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Handball Die Luft wird immer dünner

Nach einer 18:26-Heimniederlage gegen den Post SV Magdeburg wird die Luft im Abstiegskampf den SV Eiche 05 Biederitz immer dünner.

03.03.2020, 23:01

Biederitz (ihe/kpi) l Eiche-Trainer Rene Schaarschmidt brachte es nach Spielende schnell auf den Punkt. „Wir werfen 18 Tore. Da fehlten Tempo, Durchschlagskraft und auch Wille, um unbedingt das Tor zu machen“, traf Schaarschmidt den Nagel auf den Kopf. In der ersten Halbzeit lieferten die Gastgeber vor immerhin 115 Zuschauern vor allem im Defensivverbund eine durchaus ansprechende Leistung ab. Die Gäste mussten für ihre Treffer enorm viel investieren und zudem auch an einem starken Michel Meyer zwischen den Pfosten vorbeikommen. Im Angriffsverhalten jedoch fehlte es den Biederitzern fast durchweg an Esprit, denn die Räume zum schnellen Gegenzug waren durchaus vorhanden.

Im Ergebnis schlug sich dieser Negativaspekt zunächst jedoch nicht nieder, denn die Biederitzer hatten bis zur 22. Minute beim Stand von 7:6 stets eine knappe Führung inne. Fabian Kort (2) und Sebastian Häberer drehten dann bis zur 26. Minute den Spieß zugunsten der Landeshauptstädter um und trafen zum 9:7. Jeweils einen Treffer pro Seite besiegelten schließlich die torarme 10:8- Halbzeitführung der Gäste. In der Biederitzer Kabine ging es dann fast ausschließlich um die ausbaufähige Angriffsleistung, denn die Abwehr agierte fraglos nach Wunsch.

Am besten zugehört zu haben schien A-Jugendspieler Felix Eix, der nach dem Seitenwechsel sein Debüt in der Verbandsliga feiern konnte. Der Youngster, der wie Lukas Hartmann erstmals im Aufgebot der ersten Mannschaft stand, feierte nicht nur aufgrund seiner fünf Tore einen tollen Einstand. Zudem glänzte er mit guten Anspielen an den Kreis und überzeugte wie Hartmann mit enormer Ballsicherheit. Die Zuschauer bekundeten gerade die Aktionen der beiden Jungspunde mit viel Beifall.

Zu ihrem Leidwesen blieben diese beiden personellen Aspekte das einzig Positive im Biederitzer Lager. Die Deckung präsentierte sich in den zweiten dreißig Minuten längst nicht mehr so souverän, so dass die Postler nach dem 12:14 (37.) bis zur 43. Minute auf 13:19 enteilen konnten. In der Biederitzer Vorwärtsbewegung fehlte nach wie vor das nötige Tempo, so dass an eine Aufholjagd nicht wirklich zu glauben war. Auch die in kurzer Folge genommenen Auszeiten (48. und 50. Minute) brachten die Biederitzer nicht in die Spur zurück, die fortan dem Gast aus der Landeshauptstadt auch am Kreis eindeutig zu viel Platz gaben. Am Ende setzten sich die keinesfalls überragenden Gäste aus Magdeburg mit 26:18 durch und sprangen mit diesem Erfolg auf den zweiten Tabellenplatz. Den Biederitzern dagegen dürfte der Blick auf die Tabelle ungleich schwerer fallen, denn zum rettenden Ufer Platz zwölf sind es nunmehr fünf Punkte.

„Im Angriff muss mehr Wille und Feuer rein. Die beiden Jungs sind ohne Frage die Lichtblicke und die Zukunft des Vereins“, stellten nicht wenige Zuschauer auf der Empore der Ehlehalle treffend fest.

Biederitz: Meyer, Gronemeier, Tschirschwitz – Kinast (3), Holzgräbe, Gericke (1), Eix (5), Köster (1), Bramer, Hartmann (1/1), Wentzel (4/1), Bahr, Klack, Freistedt (3)

Magdeburg: Preuß, Bauske – Höpken (2), Kort (4), Aye (2), Fischer (3), Häberer (8/2), Sülflow (6), Demir, Hagemann (1), Seel

Siebenmeter: Eiche 3/2 – Post SV 3/2; Zeitstrafen: Eiche 7 – Post 3