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Landesliga Was bleibt, ist Ratlosigkeit und die rote Laterne

Fünftes Spiel, fünfte Niederlage. Bei Landesligist Heyrothsberge kriselts.

20.09.2015, 23:01

Magdeburg/Heyrothsberge  In der Fußball-Landesliga bleibt der SV Union Heyrothsberge weiter ohne Punkte. Bei Fortuna Magdeburg verlor die Elf von Trainer Torsten Völckel mit 0:3 (0:1).

„Die Niederlage war völlig verdient. Bei uns fehlte es an allen Ecken und Enden. Es fehlt an Fitness, Form und Körpersprache, all das, was man sich in der Vorbereitung erarbeiten sollte. Die bei uns aufgrund der vielen Ausfälle und des Urlaubs nicht stattgefunden hat“, reflektierte der SVU-Trainer nüchtern. Es ist früh in der Saison, doch der Tabellenletzte steht bereits jetzt mit dem Rücken zur Wand. „Wir haben ja bereits Rückstand auf den Verein vor uns, aber es reicht ja nicht, nur an einem Team vorbeizuziehen.“ Keine Mannschaft der Liga hat so viele Gegentreffer kassiert wie der SV Union. Genau umgekehrt sieht es in der Statistik der erzielten Tore aus. „Uns fehlt das Selbstvertrauen“, begründet Völckel.

So gestaltete sich auch die Partie bei Fortuna. Die Gastgeber hatten mehr Ballbesitz, dem SVU fehlte oftmals die Ordnung in der Defensive. So wie in der 13. Minute: Christian Krümling stand zu weit weg von seinem Gegenspieler Marvin Windelband, der eine Hereingabe von rechts vollkommen unbedrängt zur 1:0-Führung einköpfte. Danach sahen die 36 Zuschauer Fußball der Marke: Die einen wollen nicht, die anderen können nicht. Bezeichnend, dass die Gäste lediglich eine nennenswerte Chance in Hälfte eins hatten. Nach einem Pass von Christopher Schumburg auf Daniel Stridde, der ansonsten völlig in der Luft hing, setzte sich der SVU-Angreifer auf rechts durch. Seine Hereingabe in die Mitte erreichte Christian Kloska. Doch Andreas Heinrich im Kasten des SV Fortuna entschärfte den Schuss nach einer halben Stunde.

Was die Heyrothsberger nach der Pause zeigten, erinnerte phasenweise an Slapstick-Einlagen. „Obwohl klar ist, dass der Mitspieler den Ball bekommt, gehen wir noch mit einem zweiten Mann hin und stehen uns dann gegenseitig im Weg“, ärgerte sich der SVU-Trainer über fehlende Kommunikation. Doch auch das Zweikampfverhalten ließ zu wünschen übrig. Meist waren die Gäste nur Zuschauer. So auch beim 2:0 in der 68. Minute durch Patrick Wöge. Ein Freistoß auf den langen Pfosten gezogen, wurde von Windelband in die Mitte zurückgelegt, Wöge netzte ein. Das 3:0 vier Minuten vor dem Abpfiff war dann der Gipfel einer desaströsen Heyrothsberger Vorstellung. Bei einem weiten Ball stürmte SVU-Keeper Clemens Behrenwald aus seinem Kasten und rauschte außerhalb des Strafraums vollkommen unnötig am Ball vorbei. Nutznießer war der gerade erst eingewechselte Daniel Trinh, der mit seinem ersten Ballkontakt traf.

„Wir haben unter der Woche nichts anderes getan, als an unserem Passspiel zu arbeiten und haben heute nur gebolzt“, so ein ratlos wirkender Heyrothsberger Trainer, der anfügte: „Es nützt ja nichts, wir müssen weiter arbeiten.“

 

Fortuna: Heinrich – Splanemann (84. Trinh), Bimenyimana, Jakuszeit, Wöge, Müller, Braun, Spieler (79. Baptist), Ginter, Speiker, Windelband (79. Schmidt)

Heyrothsberge: Behrenwald – Vaz, Schumburg, Raugust (46. Horn­­­­­), Groth (86. Raue), Krümling, Kloska, Thormeier, Spengler, Hofestädt, Stridde

Tore: 1:0 Marvin Windelband (13.), 2:0 Patrick Wöge (68.), 3:0 Daniel Trinh (86.); SR: Alexander Machui (Uchtspringe), Thomas Görges, Karsten Fettback; ZS: 36