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Radsport Rasch-Geschwister auf Erfolgskurs

Radsport-Begeisterte blickten am Wochenende nach Genthin auf die 29. Auflage des Spee-Cup.

Von Karolin Pilz 08.09.2020, 23:01

Genthin l GRC-Athletin Jette Rasch stand nicht nur mit Mundschutz, sondern auch im gelben Trikot der Konkurrenz des RSV Osterweddingen in den Startlöchern auf der Rampe. Die Uhr zählte herunter und sie und ihre Teamkollegin Lisa Meinecke starteten in die fünf Kilometer lange Strecke. Mit einer Zeit von 8:35:47 Minuten mussten sie sich nur um eine Zehntelsekunde dem RSV Osterweddingen geschlagen geben und sicherten sich den zweiten Platz in der Klasse Schüler U13. „Es lief ganz gut. Mir war klar, dass es heute knapp werden würde, weil die Konkurrenz sehr stark ist. Über die Platzierung freue ich mich deswegen natürlich sehr“, erzählte Jette nach dem Rennen und trug noch immer das gelbe Trikot. „Tina Rücker (vom RSV Osterweddingen, Anm. d. Red.), die Teampartnerin meiner Schwester, hatte ihr Trikot vergessen. Deswegen nahm ich ihr gelbes und sie nahm meins. Wir hätten sonst nicht starten dürfen, weil die Teams als solche erkennbar sein müssen“, erklärte die junge Athletin mit einem Lachen. Ein guter Kompromiss, wie sich wenig später auch für ihre Schwester Alma herausstellte, die noch im letzten Jahr ohne allzu große Erwartungen ins Rennen ging.

Sie und Teamkollegin Tina Rücker landeten auf Platz 19. Umso größer war die Freude über den Erfolg in diesem Jahr. Beide erreichten bei den Deutschen Meisterschaften im Paarzeitfahren der U15 weiblich vor heimischer Kulisse über zehn Kilometer den dritten Platz. „Ich weiß nicht so recht, wer aufgeregter gewesen ist, die Mädchen oder ich“, gesteht GRC-Trainer und Vater Sascha Rasch. „Nach der intensiven Vorbereitung freue ich mich natürlich sehr über den Erfolg der beiden“.

Einen Glückwunsch mit Händedruck gab es bei der Siegerehrung der Deutschen Meisterschaften coronabedingt jedoch nicht. Für die Platzierten wie Alma und Jette Rasch galt deshalb das Prinzip der Selbstbedienung.

„Wir freuen uns über die großartigen Erfolge unserer jungen Nachwuchs-Sportlerinnen“, meinte auch Sebastian Hahn, Vereinschef vom Genthiner Radsportclub GRC.

Insgesamt gingen 300 Teilnehmer in 13 Rennen an den Start. Für die ersten beiden Athleten fiel der Startschuss bereits um 8.41 Uhr am Morgen, während der letzte Athlet um 15.31 Uhr vom Startpodest rollte. In diesem Jahr unterschied sich der Modus von dem in vorangegangenen Jahren. „Aufgrund der besonderen Umstände durch Corona, wurden alle Rennen als Einzelrennen durchgeführt. Das und die Herausforderung bis kurz vor dem Start den Mundschutz zu tragen, war ein zusätzlicher Prüfstein für die Sportler“, weiß Organisator und zweiter Vereinsvorsitzender des GRC, Tobias Buchheister, für den die Veranstaltung erst erfolgreich abgeschlossen sein wird, wenn er die Urne mit den persönlichen Daten nach knapp zwei Wochen vernichten darf.