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Handball „Heimspiel“ in fremder Halle

Biederitz gastiert zum einzigen Saisonduell beider Teams in Staßfurt. Dabei bleibt dem SVE nur die Rolle als krasser Außenseiter.

Von Ingo Heitmann 22.02.2019, 23:01

Staßfurt/Biederitz l Die Sachsen-Anhalt-Liga-Handballer des SV Eiche 05 Biederitz (10., 12:20-Punkte) müssen am Sonnabendum 17.30 Uhr die schwere Reise zum Rangdritten HV Rot-Weiss Staßfurt (26:8) antreten. Diese Partie des 18. Spieltages – ursprünglich ein Biederitzer Heimspiel – steigt in der Salzland-Sporthalle in der Bodestadt, weil der SVE in der Hinrunde passen musste.

Eigentlich hätte das erstmalige Saisonduell beider Teams bereits am 6. Oktober vergangenen Jahres in der neu errichteten Staßfurter Sportstätte über die Bühne gehen sollen, doch bei den Biederitzern schlug die Ausfallquote im Kader am besagten Wochenende besonders hart zu. Ein eingereichter Verlegungsantrag stieß auch aufgrund der Kürze der Zeit bei den Salzländern auf keine große Gegenliebe, so dass nun für das Rückspiel der §50 der Spielordnung des DHB (Spieldrehung) greift.

Im nun erstmaligen Aufeinandertreffen befinden sich die Biederitzer natürlich nicht nur aufgrund des Verlustes des Heimrechts klar in der Außenseiterrolle. Die – in Eigenschreibweise – Rot-Weissen, die bis zur Vorsaison noch zum festen Inventar der Mitteldeutschen Oberliga zählten, untermauerten zuletzt ihre hohen Ambitionen und meldete sich nicht nur aufgrund des souveränen 34:27-Erfolg gegen Grün-Weiß Wittenberg/Piesteritz trotz der Abwesenheit ihres Haupttorschützen Robert Reiske im wieder spannender gewordenen Titelrennen eindrucksvoll zurück. Laut eigener Aussage möchten die Staßfurter absolut nichts anbrennen lassen und den 13. Saisonerfolg einfahren.

Die Thematik mangelnde Chancenverwertung stand beim Team um Spielertrainer Sebastian Retting in den vergangenen Wochen allerdings wiederholt auf der Tagesordnung, denn diese war der Hauptgrund für die Punktverluste gegen Langenweddingen (30:30) und im Derby bei der TSG Calbe (16:19). Auch der durchaus überraschende Pokal-K.o. gegen die eigene Reserve vor zwei Wochen war in erster Linie auf das Auslassen zahlloser guten Möglichkeiten zurückzuführen.

Eiche-Trainer Enrico Sonntag, der wie Rückraum-Shooter Christoph Frank eine Staßfurter Vergangenheit hat, hält sich dennoch mit einer Kampfansage zurück: „Wir stehen vor einer superschweren Aufgabe. Mit der zuletzt abgerufenen Leistung beim BSV 93 werden wir dort keinen Blumentopf gewinnen.“ Dabei dürfte der Coach in erster Linie auf die vielen einfachen Fehler im Spielaufbau, aber auch an die große Streuung im Abschlussverhalten am Rande der 24:32-Pleite in Magdeburg-Olvenstedt gedacht haben.

„Wir wollen über eine starke Deckung zu unserem eigenen Spiel finden und uns achtbar aus der Affäre ziehen“, gibt Sonntag, der wie gewohnt noch einigen Fragezeichen in Sachen Personal gegenübersteht, als Hauptziel vor. Das nunmehr einzige Aufeinandertreffen mit den Staßfurtern soll an der Ehle schließlich nicht in schmerzlicher Erinnerung bleiben.