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Fußball Vom Bodensee nach Sachsen-Anhalt

Der Fußballverband Sachsen-Anhalt (FSA) setzt sich mit gesellschaftlicher Verantwortung auseinander.

08.02.2021, 23:01

Magdeburg (srü/bjr) l Eigens dafür wurde eine neue Stelle geschaffen, die durch Linda Banholzer vertreten wird. Der FSA hat im Bereich „Gesellschaftliche Verantwortung“ personell aufgerüstet. Auf Grund von Corona haben das wahrscheinlich viele Vereinsvertreter kaum bemerkt. Im September hat Linda Banholzer ihren neuen Posten in der Magdeburger Geschäftsstelle angetreten. Für sie ist es der erste Job nach dem Studium der Soziologie, welches die junge Frau in Baden-Württemberg absolviert hat. Eine Tätigkeit im Bereich des Fußballs aufzunehmen, lag bei ihr dann gar nicht so fern. „Ich bin in einer fußballaffinen Familie aufgewachsen“, verrät Banholzer, die in ihrer Kinder- und Jugendzeit selbst gegen den Ball getreten hat. „Damals war ich beim SC Friedrichshafen aktiv, zum Studium fehlte dann aber die Zeit für den Fußball.“

Dass es sie nun ausgerechnet nach Sachsen-Anhalt verschlagen hat, lag nicht nur an der Stelle. „Zum einen wollte ich einfach mal weg aus dem Süden und etwas Neues kennenlernen. Dafür habe ich mich deutschlandweit beworben und die Ausschreibung des FSA hat mein besonderes Interesse geweckt. Ich fand und finde den Job spannend. Letztlich hat es ja auch geklappt.“ Sie war eine von drei Bewerberinnen, die der Verband um Geschäftsführer Frank Pohl zum Gespräch eingeladen hatte. Im September ist sie dann vom Bodensee in die sachsen-anhaltinische Landeshauptstadt gezogen und hat ihren neuen Posten angetreten.

„Zuerst habe ich allen Mitarbeitern einmal über die Schultern geschaut, um kennenzulernen, was sie machen. Da meine Position neu ist, mussten wir sie erst einmal finden. Zusammen mit Vize-Präsident Lothar Bornkessel und Frank Pohl haben wir dann begonnen, an Konzept, Strategie und Inhalten der verschiedenen Themenfelder der gesellschaftlichen Verantwortung zu arbeiten“, verrät Banholzer, die bedauert, dass sie über die Geschäftsstelle hinaus noch nicht viele Verantwortliche kennenlernen konnte. „Corona hat es leider nicht möglich gemacht, das möchte ich aber auf jeden Fall nachholen.“

„Zusammen mit Vizepräsident Lothar Bornkessel und Geschäftsführer Frank Pohl haben wir begonnen, an Konzept, Strategie und Inhalten der verschiedenen Themenfelder der gesellschaftlichen Verantwortung zu arbeiten.“

Den Begriff „Gesellschaftliche Verantwortung“ und damit auch ihre Arbeit beschreibt sie im Großen und Ganzen so: „Wir wollen Fußball offener und zugänglicher machen.“ Dazu stehen die Themenfelder Integration, Kinder- und Jugendschutz, Gesundheit, Inklusion, Sucht- und Gewaltprävention im Fokus. Damit ist Banholzer auch die Schnittstelle des Fußballverbands zur Sportjugend Sachsen-Anhalt oder dem Projekt „Menschlichkeit und Toleranz im Sport“ (MuT) des Landessportbunds Sachsen-Anhalt, mit dem der FSA schon seit einigen Jahren kooperiert. „Stephan Matecki, der als Regionalkoordinator für MuT zuständig ist, hat mich ebenso in der Einarbeitung unterstützt.“

Einen besonderen Fokus legt Linda Banholzer aktuell auf die zentrale Anlaufstelle, die der Fußballverband kürzlich neu geschaffen hat. „Damit möchten wir es allen Interessenten möglich machen, sich auch außerhalb des Protokolls des Schiedsrichters mit Problemen an uns zu wenden, wenn man allein nicht mehr weiterkommt“, erläutert die junge Frau das Thema. „Diese Anlaufstelle gilt es nun natürlich bekannter zu machen.“

In Summe teilt Banholzer ihre Arbeitsstunden sinnvoll auf alle Themenfelder der gesellschaftlichen Verantwortung auf, um jedes für sich nicht aus den Augen zu verlieren und ständig weiterzuentwickeln. Deshalb kann sie es auch kaum abwarten, wenn nach dem Lockdown persönliche Treffen wieder möglich sind, um sich den Kreis- und Stadtverbänden sowie Vertretern der Vereine innerhalb des FSA vorzustellen und die Bedeutung ihrer Arbeit näher bringen zu können.