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Handball Ein Spiel für den eigenen Lernprozess

Lange deutet vieles auf den fünften Gommeraner Verbandsliga-Sieg hin. Doch am Ende werden die Punkte mit TuS Magdeburg geteilt.

Von Björn Richter 18.10.2017, 01:01

Gommern l Vielleicht trugen kollektives Luftanhalten und vereinzelte Stoßgebete in der Sporthalle am Europagymnasium ihren Anteil daran, das Clemens Schmelzer nicht seinen fünften Treffer erzielte. Es wäre nämlich der 30. und siegbringende für den TuS Magdeburg-Neustadt gewesen. Realistisch betrachtet lag es aber allein an Eintracht-Keeper Julian Hartung und der bislang wichtigsten Parade der Saison, dass das Heimspiel der Gommeraner Verbandsliga-Handballer am Sonnabend nicht in der totalen Ernüchterung endete, sondern beim 29:29 (15:12)-Unentschieden zumindest mit einem Teilerfolg.

„Zuhause hatten wir bislang recht sichere Spiele. Nun herrschte eben Hektik auf dem Feld, Hektik rund um die Schiedsrichter und Hektik auf den Bänken. Das gehört alles zu unserem Lernprozess dazu“, erklärte Gommerns Trainer Sebastian Munter. Gut für die Gastgeber, dass zumindest Torhüter Hartung in all der Hektik den Überblick behielt und mit dem Ertönen der Schlusssirene den letzten Wurf entschärfte.

Mit Blick auf die eigene Lernkurve musste die Eintracht die Gründe, wie es zur letztlich fast glücklichen Punkteteilung kam, bei sich suchen. Anfangs nach ausgeglichenem Start bis zum 11:11 (24.) noch nicht, als die eigene 6-0-Abwehr einen guten Job verrichtete und den Grundstein für den halbzeitübergreifenden 19:15-Vorsprung (35.) legte. Auch als die Gäste zwischenzeitlich auf eine 5-1-Deckung umstellten, fand Gommern Lösungen, erlaubte sich allerdings auch eine Handvoll vergebener freier Würfe.

Knackpunkt waren allerdings die insgesamt sechs Zeitstrafen nach der Pause, so dass TuS erst zur eigenen 22:21-Führung (43.) einnetzte und sich auch fünf Minuten vor dem Ende beim Stand von 28:25 nicht abschütteln ließ. „Es waren dieselben Fehler wie gegen Osterburg“, bemängelte Munter und präzisierte: „In der Deckung stehen wir im Eins-gegen-Eins statt zusammen. So kassieren wir die Zeitstrafen, weil der Mitspieler nicht mit dem Stopp-Foul aushilft.“

Als sich dann auch noch in der Schlussminute ein Wechselfehler einschlich, strapazierte Gommern in doppelter Unterzahl das Glück zwar recht arg, doch am Ende erfolgreich.
Gommern: Hartung – Söder, Einwiller (4), Schröder, Prokop (1), Schäde (4), Leifholz, Stahlhut, Liebich (4), Schulke, Schmidt (10/5), Alsleben, Lindner (5/1)
Magdeburg-Neustadt: Feller – Lewin (8/5), Kirsten (2), Krause (8), Ebel (1), Michael (1), Meyer, Hoffmann, Marek, Heinrichs, Käselitz (4/1), Schmelzer (4)
Siebenmeter: SVE 7/6 – TuS 6/6; Zeitstrafen: SVE 7 – TuS 6; Rot: Dennis Einwiller (59., 3x2 Minuten) -Gommern