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Handball Gommern ohne jede Siegchance

Die "Wochen der Wahrheit“ haben für Gommerns Handballer mit einer klaren Heimschlappe begonnen.

Von Michael Küssner 05.12.2018, 00:01

Gommern l Im ersten von drei Spielen gegen die Spitzenteams der Verbandsliga kassierte die Eintracht eine 33:38 (13:18)-Niederlage gegen den HSV Haldensleben. Natürlich sorgte die zweite Saisonheim-Niederlage für enttäuschte Gesichter in den Eintracht-Reihen. Die Spieler um Trainer Sebastian Munter haben es schließlich verpasst, dem Tabellenführer SG Seehausen bis auf einen Punkt auf den Pelz zu rücken. Im Spitzenspiel fehlte Gommerns Handballern die nötige Reife. „Der HSV war einfach eine Stange besser, das muss man neidlos anerkennen. Wir haben viel zu viele einfach Tore geschluckt“, bilanzierte Sebastian Munter.

Gommern ging dabei mit dem buchstäblich letzten Aufgebot in die Partie. Mit Hagen Sommerfeld, Philipp Eckhardt und David Koch waren sogar drei Spieler im Kader, die vorher schon 60 Minuten für die zweite Mannschaft in der Nordliga auf dem Feld standen. Auch Haldensleben reiste mit schmalem Aufgebot an, dafür aber mit viel individueller Klasse. Ließ der 3:3-Zwischenstand zunächst noch einen spannenden Handballnachmittag erwarten, war das vermeintliche Spitzenspiel bereits nach 14 Minuten vorentschieden. Der Gast war zu diesem Zeitpunkt bis auf 12:4 enteilt und ließ sich auch durch einen Gommeraner Timeout bei einem Zwischenstand von 8:4 nicht aus dem Rhythmus bringen.

Haldensleben erzeugte auf allen Positionen Torgefahr und war vor allem über den Kreis kaum zu stoppen. Während der HSV spielend leicht zu Torerfolgen kam, fand die Munter-Sieben gegen die Haldensleber Angriffsmaschinerie kein Mittel und wurde regelrecht vorgeführt. Trotz 13:18-Rückstand zur Pause hatten sich die Gastgeber beim Kabinengang aber noch nicht aufgegeben.

„Wir sind eigentlich mit Euphorie und großem Willen in die zweite Hälfte gegangen“, sagte Munter, um später eingestehen zu müssen: „Wir haben alles versucht, aber Haldensleben erwischte einfach einen Sahne-Tag.“ Und so kam auch in den zweiten 30 Minuten zu keinem Zeitpunkt Spannung auf, wobei Haldenslebens David Stolze mit 17 Toren der überragende Mann der Partie war. Die Eintracht spielte sämtliche Deckungsvarianten durch, aber alle Mühen waren vergebens. Selbst in Manndeckung ließ sich Stolze nicht aufhalten und feierte mit seinem Team einen hochverdienten Sieg über eine Gommeraner Mannschaft, die sich im Kampf um die vorderen Tabellenplätze erstmal wieder hinten anstellen muss. Und die Aufgaben für das Munter-Team werden nicht leichter. An den nächsten beiden Spieltagen geht es auswärts gegen die beiden Spitzenteams der Liga, den Glinder HV und die SG Seehausen. Zwei echte Herkules-Aufgaben.

Eintracht Gommern: Pfahl, Hartung, Eckhardt (2 Tore), Koch, Söder (4), Einwiller (3), Dlusinski (2), Schäde (9), Kaffenberger, Stahlhut, Sommerfeld (4), Kaese (5), Alsleben (3), Lindner (1)

Siebenmeter: 6/5 (Gommern, 5/4 (HSV); Zwei-Minuten-Strafe: 2 – 3