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Handball Gommern stürzt den Spitzenreiter

Der SV Eintracht überrascht mit einem 29:28-(12:15)-Heimsieg über Osterburg. Ein Trio verdient sich Bestnoten.

Von Stefan Graf 26.02.2018, 23:01

Gommern l Er ist wieder da. Für kurze Zeit kam so etwas wie Nostalgie in der Eintracht-Halle auf, sofern man nach neun Monaten von Nostalgie sprechen wollte. So lange ist es her, dass Philipp Eckhardt zuletzt für die erste Mannschaft des SV Eintracht Gommern, zu dieser Zeit noch in der Sachsen-Anhalt-Liga, auflief. Das Blitz-Comeback beim Verbandsligisten kam überraschend. Ob Eckhardt für weitere Spiele der Ersten zur Verfügung steht, ist offen. Eins steht jedoch fest: Der Rückkehrer war gegen die HSG Osterburg ein wichtiger Baustein zum Sieg.

Daneben waren beim 29:28 (12:15)-Heimsieg über den vormaligen Spitzenreiter Alexander Schäde und Maurice Prokop hervorzuheben, die einen großen Anteil daran hatten, dass die Gommeraner Deckung zu weiten Teilen gut funktionierte. Das Duell der Torjäger endete unentschieden. Frank Liebich auf Seiten der Gastgeber und Osterburgs Thomas Kuhl-mann trafen jeweils elfmal.

Aus Sicht des SVE spielentscheidend war die Phase kurz nach der Pause sowie eine starke Schluss-Leistung. Sebastian Munter, Trainer des SV Eintracht, stellte nach dem 12:15 im ersten Durchgang von der 6:0- auf eine 5:1-Deckung um und traf damit ins Schwarze. Gommern glich zum 16:16 aus und hatte nun alle Chancen, das Spiel an sich zu reißen. In der Folge ging es sehr eng zu. Osterburg erspielte sich eine leichte Führung (19:17, 39.), Gommern kämpfte sich zurück (21:19, 44.). Lag die Wurf-Effektivität im ersten Abschnitt noch bei gut 30 Prozent, agierten die Gastgeber im Angriff nun konsequenter und blieben hinten dank Prokop/Schäde stabil.

Die Schlussphase hätte durchaus ein Knackpunkt sein können, da eine Rote Karte gegen Marvin Söder sowie zwei Zwei-Minuten-Strafen gegen Marc Stahlhut und Prokop für die HSG sprachen. Doch beim SVE schien dieser Nachteil Kräfte freizusetzen, sodass die Führung in Unterzahl (25:24) bis zum knappen 29:28-Endstand behauptet wurde.

„Wahrscheinlich müssen wir öfter in Unterzahl spielen“, so Munter, der mit der geschlossenen Mannschaftsleistung bis auf einige Phasen im ersten Durchgang und trotz der nominellen Unterlegenheit des Gegners (Neun-Mann-Kader) mehr als zufrieden ist. „Der Sieg ist so etwas wie eine Zugabe.“
Gommern: Hartung - Wilke, Söder (1), Einwiller (3), Schröder (2), Dombrowsky, Prokop (2), Schäde (2/1), Stahlhut, Liebich (11), Eckhardt (4), Alsleben, Lindner (4/2)
Siebenmeter: SVE 4/3 HSG 3/3; Zeitstrafen: SVE 5 HSG 5; Rot: Marvin Söder (47:55, Foulspiel) -Gommern