Trotz Pleite überwiegt positives Gefühl

Calbe/Biederitz l Ja, es war ein weiteres Kapitel in der nunmehr fünfwöchigen „Sauregurkenzeit“ der Biederitzer, die aber am Freitagabend auch Positives in sich barg. „Trotz der zu hohen Niederlage war das heute eine gewaltige Steigerung zur Vorwoche. Ich nehme das Positive aus dieser Partie mit und bin vorsichtig optimistisch, was die restlichen vier Begegnungen angeht“, war vom Biederitzer Trainer Enrico Sonntag nach Spielende zu erfahren.

In einer harten, aber keinesfalls unfairen Partie mit elf Zeitstrafen begegneten sich beide Mannschaften über weite Strecken des ersten Durchgangs auf Augenhöhe. Die Gäste glichen nach einer Viertelstunde den 4:6-Rückstand durch Christoph Frank und Kreisläufer Marvin Möritz zum 6:6 aus, ehe wiederum Frank (zum 8:7) und Marcus Tysack (zum 9:8) selbst vorlegen konnten.

Spätestens nach dem 11:9 (25.) der TSG waren dann die letzten Minuten des ersten Durchgangs eher eine Sache für die Gastgeber, die in dieser Phase von einer Überzahl sowie von Unzulänglichkeiten der Gäste profitierten. Der relativ klare 14:10-Pausenstand täuschte dann eher über eine mehr oder weniger ausgeglichene ersten Hälfte hinweg.

Keineswegs wunschgemäß verlief für die Biederitzer dann der Start in die zweiten 30 Minuten, in denen die Saalestädter durch Tore von Marius Harig (2) und Florian Lück nach 35 Minuten zum 17:10 enteilten. Spätestens nach dem 19:12 nahmen dann die Biederitzer wieder Fahrt auf und konnten in Person von Rene Schnetter (2) und Möritz zum 19:15 nach einer Dreiviertelstunde einigermaßen aufschließen.

Auch der Doppelschlag von Harig zum 21:15 bedeutete für die TSG keineswegs ein Ruhekissen, da die Gäste beim 21:18 (51.), und 23:20 (53.) wieder auf drei Treffer verkürzten. „Wer weiß, was gewesen wäre, wenn wir auf zwei Tore aufgeschlossen hätten. Die Chance war jedenfalls da“, erinnerte sich Sonntag bei der Aufarbeitung.

Da die Gäste, die fast 20 Fehlwürfe verbuchten, letztlich die Möglichkeit liegen ließen, machten die Gastgeber in Person von Kevin Reiske mit zwei Toren in Serie den Sack zum 25:20 endgültig zu. Apropos Reiske: „Wir haben diese Personalie in der Halbzeitpause klar besprochen, ihn aber nie richtig gestellt bekommen“, fand Sonntag im achtfachen Torschützen einen weiteren Aspekt für die am Ende verdiente Niederlage, welche aber definitiv zu hoch ausfiel.

„Wir blicken jetzt mit einem positiven Gefühl nach vorn und wollen nach Ostern im Heimspiel gegen Wittenberg/Jessen der Negativserie ein Ende bereiten“, war auf der Rückfahrt der O-Ton in den Biederitzer Reihen.
Calbe: Wiederhold, Bertram - Walther (1), Krause (1), Gieraths (1), Lück (4), Rätzel, Schwarz (3), Harig (5), Weiß (6/1), Sowa, Reiske (8)
Biederitz: Wichmann, Mocker - Möritz (3), Held, Peters, Schnetter (5/2), Große (2), Freistedt, Swoboda, Frank (9/1), Tysack (5)
Siebenmeter: Calbe 1/1 – Eiche 4/3; Zeitstrafen: Calbe: 6 – Eiche 5