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Handball Eintracht bezahlt Auswärtssieg teuer

Gommern gewinnt das Verbandsliga-Duell in Westeregeln mit 28:26 (12:15), verliert aber Kreisläufer Oliver Schulke.

Von Björn Richter 12.02.2018, 00:01

Westeregeln/Gommern l Es ist ja in dieser Spielzeit auch schon einmal eine Zeitstrafe gegen die Bank der Gommeraner Verbandsliga-Handballer gewesen, die letztlich den Kampfgeist aus dem samstäglichen Traumland abholte. Nun war es am Sonnabend noch ein bisschen schmerzhafter, als Torhüter Julian Hartung im Auswärtsspiel beim SV Wacker Westeregeln einen Kopftreffer kassierte (50.), dann aber doch bei ziemlich klarem Verstand sah, wie sein Team das Kommando übernahm. Trainer Sebastian Munter stellte fest: „Scheinbar braucht es immer diesen Impuls von außen, um das Spiel in den letzten zehn Minuten doch noch einmal an sich zu reißen.“ Und eben das tat die Eintracht auch am Sonnabend, als sie sich mit 28:26 (12:15) zwei hart erkämpfte Zähler sicherte.

Was es allerdings ganz und gar nicht brauchte, war die Szene, die sich sechs Sekunden vor dem Ende abspielte: Gerade aus der letzten Auszeit des Spiels gekommen, knickte SVE-Kreisläufer Oliver Schulke ohne Fremdeinwirkung um. Die erste Diagnose ließ keinen anderen Schluss als das vorzeitige Saisonende zu: „Leider deutet alles derzeit auf einen Mittelfußbruch hin. Das trübt die Freude über so einen Sieg natürlich ganz gewaltig, obwohl die zwei Punkte enorm wichtig für die Moral waren“, erläuterte der Coach.

Der Weg dorthin verlief fast spiegelbildlich zu den jüngeren Auftritten. Einem starken 3:0-Start nach fünf Minuten schloss sich eine schwächere Phase an, „in der wir uns ganz einfach die Butter vom Brot nehmen lassen“. Die Gastgeber erholten sich so schnell vom Rückstand, drehten die Partie und zwangen Munter beim eigenen 5:6 (12.) zur ersten Auszeit. Aber auch anschließend verwickelte sich die Eintracht in zu viele Zweikämpfe und blieb mit einer Angriffseffektivität von unter 20 Prozent hinter ihrem eigentlichen Leisrungsvermögen zurück. Der Drei-Tore-Rückstand zur Pause mochte da nicht weiter verwundern.

Auch nach dem Seitenwechsel deutete zunächst wenig auf einen Auswärtssieg hin. Zwar eroberte Gommern beim 18:17 (38.) und 20:19 (42.) die Führung zurück, doch blieb im Angriff weiter unkonstant. So musste wie in den vergangenen Wochen am Ende eine Energieleistung her und sie erfolgte ab der 53. Minute. Auch wenn der Preis, den die Eintracht für den Sieg zahlte, ein hoher war.
Westeregeln: Howahl – Sera, Linke, Liebscher, Garbaczok (5), Gorges (1), Fischer (4), Schneider (6/4), Klockmann (6), Kuhle (2), Chrzan, Pufahl (2)
Gommern: Hartung – Wilke, Einwiller (1), Schröder (1), Prokop (4), Kaffenberger (3), Stahlhut, Liebich (8), Schulke (4), Lindner (7/3)
Siebenmeter: Westeregeln 4/4 – Gommern 3/3; Zeitstrafen: Westeregeln 8 – Gommern 7; Rot: Moritz Wilke (16., Foulspiel) -Gommern, Jimmy Klockmann (60., 3x2 Minuten) -Westeregeln