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Volleyball Und plötzlich friert die Hölle zu

Der Burger Landesoberliga-Sechser erwischt einen gebrauchten Tag. Im Heimspiel gegen den USV Halle II heißt es am Ende 1:3.

Von Björn Richter 04.03.2019, 00:01

Burg l Irgendwann im vierten Satz schwiegen die Trommeln einfach, drangen keine Anfeuerungsrufe mehr durch die Heimstätte des BVC 99. Die berüchtigte „Sporthölle“ Burg-Süd schien am Sonntag wie zugefroren, als der USV Halle II auf die Siegerstraße einbog. Zwar wehrten die gastgebenden Landesoberliga-Volleyballer noch einmal sechs Matchbälle gegen sich ab, doch es änderte nichts: Auch die Hartgesottenen unter den Burger Fans waren angesichts der 1:3 (-21, 23, -18, -22)-Niederlage ihres Teams einigermaßen fassungslos. „Es waren zu viele Spieler nicht auf ihrem gewohnten Leistungsniveau. Wenn dann auch zwei wichtige Säulen auf Außen wegfallen, ergibt sich es im Spielverlauf, dass der Gegner Lunte riecht und im eigenen Angriff deutlich mehr Risiko gehen kann“, versuchte BVC-Mittelblocker Sebastian Behr das Geschehene unmittelbar nach dem letzten Ballwechsel einzuordnen.

Behr selbst verfolgte weite Teile der Partie von der Bank aus. Ohnehin gingen die Gastgeber mit einer Aufstellung ans Netz, die es noch nicht allzu häufig bei den Burgern zu sehen gab. Ohne den frischgebackenen Familienvater Carsten Graßhoff sowie den weiterhin angeschlagenen Kapitän Sören Lambrecht, dafür mit Johannes Klose auf der Liberoposition und von Beginn an mit den beiden Zwillingen Markus und Florian Orgodowzyk, hatte die BVC sichtlich Probleme, sich als Mannschaft zu finden. Zwar behaupteten die Gastgeber bis zum 19:18 eine Führung, doch wurde bereits deutlich, wo an diesem Tag die Hauptbaustelle lag: Gegen die einfachen, aber wirkungsvollen Angriffsschläge der USV-Reserve haperte es vor allem an der Blockarbeit. Im Schlussgang ließen sich die Burger so noch mit 21:25 überflügeln.

Wer auf Besserung hoffte, sah sich getäuscht. Zwar berappelten sich die Gastgeber im zweiten Satz nach einem 2:6-Fehlstart und der fälligen Auszeit, doch selbst mit einer Führung im Rücken fehlte die Sicherheit in allen Elementen. Der Satzausgleich ließ lange auf sich warten, schließlich taten die Hallenser ihrem Gegner per Eigenfehler den Gefallen – 25:23.

Im dritten Abschnitt, in dem der BVC einen permanenten Rückstand hinterherlief, war schließlich der Tiefpunkt erreicht. Zwar brachte Lambrecht nach seiner Einwechslung im vierten Satz zumindest eine andere Körpersprache mit aufs Feld, doch die Burger agierten über die Zwischenstände 11:11 und 12:18 weiter höchst unglücklich. „Auch als wir mit der gewohnten Aufstellung auf dem Feld standen, erging es uns nicht anders. Dann entwickelt dieses Spiel gegen die verjüngten ‚Alten Hasen‘ aus Halle eben in diese Richtung“, legte Behr den Finger in die Wunde. Bleibt zu hoffen, dass im abschließenden Heimspiel gegen Fortuna Ballenstedt (10. März) Mannschaft und Kulisse wieder auftauen.
Burg: A. Behr, S. Behr, Räcke, Klose, Pukall, F. Orgodowzyk, M. Orgodowzyk, Lambrecht, Baldeweg, Bittigau, Seeger