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Reitsport Flutlicht und ein unerwarteter Doppelerfolg

Die Wörmlitzer Pferdewoche geizt einmal mehr nicht mit Höhepunkten. Im großen Finale darf der Ihleburger Dirk Holländer jubeln.

Von Stefan Graf 14.06.2017, 23:01

Wörmlitz l Die Veranstalter der Pferdewoche wollten noch nie kleine Brötchen backen. Vier Wettkampftage mit 36 Prüfungen erlebten die insgesamt 3000 anwesenden Zuschauer. 1600 Nennungen waren es im vergangenen Jahr, mit 1300 in diesem nur unwesentlich weniger. Dazu gab es mit dem „Großen Preis“ vom Sonntag inklusive dem krönenden Abschluss – dem S**-Springen – dem Flutlichtspringen am Vorabend sowie dem St. Georg Special drei Highlights.

Auf Zweiteres ist Eckhard Klüsener, Abteilungsleiter Pferdesport des Wörmlitzer SV 90, besonders stolz. „In der Region sind wir die einzigen, die mit einem Flutlichtspringen aufwarten können.“ In Wörmlitz wurde es als Barrierespringen der Klasse S* durchgeführt. Von den Lokalmatadoren schaffte es hier lediglich Maximilian Schäfer (RV Königsborn) auf Platz drei. Aber auch das ist aller Ehren wert, schließlich sei der Parcour mit Hindernissen von bis zu „2,90 Meter Länge“ sehr anspruchsvoll gewesen.

Bewusst musikalisch ging es beim St. Georg Special zu, das großen Anklang fand. „Dabei handelte es sich um eine vorgeschriebene Dressur-Kür, die von drei Leistungsrichtern bewertet wurde.“

Am größten war die Vorfreude allerdings auf das sonntägliche S-Springen mit „Doppelstern“, das mit 45 Nennungen und 28 Teilnehmern besonders stark besetzt war. Am Ende schafften es lediglich fünf Starter, die vorgegebene Zeit von 75 Sekunden zu unterbieten und lieferten sich im Stechen ein packendes Finale.

Robert Bruhns und Dirk Holländer waren die einzigen Finalisten, die noch mit zwei Pferden aufliefen. Holländer, der mit seiner Stute Pepita im Vorlauf schon einen Bestwert aufstellte (70,8 Sekunden), eroberte sich schließlich beide Spitzenpositionen. Im Stechen war er mit Wallach Lansdown am schnellsten und durfte sich in der Ehrenrunde feiern lassen.

Nicht ganz so erfolgreich lief es für die Wörmlitzer Reiter, die lediglich in Person von Martin Petschmann im Hindernisfahren der Zweispänner aufhorchen ließen. Klüsener zeigte sich dennoch sehr zufrieden. „Oliver (Klüsener, Anm. d. Red.) und Frederike (Kersten) haben sehr viele Prüfungen mitgemacht und gut abgeschnitten.“ In der Springprüfung Klasse S* mit Stechen erreichte Oliver Klüsener unter anderem den zweiten Platz. Etwas besser lief es bei den Ihleburgern, die es fünf Mal auf eine Spitzenposition schafften, davon allein zweimal Steffen Buchheim in den Springprüfungen der Klassen M** und L.

Nach vier anstrengenden Tagen blickt der Wörmlitzer Abteilungsleiter mit entspannter Mine zurück. „Wir sind wirklich sehr zufrieden mit der Pferdewoche. Auch die Zeltbetreiber sind allesamt glücklich. Wir möchten uns bei der Sparkasse Jerichower Land bedanken, die schon über viele Jahre hinweg den Samstagabend gestaltet.“