Handball Zeit, sich zu belohnen

Eintracht steht im Heimspiel gegen Haldensleben unter Zugzwang.

Von Björn Richter 06.11.2015, 19:09

Gommern l Die Handballer des SV Eintracht Gommern brennen auf den ersten Saisonsieg in der Sachsen-Anhalt-Liga. Zwar dürfte die Zeit möglicher Schicksalspartien noch in einiger Ferne liegen, doch richtungsweisend ist das Heimspiel am heutigen Sonnabend (17 Uhr) gegen den kriselnden HSV Haldensleben auf jeden Fall. Auch wenn Steffen Bretschneider und Hagen Sommerfeld der Eintracht aufgrund der noch nicht erteilten Spielerlaubnis erst im Dezember zu Toren und Siegen verhelfen können, hatte die Rückkehr der beiden „neuen Alten“ schon einen unmittelbaren Positiveffekt auf die Gommeraner Gemütslage: „Dass die beiden wieder mittrainieren, macht sich in den Einheiten natürlich bezahlt. Es gab in dieser Woche ohnehin eine große Beteiligung und wir konnten gut trainieren“, blickt SVE-Trainer Dirk Heinrichs zurück.

Am Samstagabend soll nun die Belohnung für den geflossenen Schweiß folgen. Wie wichtig ein Erfolgserlebnis im Heimspiel gegen Haldensleben wäre, ist leicht zu erahnen. Das anspruchsvolle Auftaktprogramm mit zumeist Auswärtsduellen gegen die Spitzenteams der Liga lässt die Eintracht noch sieglos auf dem vorletzten Platz rangieren. Drei Ränge davor (11.), aber immerhin bereits mit zwei Siegen auf der Habenseite, steht derzeit der HSV, der zuletzt jedoch auch viermal in Folge leer ausging.

Es bedarf keiner prophetischen Veranlagung, um davon auzugehen, dass im bevorstehenden Eintracht-Heimspiel Kleinigkeiten entscheiden. Auch Heinrichs sieht keine handballerischen Welten zwischen seinem Team und dem HSV, will zugleich aber noch nicht von einem „Vier-Punkte-Spiel“ sprechen: „Wir konnten mit Blick auf das harte Auftaktprogramm und das Verletzungs- pech noch nicht unser volles Potenzial ausschöpfen. Ob wir uns also auf Augenhöhe begegnen, wird sich zeigen. In jedem Fall sind wir in der Situation, unbedingt punkten zu müssen und wir sind meiner Meinung auch einfach dran.“

Drauf und dran sind sicher auch Gordon Kaffenberger und Philipp Eckhardt. Doch eine hartnäckige Schulterverletzung sowie ein Nasenbeinbruch sorgen dafür, dass die Gommeraner in den nächsten Wochen auf zwei wichtige Säulen im Rückraum verzichten müssen. Dennoch gibt sich der Coach zuversichtlich, dass der verbliebene Kader es richten wird: „Ich glaube, dass sich die höhere Bankdichte vorteilhaft auswirken wird.“ Denn auch die Gäste von der Ohre kämpften zuletzt mit Personalproblemen. Die beiden Außenspieler Marcus Tysack und Daniel Bierhals müssen passen.