was damals mit dem umjubelten 3:0-Erfolg über den SV Merseburg 99 endete, wird dem Team um Trainer-Duo Sandro Becker und Marcus Schlüter jetzt jedoch zum Verhängnis. Ein Großteil der Spieler befindet sich aktuell noch in der Sonnenliege am Strand, statt in Fußballschuhen auf dem Rasen. An eine ordentliche Vorbereitung ist nicht zu denken. „Durch das urlaubsbedingte Fehlen so vieler Spieler, konnten wir keines der Vorbereitungsspiele unter Wettbewerbsbedingungen absolvieren.“ Hinzu kam, dass das Spiel gegen den SC Vorflämingen Nedlitz abgesagt werden musste – stattdessen testete man gegen die eigene zweite Mannschaft. In Anbetracht dessen ist es umso erstaunlicher, dass alle drei Testspiele siegreich gestaltet werden konnten.

Für das Qualifikationsspiel im Landespokal am Samstagnachmittag ab 15 Uhr beim SSV Havelwinkel Warnau formulierte Becker die Zielsetzung dennoch vorsichtig. „Unser Fokus liegt nicht auf dem Landespokal, auch wegen der schwierigen Vorbereitung. Dennoch wären wir nicht traurig, wenn es nicht unser einziges Spiel im Wettbewerb bleibt.“ Dass dies kein leichtes Unterfangen wird, zeigt auch ein Blick auf die Personalsituation der Blau-Weißen. Erneut werden zahlreiche Spieler der ersten Mannschaft fehlen, sodass die Reserve aus der Kreisoberliga aushelfen muss.

Unterdessen schoss sich Ligakonkurrent Warnau am vergangenen Freitag gegen Kreisligist FC Rot-Weiß Nennhausen warm – Endstand 13:1. Doch auch angesichts der Torgefahr des Gegners wird Becker nicht bange. „Wir fahren nicht über eine Stunde zu einem Auswärtsspiel, um uns dann abschießen zu lassen. Mit einigen Leistungsträgern an Bord sollten wir trotz der zu erwartenden Ausfälle konkurrenzfähig sein.“

Dazu müssen die Spieler, die am Sonnabend auf dem Rasen stehen werden, ähnlichen Einsatz und Moral zeigen, wie im Training. „Es ist immer schwer, das im Training einstudierte im Ernstfall auch auf den Platz zu bringen, aber wenn den Männern das gelingt, werden wir ein ebenbürtiger Gegner sein“, meinte Becker zuversichtlich. Und vielleicht gibt es dann im Anschluss erneut Grund zu feiern, sollte der Einzug in die Hauptrunde des Landespokals zu Hause gegen Landesliga-Aufsteiger Ummendorfer SV gelingen.