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Handball Mit Moral und etwas Glück ins Halbfinale

Mit dem SV Eiche Biederitz II hat sich der vermeintliche Favorit im Nordcup-Derby beim SV 90 Parey mit 24:23 (13:13) durchgesetzt.

17.11.2015, 23:01

Parey/Biederitz (ihe/bjr) l In einem typischen Pokalfight waren letztlich Glück und Geschick ausschlaggebend für den Erfolg des Aufsteigers in die 1. Nordliga.Beide Mannschaften konnten in diesem Spiel nicht auf ihren kompletten Kader zurückgreifen. Während bei den Gastgebern (2. Nordliga) die Stützen Thomas Hempel und Fabian Steindorf fehlten, waren bei den Gästen die Rückraumspieler Holger Klingebeil und Steffen Gericke nicht mit an Bord.

Den etwas konzentrierteren Start legten die Biederitzer hin, die 3:1 und 4:2 führten. Doch danach hatten sich die 90er auf die an diesem Tag nicht so überzeugende Spielweise des SVE eingestellt und setzten ihrerseits Akzente. Doch die kurzzeitige 5:4-Führung der Gastgeber war zunächst ein kurzes Strohfeuer, da die Biederitzer beim 10:8 und 12:10 wieder die Nase vorn hatten. Bis zum Halbzeitpfiff gelang den Pareyern jedoch der verdiente 13:13-Ausgleich.

Nach dem Seitenwechsel legte der SV 90 bis zum 16:16 stets vor, ehe die Gäste bis zum 20:20 jeweils die Führung herauswerfen konnten. Die Partie war von lobenswerter Fairness geprägt, was allerdings den 14 verhängten Zeitstrafen nicht zu entnehmen war. Beide Teams waren nicht selten von diversen Entscheidungen überrascht, welche – weil gerecht verteilt – nicht ins Gewicht fielen, aber bei vielen fragende Gesichter zurückließen.

Die Partie indes verlief weiterhin enorm spannend. Die Führungen der Gastgeber (21:20 und 23:22) wurden ebenso wie die Gästeführung (22:21) postwendend egalisiert, sodass die letzten drei Minuten an Spannung kaum zu überbieten waren. Zunächst verpassten die Gäste beim Stand von 23:23 vom Siebenmeterpunkt die erneute Führung, ehe von der gleichen Position Schlussmann Michel Meyer im Biederitzer Tor der entscheide Faktor war. Dem folgenden Angriff der Biederitzer entsprang das 24:23 durch Florian Wentzel, ehe der letzte Pareyer Versuch durch einen technischen Fehler, aber auch durch eine äußerst fragwürdige Zeitstrafe gestoppt wurde. Der folgende Schlusspfiff löste bei den Gästen jegliche Anspannung und endete in einer Jubeltraube – die Tür zum Halbfinale war offen.

Entsprechend enttäuscht zeigte sich Pareys Trainer Stefan Golz: „Wir haben uns leider für unseren Kampf nicht belohnt. Gegenüber den Vorwochen, als wir in eigener Halle enttäuscht haben, war das aber eine gewaltige Steigerung.“

„Spielerisch sind wir hinter den Erwartungen zurückgeblieben. In Sachen Kampf und Moral gibt es aber nichts zu meckern“, war der Biederitzer Trainer Ingo Heitmann nach Abpfiff merklich erleichtert.

Parey: Prause, Bathe – Wegener (1), St. Hanesch (1), Se. Hanesch (5), Wippel (2), Liebig (1), Lindner, Springer, Braunschweig (7), Brand, Gast, Jasmer (6/3)

Biederitz II: Gronemeier, Meyer – Wentzel (5), Rabe, von Hülsen, F. Krüger (1), Thielicke (3), Bramer (6/1), Neumann (4), S. Krüger, Wiedon, Münder (2), Holzgräbe (3)