Vom Pech ausgebremst

Luckau/Genthin (rew/bjr) l Vom Pech verfolgt war dieser Tage Radsport-Nachwuchshoffnung Hannah Steffen. Mit guter Form und starken Ergebnissen beim U 19-Frauen-Etappenrennen im schwäbischen Albstadt war der Optimismus vor den Deutschen Meisterschaften in Nidda (Juniorinnen Einer Straße) und Luckau (Einzelzeitfahren) nicht unbegründet. Allerdings musste die Fahrerin des Genthiner RC 66 das Training aufgrund einer fiebrigen Erkältung, die sie sich zuvor in Albstadt eingefangen hatte, für zehn Tage ruhen lassen. Die Titelkämpfe im hessischen Nidda waren so bereits vorbei, noch ehe sie begannen. Hannah ging nicht an den Start.

Erst vier Tage vor dem Wettkampf in Luckau konnte Hannah wieder im Training durchstarten. Vom Optimismus vor den beiden Meisterschaften war da nur noch wenig zu spüren. Die 18,9 Kilometer-Strecke im Landkreis Dahme-Spreewald gestaltete sich sowohl der Länge wie auch dem Profil nach sehr anspruchsvoll. Immerhin belegte Hannah dank einer kämpferisch starken Leistung wie bereits im Vorjahr den vierten Platz, wenngleich der knapp verpasste Sprung aufs Treppchen etwas undankbar war. Doch die Zeit von 28:56,40 Minuten (Durchschnittsgeschwindigkeit 39,7 Kilometer pro Stunde) war beachtlich.

Hoffnung für den folgenden Tag, bei dem Luckau Schauplatz für die Juniorinnen-Radbundesliga war, machten zudem die Einzelzeitfahr-Leistungen der Teamkolleginnen Jasmin Cunert (6.) und Christin Bolesta (8.). Insgesamt hatte das Trio erstmals eine geschlossen gute Mannschaftsleistung gezeigt.

Beim Bundesliga-Wertungslauf galt es, sechs Runden rund um Luckau zu absolvieren. Dies ergab insgesamt ein 69,6 Kilometer langes Straßenrennen. Bei der Vorbereitung zum Endsprint, etwa 300 Meter vor dem Ziel, wurde Hannah in aussichtsreicher Position hinter der Führenden aber in einen Sturz verwickelt. Damit war nicht nur das Ende des Rennens für die Genthinerin besiegelt, sondern durch einen Rahmenbruch auch jenes des Carbon-Rennrades.