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Fußball Joker Lukas Hinze sticht im Derby

Dank Lukas Hinze feierte Borussia Genthin den ersten Landesklasse-Derbysieg. Mit 2:1 (0:1) setzten sich die Gäste bei Germania Güsen durch.

Von Anne Hofmann 23.11.2015, 00:01

Güsen/Genthin l Eine Woche nach dem 1:1-Unentschieden gegen den SV Theeßen, belohnten sich die Genthiner diesmal für ihre Leistung. Zwar hätten sich auch die Gastgeber aus Güsen vor 100 Zuschauern einen Punkt verdient, ein sehenswerter Treffer von Joker Lukas Hinze in der letzten Minute der regulären Spielzeit verhinderte dies aber. Mit dem Rücken zum Tor und Gegenspieler stehend, chippte Kevin Wolf den Ball in der 90. Minute in den Lauf von Lukas Dake. Der Genthiner zog auf der rechten Außenbahn eine harte Flanke auf links, wo Lukas Hinze durchstartete und den Ball per Direktabnahme in die Maschen des Güsener Tores drosch. Da hielt es auch Torhüter Philipp Lenz nicht mehr in seinem Kasten, der zusammen mit seinen Mitspielern den Siegtorschützen unter sich begrub.
Für die Gastgeber aus Güsen war der Treffer in der 90. Minuten hingegen ein Nackenschlag. Beinahe alle Zuschauer auf dem Platz hatten sich mit dem 1:1-Unentschieden angefreundet, auch weil sich beide Teams fast über die gesamte Spielzeit neutralisierten. „Man kennt sich und weiß, wo der Ball hin soll“, kommentierte Güsens Team-Manager Mathias Tesch nach dem Abpfiff. FSV-Coach Tobias Wolf sah es ähnlich: „Es war das erwartete Derby, in dem wir nicht viele Chancen bekamen.“
Dabei erwischten beide Teams nicht den besten Start. So beschrieb Tesch den Treffer zum 1:0 durch Torsten Linnecke kurz vor dem Halbzeitpfiff als „Lucky Punch.“ Doch selbstbewusst kamen auch die Borussen aus der Kabine, die gespürt hatten, „dass hier heute etwas drin ist.“ So war es kurz nach Wiederbeginn eine Kombination von Thomas Züllich mit Dake und Kevin Wolf, die der FSV-Kapitän per Kopf zum Ausgleich nutzte (54.). Wenige Minuten später fast die gleiche Szene, nur diesmal war es Kevin Wolf, der Züllich auflegte. Doch der Genthiner kam nur mit der Fußspitze an den Ball, den SVG-Keeper Andre Meier parierte.
Auf Seiten der Gastgeber war es vor allem Tobias Pohl, der immer wieder für Unruhe sorgte und nur durch Fouls zu stoppen war. Ein solches wäre der Borussia fast zum Verhängnis geworden, köpfte Pohl doch nach einem Freistoß den Ball ins Netz. Doch Schiedsrichter Heinz Schwarzlose (Rogätz) pfiff die Güsener zurück – Pohl hatte sich beim Kopfball bei Gegenspieler Mario Titze aufgestützt.
So blieb Mathias Tesch nach dem Abpfiff nur, den Finger in die Wunde zu legen. „Wir haben es in Durchgang zwei verpasst, die Abschlüsse zu suchen. Dass wir aus zwei Flanken über Außen zwei Gegentreffer kassieren, darf natürlich auch nicht passieren. Daran müssen wir jetzt arbeiten.“ Nach dem 1:1-Remis der Vorwoche gegen Theeßen war Tobias Wolf einfach nur froh, „dass wir diesmal den Platz erhobenen Hauptes verlassen können.“
Güsen: Meier – T. Lamprecht, Schüßler, Huth, Pohl, F. Lamprecht (89. Nascimento), Vormeister, E. Kopp, Linnecke, Buchheim (80. M. Golz), Chr. Kopp (62. F. Golz)
Genthin: Lenz – Bräse, Volkholz, Harendt, K. Wolf (90. Ka. Riehn), Kemper, Titze, Barske (83. Hinze), Dake, Züllich, Zander (65. Strumpf)
Tore: 1:0 Torsten Linnecke (45.), 1:1 Kevin Wolf (54.), 1:2 Lukas Hinze (90.); SR: Heinz Schwarzlose (Rogätz), Felix Lewanscheck, Mathias Drewes; ZS: 100