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Vereinstreue: Einmal Eintracht, immer Eintracht

12.09.2014, 16:13

Orlando Konietzny verkörpert den SV Eintracht Chüden wie kaum ein Zweiter. Der 32-Jährige ist Trainer und Abteilungsleiter im Verein seines Herzens und aus diesem kaum mehr wegzudenken. Auch in der Sportjugend des Kreissportbundes (KSB) Altmark West engagiert sich Konietzny. Er fungiert dort als stellvertretender Vorsitzender.

Chüden l Mehr als 25 Jahre ist Orlando Konietzny mittlerweile im Sportgeschäft tätig und hat beim SV Eintracht Chüden viele Höhen und Tiefen miterlebt. Dem Klub ist Konietzny immer treu geblieben und möchte dies auch in Zukunft tun. "Das ist einfach mein Verein, ich bin mit Herzblut dabei", sagt der Westaltmärker, der sich auf dem Sportplatz pudelwohl fühlt, selbst.

Seit 1988 ist Konietzny ein Eintrachtler. Nach dem Umzug nach Chüden schloss sich der Fußballbegeisterte schnell dem ortsansässigen Klub an. "Ich bin einfach mal hingefahren und dann auch dabei geblieben. Ich wollte mich einfach schnell integrieren", hatte Orlando Konietzny von Beginn an Spaß. Zunächst nahm der Eintracht-Nachwuchs um das Trainer-Trio Lothar Schulz/Wolfgang Buresch/Lothar Kretschmer lediglich an Turnieren teil, einen echten Punktspielbetrieb gab es seinerzeit aufgrund der geringen Anzahl an Mannschaften noch nicht. Konietzny fand schnell seine Heimat im linken Mittelfeld. Die ersten Punktspiele bestritt der Westaltmärker erst ab 1992 für die C-Junioren. Ein Jahr später wurde zudem eine D-Jugend eröffnet, für die Konietzny parallel dazu auf Punktejagd ging.

Die ersten großen Erfolge feierte der heute 32-Jährige, der unter anderem mit Oliver Behrens, Sebastian Bode und Björn Wolfgramm einen großen Teil seiner Nachwuchszeit verbrachte, in der B-Jugend. Zwei Kreispokalsiegen stand ein Kreismeistertitel gegenüber. In der A-Jugend durfte Orlando Konietzny erneut den Kreispokal in die Höhe recken.

Kreuzbandriss setzt Konietzny außer Gefecht

Eine schwere Verletzung machte dem Sportenthusiasten dann aber einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. Noch im A-Jugend-Alter riss sich Konietzny 1999 das Kreuzband und musste ein Jahr lang pausieren. Danach fiel es schwer, wieder den Rhythmus zu finden. "Bei den Männern habe ich dann generell etwas kürzer getreten. Ich habe nicht mehr viel Sport getrieben, das haben die Knochen einfach nicht mehr zugelassen", verrät der Chüdener. Dennoch erlebte er als Aktiver auch noch den Durchmarsch der ersten Eintracht-Herrenvertretung von der 2. Kreisklasse in die Kreisliga mit.

Noch immer verfügt der kleine westaltmärkische Verein über zwei Männerteams. "Da sind wir schon ein wenig stolz drauf", erklärt Konietzny. Während die Erstvertretung in der Kreisliga auf Punktejagd geht, hat sich die Reserve mit dem SV Liesten 22 II zu einer Spielgemeinschaft zusammengeschlossen und ist in der 1. Kreisklasse aktiv. Im Nachwuchs hat die Eintracht mit der SG Pretzier und dem SV Liesten 22 zudem zwei gute Gemeinschaftspartner gefunden.

Bereits mit 18 Jahren startete Orlando Konietzny eine zweite Karriere - nämlich als Trainer. Zunächst fungierte er im Nachwuchs bei den Kleinfeldteams als Assistent und arbeitete eher im Hintergrund. 2008 übernahm er dann als Chefcoach die E-Junioren der SG Pretzier/Chüden/Liesten. "Ich bin Fußballer durch und durch und wollte dem Verein auch so viel wie möglich helfen", erklärt der 32-Jährige. Mittlerweile hat er die Truppe, die er zunächst zusammen mit Andreas Mittelstädt trainierte, der später durch Christoph Rückmann abgelöst wurde, bis in die B-Jugend geführt. In der Kreisliga spielt die SG Chüden/Pretzier/Liesten eine ordentliche Rolle. Seit 2010 fungiert Konietzny zudem als Abteilungsleiter Fußball bei der Eintracht, um Lothar Schulz zu entlasten, der sich für den Verein über Jahre hinweg voll reinhängte.

Seit 2012 stellvertretender Sportjugend-Vorsitzender

Im Jugendausschuss des Kreissportbundes Altmark West ist Orlando Konietzny seit 2008 aktiv. Klaus-Dieter Meyer als damaliges Vorstandsmitglied holte den Chüdener seinerzeit mit ins Boot. "Mir hat es auf Anhieb Spaß gemacht", verrät der 32-Jährige. Bis 2012 war Konietzny einfaches Vorstandsmitglied, dann übernahm er den frei gewordenen Posten des stellvertretenden Vorsitzenden der Sportjugend hinter Marion Markus.

Hauptsächlich kümmert er sich mit seinem Team um die Organisation und die Betreuung der Kinder- und Jugendspiele, des Herbstcrosslaufes in Kakerbeck und des Schulwettkampfes "Komm, mach mit!". Zehn bis zwölf Stunden ist der Westaltmärker, der übrigens auch in der Sportjugend zusammen mit Christoph Rückmann arbeitet, nach eigener Schätzung in der Woche für den Sport unterwegs. Anfang des nächsten Jahres wird er zum ersten Mal Vater, doch seine Funktionen möchte der 32-Jährige möglichst auch weiterhin ausüben. "Die Familie geht natürlich vor, aber ich versuche, mit allem weiter zu machen. Weitere Aufgaben sollten aber nicht dazukommen", erklärt Konietzny.

Für die Zukunft wünscht sich Orlando Konietzny, dass der SV Eintracht Chüden weiterhin seine Nachwuchsmannschaften sowie auch seine beiden Herrenvertretungen im Spielbetrieb hält. Die erste Männertruppe soll nach Möglichkeit der Kreisliga erhalten bleiben. "Ein Aufstieg in die Kreisoberliga ist vorerst kein Thema", erklärt der 32-Jährige. Doch man soll bekanntlich nie nie sagen. Auch aufgrund der guten Arbeit von Orlando Konietzny sind beim SV Eintracht Chüden in der Vergangenheit schon so einige Wunder geschehen.