Jüngstes Team seit Jahrzehnten

Gommern l Der scharfe Start in die Handballsaison 2020/2021 rückt näher. Am 26. September geht es für die Verbandsliga-Handballer des SV Eintracht Gommern im ersten Auswärtsspiel beim Post SV II Magdeburg zur Sache. Bis dahin ist es jedoch noch ein langer Weg für die SVE-Sieben, die sich in der aktuellen Urlaubszeit zudem mit einigen Verletzungssorgen plagt. „Dass wir in Magdeburg antreten, steht fest. Die Frage wird jedoch sein, wer für uns auf der Platte stehen wird“, so Coach Sebastian Munter.

Dabei hat die Eintracht über die Sommermonate viel Personal hinzu gewonnen. Mit den Zwillingen Jonas und Janek Wucherpfennig stoßen aus dem eigenen Nachwuchs zwei hochkarätige Spieler in die erste Herrenmannschaft. Das Duo, ausgebildet beim SC Magdeburg, hatte bereits in der vergangenen Saison mit der A-Jugend für reichlich Torwirbel und gerettete Bälle gesorgt. Auch Munter zeigt sich stolz: „Mit den Beiden bekommen wir nochmal eine Menge Dynamik in unseren Kader. Beide sind im Leistungssport ausgebildet und imponieren im Auftreten und Erscheinen. Durch die vereinzelten Auftritte in der alten Saison wird die Integration auch recht einfach ablaufen. Beide sind wiederum das Ergebnis unsere jahrelangen Jugendarbeit.“

Mit Philipp Wolter und Malcolm Dlusinski folgen zwei weitere Talente aus den eigenen Reihen. Ein weiterer dynamischer Spieler ist Joris de Vries, der im April vom HSV 2000 Zerbst an die Ehle wechselte. De Vries spielte in der Vergangenheit in der Nachwuchs-Landesauswahl und wird nun Gommerns erste Mannschaft tatkräftig unterstützen.

Der sechste Zugang ist mit Frank Liebich ein alter Bekannter. Nach einem Praktikum in der Heimat kehrt der Rückraumspieler nun nicht nur nach Magdeburg, sondern auch zur Eintracht zurück. Timo Bleeck, ehemals bei der SG Fortschritt Burg zu Hause, vervollständigt die lange Liste der Neuzugänge. „Unsere Personalplanung ist damit abgeschlossen. Mit einem Durchschnittsalter von 22,5 Jahre gehen wir wohl mit der jüngsten Mannschaft seit Jahrzehnten ins Rennen der Verbandsliga“, so der Coach.

Seit Anfang August steht die Mannschaft nun wieder auf der Platte und absolvierte in der vergangenen Woche nach zweiwöchigem intensiven Training das erste Vorbereitungsspiel gegen den Sachsen-Anhalt-Ligisten von der TSG Calbe. „Wir spielen in der Vorbereitung nur gegen spielstärkere Mannschaften, da wir Wettkampfhärte brauchen. Mut hingegen haben wir“, schmunzelt Gommerns Übungsleiter. In der Partie, angesetzt über 3x20 Minuten, erhielt jeder Spieler seine Einsatzzeit und Munter zeigte sich trotz der 18:33-Niederlage zufrieden mit der Leistung: „Nach nur einer Woche Training haben wir uns vernünftig bei einem Sachsen-Anhalt Ligisten geschlagen. Mittlerweile sind wir fast eine komplett neue Mannschaft und wir müssen erst zusammenwachsen. Vor allem aber das erste Drittel war kraftvoll, obwohl die Technik noch ausbaufähig war. Daran werden wir nun in den letzten Wochen vor dem Saisonstart arbeiten. Kondition und Kraft waren hingegen bei jedem einzelnen Spieler vorhanden.“

Auf dem Papier verzeichnet der SVE-Coach nun 16 Spieler, die mit ihm in die neue Saison starten werden. Derzeit aber ist der Kader urlaubs- und verletzungsbedingt stark ausgedünnt. Die letzte CrossFit-Trainingseinheit in Magdeburg bestritt lediglich ein Minikader von sechs Athleten. Aus diesem Grund musste auch das für diese Woche angesetzte Testspiel gegen den Sachsen-Anhalt-Ligisten SG Lok Schönebeck ausfallen. Am 12. September folgt schließlich das letzte Vorbereitungsspiel. Auf Munters Team wartet der Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt. Bis dahin, so hofft der Übungsleiter, hat er wieder eine starke Truppe beisammen, um sich bei den Niedersachsen den letzten Schliff abzuholen.