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Volleyball Nervenstärke in Gardelegen ist gefragt

Die Drittliga-Volleyballer des SSV 80 Gardelegen stehen derzeit auf dem ersten Nichtabstiegsplatz. Die Lage ist aber weiter brenzlig.

Von Florian Schulz 15.02.2018, 04:00

Gardelegen l Nach drei 0:3-Pleiten am Stück hat sich die Lage beim SSV 80 Gardelegen in der Dritten Volleyball-Liga Nord schon etwas zugespitzt. Mit Rang acht nehmen die Schützlinge von Trainer Lucien Braune aktuell den ersten Nichtabstiegsplatz ein. Am Sonnabend kommt es in der Willi-Friedrichs-Halle gegen den Eimsbütteler TV zu einem ersten „Schicksalsspiel“.

„Ab sofort sind alle Partien Endspiele für uns. Wir dürfen keines auf die leichte Schulter nehmen und müssen überall versuchen, alles herauszuholen“, hat natürlich auch SSV-Coach Braune den Ernst der Lage erkannt.

Nach der 0:3-Niederlage gegen den TKC Wriezen verloren die Westaltmärker noch einen weiteren Platz im Klassement. Schon seit drei Spielen warten sie nun auf etwas Zählbares. Diese „verflixte“ 15 auf der Habenseite steht seit fast einem Monat, als durch das 3:2 gegen Schöneiche der letzte Erfolg verbucht wurde.

Es folgten klare Niederlagen in Kiel, Pinneberg sowie gegen Wriezen. Gegen den TKC aus Wriezen sah Trainer Braune im ersten Satz eine stark verunsicherte Gardelegener Mannschaft, die sowohl im Blockspiel als auch bei der Annahme alles andere als auf der Höhe war.

Der Coach hatte sich dazu entschieden, Thomas Viehmann anstelle von Kapitän Arne Kreißl von Beginn an als Libero aufzubieten. Schon im ersten Durchgang, den man mit 13:25 („Dort hatten wir schon oft unsere Probleme, das war längst nicht das erste Mal“) verlor, sah er sich zum Wechseln gezwungen, brachte den Spielführer anstelle von Viehmann.

„Zuletzt lief es für Thomas immer ganz ordentlich, diesmal nicht“, stellte Lucien Braune fest. Doch er nahm während des Duells noch weitere Änderungen vor. Das trug auch ab dem zweiten Satz seine Früchte.

Der SSV Gardelegen wirkte konzentrierter, blockte entschlossener und holte sich mehrere schon fast verloren geglaubte Bälle mit großem Einsatz. Ab sofort agierten die Rolandstädter auf Augenhöhe.

Doch Wriezen erwies sich als nervenstärker. „Das ist eine erfahrene Mannschaft. Die waren einfach abgebrühter als wir“, musste Braune die Überlegenheit des TKC anerkennen. Sowohl Satz zwei als auch Durchgang drei entschieden die Brandenburger mit 25:23 für sich und nahmen somit die drei Zähler auch verdient aus Gardelegen mit.

Für die Westaltmärker, die übrigens auch noch einmal ihren ehemaligen Trainer Gerhard Müller gebührend verabschiedeten, bleibt die Erkenntnis: „Wir wissen, dass wir mit den meisten Gegnern dieser Liga mithalten können, brauchen dafür aber einen guten Tag.“

Diesen hatten Lenz & Co. am Sonnabend nicht. Allerdings fehlte oftmals auch das nötige Glück, der Einsatz war hingegen im Verlaufe des Duells klar zu erkennen. Doch am Ende stand erneut eine klare Niederlage. „Mit jedem verlorenen Spiel wird es für uns natürlich noch enger. Doch wir haben speziell in Spielen wie gegen Schöneiche Nervenstärke bewiesen. Die Jungs können es, müssen es momentan aber einfach besser umsetzen“, glaubt der SSV-Coach an seine Mannschaft.

Dennoch: Das Ziel für den SSV 80 Gardelegen bis zum Ende der Saison – noch stehen vier Partien an – muss natürlich heruntergeschraubt werden, lautet nun erst einmal „nur“ Klassenerhalt.