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Handball Gegner nicht in Spiellaune bringen

Der Sachsen-Anhalt-Ligist SV Eiche 05 Biederitz will den Tabellenführer SV Oebisfelde ärgern. Carlos Swobodo steht wieder zur Verfügung.

Von Stefan Graf 13.10.2017, 23:01

Biederitz l Vorjahres-Meister, 200 erzielte Tore während der laufenden Saison und 10:2 Punkte, also erst eine Niederlage: all das zeichnet den kommenden Kontrahenten der Biederitzer aus. Gemeinsam mit dem BSV Magdeburg sowie dem SV Langenweddingen, bildet Oebisfelde ein punktgleiches Trio am obersten Ende der Tabellenspitze.

Mit dem Spergau-Spiel vor einer Woche, haben die von Trainer Enrico Sonntag angekündigten „Wochen der Wahrheit“ begonnen. Dass es sich dabei keinesfalls um eine dahingesagte Trainerfloskel handelte, bestätigte der Auswärtstrip bei den Spergauern. Ergebnistechnisch konnte man aufgrund des 26:29 nicht zufrieden sein, dennoch hatte Sonntag nicht viel zu meckern und sah über 45 Minuten eine überzeugende Darstellung seiner Mannschaft.

Kleinigkeiten machten den Unterschied, das spricht für das Niveau und die derzeitige Form des SV Eiche. Aber ein guter Tag, wie in Spergau, wird Eiche nicht reichen, um Punkte zu behalten. „Wir brauchen einen sehr guten Tag. Wichtig ist, dass zuhause jeder an seine Schmerzgrenze geht“, fordert Sonntag.

Oebisfelde sei körperlich sehr stark und kann sich an guten Tagen sehr schnell in einen Rausch spielen. Um das zu verhindern, verschwendet Sonntag keinen Gedanken daran, sich irgendwie auf seinen Gegner einzustellen. „Wir müssen ihnen unsere Strategie aufzwingen und nicht andersherum.“ Vor allem in der Rückwärtsbewegung bedarf es maximale Konzentration und Orientierung, denn im Schnitt erzielen die Oebisfelder etwas über 33 Tore pro Spiel. Mit Rückraum Andy Ost und den in der Mitte agierenden Alexander Vogel, nennt der SVE-Coach nur zwei der vielen Gefahrenquellen der Börde-Handballer.

Das letzte Aufeinandertreffen beider Mannschaften ist über fünf Monate her und auf den 13. Mai datiert. Biederitz bot den angereisten Oebisfeldern gut Paroli, ging sogar mit einer 14:11-Führung in die Pause. Doch die Gäste spielten danach ihre ganze Erfahrung aus und drehten das Spiel zum 23:22 - nach der 22:29-Hinspielpleite verlor Eiche also auch das Rückspiel. Es gibt allerdings auch einige „Mutmacher“. Zum einen hat die Sonntag-Sieben einen sehr starken Saisonauftakt hingelegt und konnte sich im Vergleich zur Vorsaison auf vielen Positionen punktuell verstärken. „Ich sehe uns schon in einer besseren Verfassung, als damals zum Saisonende.“

Zum anderen wird Carlos Swoboda wieder in den Kader zurückkehren. Nilas Praest kann nach Knieproblemen voraussichtlich auch die ein oder andere Spielminute absolvieren. Da will sich Sonntag aber noch nicht genau festlegen.