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Fußball Möser überrascht sich selbst

Ein Kopf-an-Kopf-Rennen zeichnet sich in der Fußball-Kreisoberliga ab. Ein Rückblick auf die erste Halbserie.

Von Stefanie Brandt 17.01.2019, 00:01

Burg | Dank eines sehr ausgeglichenen Starterfeldes bietet die Kreisoberliga des Jerichower Landes in der Saison 2018/19 Spannung pur. Zur Winterpause sicherte sich Genthin Platz eins, doch die Verfolger sind der Borussia dicht auf den Fersen.

Borussia Genthin

Schon früh in der Saison zeichnete sich ab, dass nach dem Abstieg aus der Landesklasse auch mit einer neuformierten und vor allem jüngeren Genthiner Mannschaft (mit 22,47 Jahren die jüngste der Liga) zu rechnen ist. Neu-Trainer Sebastian Kroll, aus dem eigenen Nachwuchs-Trainerstab in den Herrenbereich hochgerückt, freut sich über die Entwicklung und Platz eins zur Winterpause. Das Saisonziel, Platz drei bis fünf, sollte auf jeden Fall machbar sein, wenn nicht sogar mehr. „Wenn man einmal oben steht, möchte man dort auch bleiben“, hofft Kroll auf eine ebenso erfolgreiche Rückrunde, rechnet aber mit starker Gegenwehr von den Verfolgern Gladau, Möser und Brettin/Roßdorf. Zum Stammspieler in bereits jungen Jahren ist Niklas Koch gereift. Am Freitag feiert der Mittelfeldspieler seinen 18. Geburtstag.

Eintracht Gladau

„Nach dem verkorksten Start sind wir mit dem zweiten Platz völlig zufrieden“, erklärt Eintracht-Coach Torsten Schönbeck. Mit einem Sieg im Nachholspiel gegen Karith kann sein Team sogar nach Punkten mit Genthin gleichziehen. Peilt die Eintracht, schon im Vorjahr Zweiter, den Aufstieg an? Schönbeck dazu: „Wir wollen jetzt erstmal gut in die Rückrunde starten. Nach den Spielen gegen Karith und Heyrothsberge geht es ja auch schon gegen Genthin. Was sich dann ergibt, wird man sehen.“ Der Trainer weiß aber auch, dass in dieser Liga Überraschungen immer drin sind: „Unser emotionalster Sieg war sicherlich der gegen Brettin in Unterzahl. In der Liga gibt es aber einige Mannschaften, die – wenn mal alle Spieler da sind – jeden schlagen können. Jerichow ist für mich so ein Beispiel. Eine Mannschaft, die auf jeden Fall einen einstelligen Tabellenplatz belegen kann.“

TSG Grün-Weiß Möser

Besser als erwartet lief die Hinrunde mit Platz drei für die TSG Grün-Weiß Möser. Besonders gern erinnern sich die Grün-Weißen an das 2:2-Remis gegen Genthin und das 4:1 gegen Gehrden. Der selbst überraschte Trainer Henry Jentzsch: „Wir sind natürlich sehr zufrieden, denn soweit oben zu stehen war überhaupt nicht der Plan. In diesem Jahr ging es uns einfach nur darum, die A-Jugend gut zu integrieren.“ Bei dieser Zielsetzung bleibt es auch für die Rückrunde.

TSV Brettin/Roßdorf

Trotz bester Abwehr und zweitbesten Sturmes der Liga belegt der TSV „nur“ Rang vier. „Wir haben einfach manchmal Punkte unnötig liegen gelassen und knappe Niederlagen kassiert in Spielen, die wir eigentlich gewinnen mussten. Trotzdem ist unsere Platzierung zufriedenstellend, denn wir hatten ja Platz fünf bis sechs als Ziel ausgegeben“, erklärt Trainer Marco Löper. Für die Rückrunde kann der Coach sogar auf einen breiteren Kader zurückgreifen. Die Verletzten Marvin Helm und Brian Löper sind zurück, außerdem gibt es mit Eric Strumpf, Christian Barske (beide Borussia Genthin) und Martin Schattmann (Nachwuchs) drei Neuzugänge. „Das sind gute Spieler, die uns sehr verstärken, so dass ich dann nicht mehr ran muss“, hofft der Spielertrainer.

Union Heyrothsberge II

Die zweite Mannschaft des SV Union Heyrothsberge ist mit dem Verlauf der Hinrunde mehr als zufrieden. „Der aktuelle Tabellenplatz liegt über unseren Erwartungen“, so Spieler Carsten Böhme. Anders als in den Spielzeiten zuvor profitierten die Unioner von einem guten Start. „Trotz des kleinen Kaders ist es uns gelungen, schnell Punkte für den vorzeitigen Klassenerhalt einzufahren“, berichtet Böhme. Ein wichtiger Faktor für den Erfolg ist auch die Zusammenarbeit mit der ersten Mannschaft. „Damit das Konstrukt gehalten werden kann, ist eine gute Kommunikation das A und O“, weiß Böhme. Gerne möchte die Union-Elf den Platz im oberen Mittelfeld behalten. Dafür wird auch der Start in die Rückrunde entscheidend sein.

VfL Gehrden

Rang fünf haben die Gehrdener als Saisonziel angepeilt, zur Winterpause sind sie Sechster. „Wir haben es uns in den letzten Spielen ein bisschen versaut, aber wir kennen die Gründe dafür“, spielt Trainer Andreas Schunke auf das Verletzungspech an.

Zwar zeichnet sich ab, dass zur Rückrunde einige angeschlagene Spieler wieder einsetzbar sein werden, aber Schunke weiß auch: „Es geht hin und her und wird in Zukunft nicht leichter. Wir müssen unsere Pünktchen sammeln und versuchen, beide Teams am Leben zu erhalten. Dann können wir mit uns zufrieden sein.“

Blau-Weiß Niegripp II

„Wir sind zufrieden, doch haben noch Luft nach oben“, resümierte Co-Trainer Christian Mittelstädt die Leistung seiner Mannschaft in der Hinrunde. „Der siebte Tabellenplatz ist in Ordnung, dennoch wären ein bis zwei Plätze besser möglich gewesen“, so Mittelstädt. Dass das Unterfangen schlussendlich nicht im vollem Umfang umgesetzt wurde, lag auch an der Trainingsbereitschaft. „Wir mussten die ein oder andere Einheit mangels Beteiligung abbrechen“, berichtet Mittelstädt. Das soll sich in der Rückrunde jedoch ändern, zumal das Team mit Martin Bauer (Traktor Schermen) und Jay Antony Emig (Burger BC) zwei Neuzugänge gewinnen konnte.

Für die Rückrunde wünscht sich Mittelstädt, dass sich seine Mannschaft zwischen Platz vier und sechs positioniert.