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Reitsport Dorf- und Reitfest: S-Springen als Novum

Mit rund 1000 Nennungen sowie 30 Prüfungen zählt das Königsborner Dorf- und Reitfest zu den Schwergewichten im Jerichower Land.

Von Stefan Graf 23.05.2017, 23:01

Königsborn l Es muss ihnen mal wieder wie eine Ewigkeit vorgekommen sein. Zwar hilft das ein oder andere Hallenturnier über den langen Winter hinweg, doch in einem Punkt werden sich alle Reitfans wohl einig sein: Reitsport unterm Hallendach und Freiluftturniere sind eben nicht dasselbe; genauso wie für den Fußballfan der Stadionbesuch in keinster Weise mit einem Hallenturnier in der Winterpause zu vergleichen ist - es ist und bleibt lediglich ein Trostpflaster. Das Reitturnier in Mützel vor knapp zwei Wochen bot mit 25 Prüfungen schon einen ersten Vorgeschmack. Der RV Königsborn setzte mit seinem dreitägigen sowie traditionellen Dorf- und Reitfest mit insgesamt 30 Prüfungen noch einen drauf und zeigte, dass die Reitsaison 2017 endgültig voll im Saft steht.

Vorsitzender des RV Königsborn, Gerald Windisch und seine zahlreichen Mitorganisatoren kamen gleich mit einer Besonderheit um die Ecke. Zum ersten Mal fand eine Springprüfung der Klasse S statt. „Das war der Höhepunkt des ganzen Turniers“, gab Gerald Windisch voller Stolz preis. Unterfüttert wurde die Paradedisziplin von drei Springprüfungen der Klasse M. Doch auch die von den Zuschauern oftmals als weniger spektakulär eingestuften Dressuren erfreuten sich ungeahnter Beliebtheit. „Die S-Dressurprüfung war sehr gut besucht“, bestätigte der Vereinsvorsitzende, der das diesjährige Reitturnier seines Vereins als eines der Besten in der Vereinsgeschichte einstufte.

Sowohl organisatorisch, als auch in sportlicher Hinsicht präsentierten sich die Königsborner auf sehr hohem Niveau. Nur im erstmals durchgeführten S-Springen, der Königsdisziplin des Turniers, hatte ein anderer die Nase vorn. Christof Kauert von Union 1861 Schönebeck setzte sich mit Stute Atlanta im Stechen gegen die heimische Konkurrenz durch. Frederike Kersten (Wörmlitzer SV) und Lokalmatador Hendrik Ernst (RV Königsborn) hatten auf den Plätzen zwei und drei das Nachsehen. Dafür sprang Annett Lippelt in der Prüfung A** und L mit Joker an forderster Front und sammelte fleißig Schleifchen.

In den Dressurprüfungen gab es ebenso erfreuliche Nachrichten für den Gastgeber. Judith Völzke erzielte in der Klasse A mit 8.4 Punkten einen Spitzenwert und ließ die Konkurrenz mit einer beachtlichen Punktedifferenz von 0.6 hinten anstehenden. Auch aus dem näheren Umkreis waren zahlreiche Reitsportler vertreten. Jasmin Wagner vom Wörmlitzer SV schaffte es in der Klasse A* mit 7.1 Punkten an die Spitze.

Bei den Springern zeigte sich Steffen Buchheim vom RV Ihleburg bereits in guter Form und verwies Stefan Bruchmüller (Pietzuhl-Schermen) sowie Christof Kauert (Schönebeck) in der Klasse M* auf die weiteren Plätze. Mit einem dritten Platz war er bei dieser Prüfung sogar doppelt auf dem Podest vertreten. Ähnliches gelang ihm in der Springpferdeprüfung Klasse A* mit seinen Pferden Beau Supreme und Cormints Casall.

Für den RV Königsborn endete am Sonntag unter anderem mit den Zweispännern ein dreitägiges Reitevent, was nur schwer zu toppen sein wird. Doch wer weiß, vielleicht gibt es dann ein weiteres Novum.