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Volleyball SSV 80 Gardelegen rutscht ab

Den Volleyballern des SSV 80 Gardelegen ist in der Dritten Liga die Revanche gegen den TKC Wriezen nicht geglückt.

Von Florian Schulz 12.02.2018, 08:00

Gardelegen l Die Wende sollte her, doch von einer solchen waren die Volleyballer des SSV 80 Gardelegen am Sonnabend in der Dritten Liga Nord weit entfernt. Der Negativtrend setzte sich für den westaltmärkischen Aufsteiger auch in heimischer Willi-Friedrichs-Halle gegen den TKC Wriezen fort. Nach nur etwas mehr als einer Stunde leuchtete ein 0:3 (13:25, 23:25, 23:25) aus Gardelegener Sicht auf der Anzeigetafel auf.

Die SSV-Akteure hatten so darauf gehofft, ihren Fans nach den deutlichen Pleiten in Kiel und Pinneberg (jeweils 0:3) ein anderes Gesicht zeigen zu können. Zumindest in den Sätzen zwei und drei erkannte man eindeutig die Bemühungen, doch in der Umsetzung passte vieles eben noch nicht. Viele Punkte wurden zu leicht hergeschenkt, so dass Wriezen früher als womöglich gedacht als Sieger aus der Halle ging.

Durch die dritte 0:3-Pleite am Stück rutschten die Schützlinge von Trainer Lucien Braune – auch wenn sich die personelle Lage im Vergleich zu den vorherigen Wochen verbesserte – auf Rang acht ab. Der Vorsprung auf den Eimsbütteler TV auf dem ersten Abstiegsrang beträgt weiterhin „nur“ drei Punkte. Doch die Gardelegener – Pascal Grothe wurde übrigens einmal mehr zum „wertvollsten Spieler“ gewählt – haben es selbst in der Hand, das Polster wieder zu vergrößern. Eimsbüttel ist nämlich am kommenden Sonnabend ab 18 Uhr der nächste Gegner des SSV – übrigens wieder in der Willi-Friedrichs-Halle.

In dieser ging es doch eher weniger emotional zu. Zwar versuchte der Großteil der Zuschauer den SSV Gardelegen nach vorn zu pushen, doch ein „Hexenkessel“ war die Halle am Sonnabend nicht. Womöglich lag dies schon am ersten Satz. Gardelegen wirkte nicht wach, im Block, aber auch in der Feldannahme agierte man zu fehlerhaft und schenkte somit zu viele Punkte her. Ein schnelles 3:8 aus SSV-Sicht war die Folge. Auch die beiden Auszeiten trugen keine Früchte, über die Stationen 6:10 und 12:20 mussten sich die Rolandstädter deutlich mit 13:25 geschlagen geben.

Speziell im Block wussten sich die Gardelegener dann aber ab Durchgang zwei zu steigern. Man ging nun energischer zur Sache, doch bei allem Kampf wurden noch immer zu viele, teils mühevoll erkämpfte Bälle „ins Aus gedroschen“, wie Lucien Braune nach Spielschluss kritisierte. Zwar gestaltete sich der zweite Satz sehr ausgeglichen, dennoch hatte man nicht das Gefühl, als würden sich die abgezockten Wriezener wirklich aus der Ruhe bringen lassen.

Nach verteiltem Beginn war es auch zumeist der TKC Wriezen, der in Führung lag. Über ein 8:5 und 17:14 kam letztendlich ein 25:23 für die Gäste heraus, die damit einen Zähler schon sicher hatten.

Doch die Höchststrafe in Form eines 0:3 wollte der SSV natürlich vermeiden. Wieder kämpfte er im dritten Durchgang verbissen, konnte sich sowohl im Block als auch in der Annahme noch einmal steigern, doch wieder fehlte speziell bei den Schmetterbällen die nötige Präzision, ab und an womöglich auch das Glück.

Die Spielstände vom 6:6 bis hin zum 17:17 belegen jedoch, dass Gardelegen auf Augenhöhe war. Bei der 22:20-Führung wurde kurzzeitig auch gehofft, doch letztendlich drehte Wriezen den Spieß noch in ein erneutes 25:23 und nahm damit alle drei Punkte aus der Westaltmark mit. Bitter für den SSV 80 Gardelegen, der nun in fünf Tagen daheim gegen den Eimsbütteler TV umso mehr unter Zugzwang steht.

SSV 80 Gardelegen: Lenz, A. Kreißl, Viehmann, Hendrysiak, L. Kreißl, Rummel, Bensing, Koepke, Liebsch, Grothe.

TKC Wriezen: Lichtenheldt, Schaus, Ellerkmann, Ristow, Prielipp, Storn, Mäurer, Rostoveers, Schweitzer, Luther.