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Handball Sogar Zeit zum experimentieren bleibt

Der SV Eiche Biederitz wird seiner Favoritenrolle gegen den Post SV Magdeburg gerecht und gewinnt mit 37:24 (20:12).

Von Ingo Heitmann 10.09.2017, 23:01

Biederitz l Die eindringliche Warnung des Biederitzer Coaches Enrico Sonntag erwies sich gerade in der Anfangsphase als durchaus begründet. „Ich habe bereits bei der Erwärmung eine zu lockere Einstellung feststellen müssen. Diese übertrug sich dann auch auf die Anfangsphase der später dann einseitigen Begegnung“, waren Sonntags erste (kritische) Worte bei der nüchternen Einschätzung nach Spielende. Nach sechzig eher unspektakulären Minuten sprang ein völlig verdienter Heimerfolg heraus, der bei kritischer Betrachtungsweise sogar noch höher hätte ausfallen können oder gar müssen.

So begann die Partie durchaus etwas zäh für die Gastgeber, ehe sie mit einem Dreierpack vom 3:3 (5.) durch Carlos Swoboda, Marcus Tysack und Rene Schnetter auf 6:3 enteilen konnten. Auch kurze Zeit später verlief das Biederitzer Angriffsspiel längst nicht nach gewünschtem Plan, sodass die Gäste den Drei-Tore-Rückstand beim 9:6 (15.) sowie 11:8 (19.) aufrechterhalten konnten. Dies sollte sich schließlich nach etwa zwanzig Minuten grundlegend ändern, konnten doch die Gastgeber in allen Belangen an Konzentration verbunden mit spielerischer Qualität und Sicherheit aufwarten. Dem 15:10 (22.) ließen die Biederitzer noch vor dem Pausenpfiff schnelle Treffer zum 19:11 durch die Doppeltorschützen Nilas Praest und Christoph Frank folgen. So schien sich bereits zur Halbzeit beim Stand von 20:12 die angedachte Favoritenrolle zu bestätigen.

Nach dem Wiederbeginn behaupteten die Biederitzer zunächst ihren komfortablen Vorsprung (24:15) und ließen sich auch von einer doppelten Zeitstrafe (gegen Eric Straßburger und Andre Freistedt, Anm. d. Red.) nicht vom eingeschlagenen Weg abbringen. So gewährte Sonntag allen Akteuren reichlich Einsatzzeiten und zeigte sich zudem etwas experimentierfreudig, indem auf verschiedenen Positionen rotiert und antrainierte Abläufe durchspielen wurden.

So kam es nicht von ungefähr, dass sich alle Feldspieler im weiteren Spielverlauf in die Torschützenliste eintrugen. Das Torepolster wuchs zudem stetig über die Stationen 26:16 (43.), 31:19 (50.) und 34:20 (54.) an, sodass schlussendlich ein völlig verdienter 37:24-Heimerfolg bejubelt wurde.

„Wir müssen und werden dieses Ergebnis richtig einzuordnen wissen. Die kommenden Wochen werden definitiv schwerer", meinte der SVE- Trainer Enrico Sonntag im Hinblick auf das Gastspiel am kommenden Sonnabend beim Aufsteiger in Schönebeck sowie auf das danach anstehende Heimspiel gegen die TuS aus Radis.