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Reitsport „Einer gegen alle“ im Finale

Im Dauerregen von Ihleburg setzt sich Christof Kauert aus Schönebeck durch. Auch die Lokalmatadoren trumpfen auf.

06.07.2017, 23:01

Ihleburg l Wer sich unter den 22 Reiter-Pferd-Paaren des großen Finales zuvor ein bisschen Inspiration geholt hatte, verdrängte mitunter, dass er gar nicht auf dem Rücken eines fuchsfarbenen Hengstes oder einer Schimmelstute saß. Im S*-Springen mit Siegerrunde galt es schließlich, ein ebenso perfektes Gespann zu bilden wie Bibi und Amadeus sowie Tina und Sabrina. Das alljährliche und liebevoll inszenierte Schauprogramm vor dem Turnierhöhepunkt hatte die programmatischen Weichen gestellt: 2017 drehte sich beim in Ihleburg alles um die beliebte Hörspiel- und Filmreihe rund um die pferdeaffine Hexe und ihre beste Freundin.

Und einer hatte am Ende der drei Tage tatsächlich gezaubert: Christof Kauert, zuvor bereits mit zwei goldenen Schleifen bei Prüfungen der Mittelschweren Klasse dekoriert, heimste in diesem Jahr den Großen Preis von Ihleburg ein. Der schnellste fehlerfreie Umlauf sicherte dem Ausnahmereiter aus Schönebeck den Startplatz im Stechen. Dort trat er mit Dirk und Hendrik Holländer sowie dem gebürtigen Ihleburger Marcel Buchheim gleich drei Lokalmatadoren sowie dem Schönhäuser Tino Seeger gegenüber. Als einziger der Genannten blieben Kauert und seine – kein Scherz – fuchsfarbene Oldenburger Stute Atlanta ohne Abwurf. Der Finalsieg der Marke „allein gegen alle“ war somit perfekt und fiel am Ende hoch verdient aus.

Dass Vorjahressieger Dirk Holländer auf Pepita und Lansdown mit den Plätzen zwei und fünf Vorlieb nehmen musste, konnte der gastgebende Verein dann auch verschmerzen. Über das gesamte Turnierwochenende blieben fünf goldene Schleifen bei den Ihleburgern. Drei davon sicherte sich Steffen Buchheim: beim A**-Eröffnungsspringen vom Freitag sowie beim Doppeltriumph in beiden Abteilungen des L-Springens vom Sonnabend. Zuvor hatten Lea Thorn (Reiter-WB Schritt - Trab - Galopp) und Lena Buschil (Springreiter-WB) unter den Nachwuchsreitern aufhorchen lassen.

Zur erfolgreichsten Turnierteilnehmerin krönte sich indes mit Lynne Mickelun ein Talent vom Wörmlitzer SV. Die Zwölfjährige heimste über das Wochenende verteilt insgesamt vier Siege ein. Dabei gelang ihr bei der sonntäglichen Stilspringprüfung der Klasse A* mit Stechen sogar auf Landora und Waomy das Kunststück, die zwei mit Abstand schnellsten Zeiten hinzulegen und sich so in beiden Abteilungen zur Siegerin zu krönen – keine Hexerei, sondern Ausdruck der hervorragenden Nachwuchsarbeit im Jerichower Land.