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Fußball Potzehne zurück auf der Landesbühne

Der SV Grün-Weiß Potzehne spielt wieder in der Landesklasse. Dank eines Heimsieges am Sonntag (28. Mai 2017) gegen Adler Jahrstedt.

Von Thomas Koepke 30.05.2017, 10:00

Potzehne l Viele erinnern sich noch an den Frühsommer 2015. Der SV Grün-Weiß Potzehne, eine der Traditions-Fußballmannschaften der westlichen Altmark schlechthin, musste sein Männerteam zurückziehen. Der schönsten Nebensache der Welt drohte sogar das Aus im kleinen Altmarkdörfchen. Doch nun, zwei Jahre später, sind die Grün-Weißen zurück auf der Landesfußballbühne. 

Und es war kein einfacher Weg, das Comeback zu schaffen. Viele Dinge mussten im Vorfeld geklärt, Spieler reaktiviert und neue angesprochen und das Umfeld für einen Neuanfang geschaffen werden. Doch Potzehne wäre nicht Potzehne, wenn das nicht gelingen würde.

Nach dem Aus im Jahr 2015 und dem Rückzug aus der Landesklasse - in Potzehne wurde in der Saison 2015/2016 daher gar kein Männerfußball gespielt - setzten sich die Männer zusammen. Kräfte wie Erich Krümmling, selbst jahrelang Trainer der Grün-Weißen zu erfolgreichen Landesligazeiten, oder auch Lothar Stallmann und Michael Jacobs stellten sich als Köpfe des neuen Teams zur Verfügung.

Hinzu kam ein sehr rühriger Kapitän Jan Küllmei, der ebenfalls mit seinen Kontakten und Bemühungen dazu beitrug, dass wieder ein schlagkräftiges Team zur Verfügung stand. Einige Akteure waren bereits abgewandert, spielten im Bördekreis oder gar nicht mehr. Doch einige von ihnen, wie zum Beispiel Roy Bröckel, hatten ihr Fußballherz natürlich in Potzehne gelassen, sodass es keine schwierige Entscheidung war, zurückzukehren. Hinzu kamen punktuelle Verstärkungen wie Michael Lippert, Mario Putz oder auch zuletzt Lars Hering, die das Team allesamt sportlich und auch menschlich weiter reifen ließen. Und schnell war allen Beteiligten klar, dass da vielleicht sogar mehr geht, als nur eine „gute Rolle“ in der Kreisoberliga zu spielen.

Sicherlich gingen in dieser Saison auch andere Mannschaften mit ambitionierten Zielen in die Saison - zu nennen wären da sicher der VfB 07 Klötze, Landesklasse-Absteiger Diesdorfer SV oder auch der FSV Eiche Mieste - doch am Ende setzte sich die Erfahrung und sicher auch die Klasse durch.

Doch der Start in die Saison verlief noch nicht so wie sich das die Potzehner Verantwortlichen und auch die Mannschaft selbst vorgestellt hatten. Zum Auftakt gab es eine knappe Niederlage beim Titelaspiranten VfB Klötze (1:2). Das 0:0 in Mieste oder auch die 0:1-Niederlage beim FC Jübar/Bornsen zeigten, dass die Grün-Weißen sich noch in der Findungspahse befanden. Doch dann stabilisierten sich die Potzehner. Mit einer bärenstarken Abwehr gelangen Siege am Fließband. Das erste Gegentor gab es erst wieder im März beim 7:1-Erfolg gegen Wenze. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Krümmling-Elf die Spitzenposition in der Liga längst übernommen und sich die Meisterschaft nebst Aufstieg zum Ziel gesetzt.

Und auch die Konkurrenz stolperte und verhalf den Potzehner quasi schon vor dem Saisonfinale dazu, das Zie zu erreichen. Der VfB Klötze patzte in Wenze (0:1) und am Sonntag auch in Diesdorf (1:3). Zwar ließen die Potzehner beim 1:1 in Sanne auch zwei Zähler liegen, machten aber am Sonntag beim deutlichen 8:0 zu Hause gegen Jahrstedt ihre Hausaufgaben und durften im Anschluss feiern.

Auch Staffelleiter und Trainer Andreas Kroggel ahnte das und hatte die „Siegerpötte“ vorsorglich schon im Kofferraum. Klar, dass diese dann im Rahmen der Meisterehrung auch in die grün-weißen Hände von Kapitän Küllmei gelangen. Der Rest war Party pur in Potzehne.