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Handbal GHC steht vor Luxusproblem

Güsener bezwingen Klein Oschersleben mühelos mit 27:19.

Von Björn Richter 21.09.2016, 01:01

Güsen l Sieben Tage nach dem Verbandsliga-Duell bescherte die 2. Runde im HVSA-Pokal den Handballern des Güsener HC am Sonnabend ein rasches Wiedersehen mit dem LSV 90 Klein Oschersleben. Anders als beim mühevollen 32:28 vor einer Woche waren die Fronten nun schnell geklärt – 27:19 (14:9).

Im Verarbeiten von Hiobsbotschaften haben sie beim GHC in den vergangenen Jahren eine gewisse Routine entwickelt. Mitunter sogar eine größere als ihnen lieb war. Erinnert sei nur an den verletzungsbedingten Ausfall von Spielgestalter Kevin Haßbargen über nahezu die gesamte Rückrunde der vergangenen Saison. Wie wohltuend muss es da sein, dass die neueste schlechte Neuigkeit eigentlich gar keine ist, sondern ein waschechtes Luxusproblem. „Wir haben derzeit sechs, sieben Spieler, die auf den Halbpositionen eingesetzt werden können. Wobei Martin Müller derzeit noch fehlt“, erklärte Trainer Thomas Lepper, der die Spielanteile folglich auf den angesprochenen Positionen dosieren kann oder eben muss.

Nicht unerheblichen Anteil daran trägt die Rückkehr von Steffen Bretschneider, der sein Team am Sonnabend mit acht Treffern auf die Siegerstraße brachte – ob per ansatzlosem Wurf wie beim 8:6 (20.) oder in Unterzahl wie zum 12:6 (25.). Der 6:0-Lauf zum 13:6, zu der vor allem die 6-0-Abwehr den Grundstein gelegt hatte, erwies sich letztlich als vorentscheidend. „Das passt schon ganz gut mit ‚Breti‘. Außerdem schadet es nicht, ein paar Alternativen zu haben“, sagte Lepper.

So erhielt der „alte Neue“ dann auch nach der Pause erst eine Manndeckung des LSV 90 verpasst und kurz darauf auch häufigere Verschnaufpausen – den Alternativen sei dank. Unübersehbar war jedoch, dass die Rotation auch für ein paar kleinere Brüche im Angriff sorgte. In Sachen Fehlwürfe (elf) nahmen sich beide Teams in der zweiten Hälfte nichts und auch bei den Ballverlusten und Technik-Regel-Fehlern passte sich der GHC (sechs) dem LSV 90 (zehn) doch ein wenig zu sehr an.

Zum Ende hin war der Sieg nur ein Verwaltungsakt, zumal sich die Gäste selbst schwächten. Mit Wechselfehlern und Zeitstrafen wegen Meckerns zog Klein Oschersleben alle Register an Undiszipliniertheiten und bestritt kaum eine Phase während der zweiten 30 Minuten in voller Teamstärke. Die Güsener konnten derweil ihre Leistungsträger schonen und bereits den Blick auf den Ligaalltag am kommenden Sonnabend richten: „Insgesamt bin ich zufrieden. Vor allem unsere Abwehrleistung war top. Ein paar Unzulänglichkeiten, etwa das Überzahlspiel, gibt es allerdings noch. Die müssen wir abstellen, denn in Osterburg erwartet uns am Wochenende ein heißer Tanz.“
Güsen: C. Bretschneider, Teske – K. Haßbargen (2), Schulz (4), Prause (2), Filter (2), Lepper (2), C. Haßbargen (5), Gerlach (2), Heitzmann (1), S. Bretschneider (8)
Siebenmeter: GHC 3/3 – LSV 4/2; Zeitstrafen: GHC 4 – LSV 6