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Handballer Schneller, gefährlicher, effektiver

Während der SV Eiche Biederitz nach dem Verbandsliga-Derbysieg jubelte, haderte der Güsener HC an der eigenen Wurfquote.

08.12.2015, 23:01

Biederitz l (ihe/ahf) Mit einem Zwischenspurt zu Beginn der zweiten Hälfte zog der SV Eiche Biederitz dem Güsener HC im Verbandsliga-Derby am Sonnabend endgültig den Zahn. Beim 35:29 (16:13)-Erfolg der Gastgeber überzeugte besonders Rückkehrer Sören Große mit sieben Treffern.

Seinen Geburtstag hatte sich Güsens Trainer Thomas Lepper anders vorgestellt. Doch besonders die Angriffsleistung seiner Sieben ließ keine schön verpackten Derbypunkte in Biederitz zu: „Wir machen die einfachen Dinger momentan einfach nicht und fangen uns im Gegenzug blöde Tore“, haderte Lepper nach dem Abpfiff. Sein Gegenüber Enrico Sonntag hatte da schon mehr Grund zur Freude, einzig die Schlussphase der beiden Halbzeiten wollten ihm nicht so recht schmecken. Sowohl in Hälfte eins wie auch im zweiten Durchgang ließen die Gastgeber Güsen Ergebniskosmetik betreiben.

Nach ausgeglichener Anfangsphase (4:4) erspielte sich der SVE leichte Vorteile und setzte sich auf 8:5 und 11:6 ab. In dieser Phase bestach besonders Rückkehrer Sören Große mit seinen Würfen aus dem Rückraum. Die GHC-Rückraumshooter Kevin und Christian Haßbargen fanden dagegen ihren Meister immer wieder in Andreas Wichmann. Zehn Paraden zeigte der Biederitzer Schlussmann in Hälfte eins. Dadurch verpassten es die Güsener, die Partie ausgeglichener zu gestalten. Nach dem 13:9 (23.) ließ der SV Eiche die Zügel etwas schleifen, wirkte unkonzentriert und so wurde die Entscheidung beim 16:13-Pausenstand in die zweite Halbzeit vertagt.

Mit der Manndeckung gegen die Haßbargens kam das Angriffsspiel des GHC nach Wiederbeginn fast völlig zum Erliegen. Immer öfter wurden die Zuspiele von den Biederitzern abgefangen und über schnelles Umkehrspiel im Güsener Tor untergebracht. „Ich habe die Männer vor dem Spiel gewarnt: Die Außen der Biederitzer sind schnell.“ doch zu oft wurde Christopher Bretschneider im Gäste-Tor von seinen Vorderleuten allein gelassen. So wurde über die Stationen 20:14, 25:19 und 29:23 die Überlegenheit der Gastgeber deutlich. Umso weniger Verständnis brachte Eiche-Coach Sonntag für die Schlussminuten seiner Mannschaft auf. Nach dem 33:25 und in doppelter Überzahl verschenkte der Gastgeber einen noch höheren Erfolg. „Anstatt den freien Nebenmann zu suchen, handeln wir uns in dieser Phase Gegentreffer ein und verschenken regelrecht einen höheren Sieg.“

Am Spielausgang änderte dieser Ausfall nichts mehr, setzten sich die Biederitzer verdientermaßen mit 35:29 durch und bleiben somit ernsthafte Verfolger des ebenfalls siegreichen Spitzenduos Wacker Westeregeln und Lok Schönebeck.

Biederitz: Wichmann, Wetzel - Swoboda (4), Wolff, Krüger (1), Dietze (5), Peters (4), Schnetter (6/4), Große (7), Freistedt (2), Steinweg (1), Schrader (5), Wiedon

Güsen: Bretschneider, Himmel - K. Haßbargen (7), Schirmeister (2), Schulz (5), Grosenick (1), Lepper, C. Haßbargen (6), Seydack, Heitzmann (1), Gerlach (5/2), Müller (2)

Siebenmeter: SVE 4/4 – 4/2 GHC; Zeitstrafen:SVE 3 – 6 GHC