1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Lokalsport Magdeburg
  6. >
  7. Mit zweiter Luft den Verfolger abgeschüttelt

Handball Mit zweiter Luft den Verfolger abgeschüttelt

GHC bezwingt Solpke/Mieste mit 34:24 (15:13).

Von Anne Hofmann 26.01.2016, 00:01

Güsen l Lange bekam es Handball-Verbandsligist Güsener HC am Sonnabend mit einem Gegner auf Augenhöhe zu tun. Doch nach 40 Minuten zündeten die Gastgeber den Turbo und die Elbe-Havel-Sporthalle stand ob des zum Ende hin deutlichen 34:24 (15:13)-Erfolges über den HV Solpke/Mieste förmlich Kopf.

Nach 20 Minuten wechselte Christopher Bretschneider für André Teske ins Tor des GHC, hielt beim Stand von 13:12 gleich zwei Bälle. Doch seine Vorderleute verpassten es, sich zum Ende der ersten Halbzeit hin abzusetzen. Gegen derart bissige Gäste kann sich das an manchen Tagen rächen. „Die erste Viertelstunde haben wir verschlafen, danach waren wir sehr nervös und unruhig. Die Abwehr musste heute richtig ran, hat das aber wieder sehr gut gemacht. Leider haben wir es verpasst, mit mehr als zwei Toren davonzuziehen“, fand GHC-Trainer Thomas Lepper einige Kritikpunkte am ersten Durchgang.

Dass die Gastgeber nach Spielende nicht ihren verpassten Chancen nachweinten, verdankten die Güsener ihrer zweiten Luft. Bis zur 40. Minute ließ der HV nicht locker, glich immer wieder aus. Den Treffer von André Schirmeister zum 21:20 erwiderten die Altmärker aber nicht mehr. Und auch Rechtsaußen Christian Kempe stand seinem Pendant auf der linken Seite in nichts nach. „Unsere Außen waren heute top und haben ihre Treffer gemacht“, lobte dann auch Lepper. Da auch Kevin Haßbargen zweimal vom Siebenmeterpunkt erfolgreich war, führten die Güsener 24:20 nach 44 Minuten. Die Gastgeber bestraften in dieser Phase jeden vergebenen Angriff des HV gnadenlos.

Auch die Auszeit oder die doppelte Manndeckung auf den Güsener Rückraum änderte nichts mehr daran, dass sich die Partie nun zu Gunsten der GHC-Sieben entwickelte. Spätestens als Solpke/Mieste bei einem völlig freien Wurf nur den Pfosten traf, war die Gegenwehr des Tabellensiebten gebrochen, der ganze sechs Minuten lang keinen einzigen Treffer erzielte.

Den Güsenern gelang nun alles. So erlief Christian Haßbargen ein Zuspiel von Robert Klewe schon fast auf der Außenposition und drehte den Ball am Torhüter vorbei ins Netz zum 32:22. Die Entscheidung war gefallen, da störte auch der dritte vergebene Siebenmeter in dieser Begegnung nicht mehr. Zumal sich der nur wenige Minuten auf dem Parkett stehende Kevin Lepper den Nachwurf sicherte und zum 34:24-Endstand einnetzte.

„Bis zur 40. Minute haben wir ein absolutes Kampfspiel erlebt. Alles, was wir danach gezeigt haben, war einfach nur top. Das Zusammenspiel von Abwehr und Angriff hat nach kleineren Startschwierigkeiten tadellos funktioniert. Wir finden uns immer besser zurecht“, schätzte Lepper ein. Da ist es fast schon schade, dass der nächste Spieltag erst in knapp zwei Wochen ansteht. Am Sonnabend, 6. Februar, ist dann der Aufsteiger vom HV Lok Stendal zu Gast in der Güsener Sporthalle.

Güsen: Teske, Bretschneider – K. Haßbargen (6/3), Schirmeister (4), Schulz (5), Prause, Grosenick, K. Lepper (2), Chr. Haßbargen (6), Seydack, Klewe (4), Kampe (4), Gerlach, Steinbrecher (2)
Solpke/Mieste: Weis, Wagner – Fehse (1), Gürtler (4), Grosche, Röscher, Soeder (1), Sauer (3), Mieth, Seiler (7), Friedrichs (4), Kleist (4)
Siebenmeter: GHC 6/3 – 4/4 HV; Zeitstrafen: GHC 1 – 7 HV