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Vereinsleben Ein starkes (Ab)-Zeichen

Genthiner Sportler stellen sich erfolgreich gemeinsamer Herausforderung.

Von Karolin Pilz 05.06.2020, 23:01

Genthin l Nach wochenlanger Pause hat der SV Chemie Genthin vereinsübergreifend eingeladen, das Deutsche Sportabzeichen auf dem Sportplatz in der Berliner Chaussee abzulegen. Dieser Einladung folgten 23 Athleten des SV Chemie, LTV und GRC 66. Sie alle setzten auch ein starkes Zeichen dafür, sich der Vereinssport nicht von der Corona-Krise unterkriegen lässt. „Mit solch einer großen Teilnehmerzahl hatte ich bei Weitem nicht gerechnet. Vielleicht fünf oder sechs Sportler, so hatte ich gedacht und das wären schon viele gewesen“, zeigte sich der Vereinsvorsitzende und Organisator der Veranstaltung, Fritz Mund, positiv überrascht. „In Zukunft werden wir das Ablegen des Deutschen Sportabzeichens wieder regelmäßig anbieten und der nächste Termin ist auf den 18. Juni datiert“ Mund freut sich bereits auf die kommenden Veranstaltungen, die er wieder monatlich organisieren wird und auf eine rege Teilnahme aller Sportbegeisterten.

Auch Andre Wieneke, Trainer der Handball-Frauen des SVC mobilisierte einen Großteil seiner Mannschaft. „Wenn meine Spielerinnen das goldene Abzeichen erreicht haben, ist das ein schöner Lohn für ihren großartigen Einsatz. Unsere Motivation für Teilnahme war jedoch, dass wir das Vereinsleben schätzen, den Handball leben und dies weiterhin nach außen tragen wollen.“ Das Sportabzeichen-Treffen war dann auch die erste Begegnung seit langen Wochen und „setzt für uns, all die anderen Sportler und deren Trainer ein positives Zeichen in Richtung der kommenden Saison“.

Daneben verriet Wieneke auch, dass die Gespräche darüber, wann das offizielle Training in Genthin wieder aufgenommen werden darf, weit fortgeschritten sind. „Sobald die Entscheidung getroffen ist, starten wir durch. Zunächst mit Konditionstraining, ganz ohne Ball, auch wenn das meine Spielerinnen sicher nicht gern hören wollen.“

Auch die Radsportler vom GRC 66 nutzten das Angebot und stellten ihre Fitness unter Beweis. „Eigentlich fahren wir ja lieber Rad. Athletik und allgemeine Fitness gehören allerdings dazu und da habe ich mir gedacht, dass wir bei der Sportabzeichen-Abnahme mitmachen und schauen, welches Ergebnis herauskommt“, erläuterte Sascha Rasch, der seine drei Töchter Nele, Alma und Jette im Radsport trainiert.

Ob sie und die anderen Athleten das goldene Sportabzeichen erreicht haben, ließ sich so kurz nach dem Event nicht abschätzen. „Dazu müssen alle Ergebnisse gesichtet und auch der Schwimmnachweis erbracht werden“, erklärte Mund und war gleichzeitig guter Dinge, dass die Mehrheit der Teilnehmer mindestens Bronze erreicht haben wird. „Insgesamt war es eine gelungene Abwechslung, der viele Sportler nach dem wochenlangen Nichtstun nachgekommen sind. Darüber bin ich sehr erfreut. Auch dass der MDR vor Ort war, hat den einen oder anderen sicher ein wenig mehr zur Bestleistung angestachelt“, resümierte der Vereinsvorsitzende den Nachmittag unter zahlreichen Gleichgesinnten.