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Handball Eintracht reicht Favoritenrolle weiter

Der SV Eintracht hat im letzten Spiel des Jahres am Sonnabend um 17 Uhr Respekt vor Verbandsliga-Schlusslicht Germania Borne.

Von Björn Richter 16.12.2017, 00:01

Gommern l Weihnachten gehört der Familie und so halten sie es auch bei der Gommeraner Handball-Sippe. Wenn am heutigen Sonnabend der Schlussvorhang für den SV Eintracht fällt, sind sie alle vereint: die männliche A-Jugend, die zuvor ab 15 Uhr die TSG Calbe zum letzten Duell des Jahres empfängt, ebenso wie die zweite Männermannschaft, die ihre Rückreise vom Nordcup-Spiel in Beetzendorf ganz gewiss ohne Umwege antreten wird. Sie alle warten nach verrichtetem Tagwerk darauf, dass die Runde bei der gemeinsamen Weihnachtsfeier komplettiert wird: von der Verbandsliga-Sieben der Eintracht, die sich ab 17 Uhr im wirklich letzten Spiel des Jahres mit dem Schlusslicht vom SV Germania Borne auseinandersetzen muss. Und idealerweise für die Bescherung mit zwei Punkten zum Abschluss der Hinrunde sorgt.

In aller Besinnlichkeit vor dem Fest im Vorbeigehen den Sieg einstreichen – die Vorstellung klingt angesichts der Tabellenkonstellation Fünfter gegen 14. verlockend. Doch Eintracht-Trainer Sebastian Munter hat seinem Team in den zuletzt spielfreien drei Wochen hartnäckig eingeimpft, dass sich eine derartige Herangehensweise von selbst verbietet: „Das ist ein ganz gefährliches Spiel. Es mag sich dumm anhören, aber ich sehe Borne sogar in der Favoritenstellung.“

Zugegeben, ein wenig übertrieben erscheint die These. Schließlich geht es für die Gäste aus dem Salzlandkreis wie bereits in den vergangenen beiden Spielzeiten allein um den Klassenerhalt, der zuletzt stets durch einen starken Schlussspurt realisiert werden konnte. „Aber auch daran sieht man, dass Borne eine eingespielte Truppe ist, die über die Jahre gewachsen ist.“ Und auch in der aktuellen Bilanz liegen die Dinge ja nicht so einfach wie sie scheinen.

So ist der SV Germania in den bisherigen zwölf Saisonspielen nicht über zwei Siege hinausgekommen, „aber bis auf zwei Niederlagen, die etwas deutlicher ausfielen (25:34 in Mieste und 17:39 in Stendal, Anm.d.Red.), sind dort nur knappe Ergebnisse zu finden“, erklärt Munter. Zudem landete das Team um Trainer Benjamin Prosowski im jüngsten „Vier-Punkte-Spiel“ gegen Zerbst einen 37:30-Sieg. „Ein echtes Statement“, wie Gommerns Coach zu Recht befindet.

So werden gewiss auch Eintracht-Spieler mit SVG-Vergangenheit wie Jens Schmidt, Moritz Wilke und Oliver Schulke die Vermutung stützen, dass im Duell gegen die einstigen Weggefährten keine Laufkundschaft wartet. Zugleich aber hat auch der SVE aus dem 26:29-Erfolg in Seehausen wieder viel Zuversicht geschöpft. Das Problem dabei: Dieser liegt nun bereits drei Wochen zurück. „Die zwei Punkte waren wichtig für das Selbstvertrauen. Sicher kam die Pause nicht optimal, aber die Motivation ist groß. Im letzten Spiel des Jahres zählt es noch einmal“, nimmt Munter sein Team in die Pflicht. Ganz zu schweigen davon, dass auch die beste Weihnachtsfeier der Welt zu einer eher freudlosen Veranstaltung verkommen dürfte, wenn zuvor das Erfolgserlebnis ausbleibt.