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Handball-Verbandsliga GHC bezwingt BSV 93 Magdeburg II 31:30 (15:13) Siegesfreude durch fehlende Disziplin getrübt

Von Anne Hofmann 25.02.2014, 02:25

Am Ende entschied der Zeitnehmer zugunsten des Güsener HC. In einer an Spannung kaum zu überbietenden Partie der Handball-Verbandsliga gewann der Tabellendritte in letzter Sekunde mit 31:30 (15:13) gegen den BSV 93 Magdeburg II. Trainer Bernd Bretschneider war jedoch alles andere als zufrieden und haderte mit der Disziplin seiner Spieler.

Güsen l Dabei fing alles so gut an. Die Gastgeber setzten sich zum 6:3 ab. Über die Stationen 8:5, 10:7 und 12:8 hielten die Güsener diesen Abstand relativ konstant. Wie so oft in letzter Zeit langten die Mannen um Kevin Haßbargen dann aber großzügig bei den Zwei-Minuten-Strafen zu und ermöglichten es dem BSV II, wieder ins Spiel zu finden. Innerhalb von fünf Minuten mussten drei GHC-Spieler auf der Bank Platz nehmen. Teilweise spielten die Hausherren also in doppelter Unterzahl. Eine Tatsache, die Bretschneider sauer aufstieß: "Wir sind mit vier Toren weg und machen uns das Leben selbst schwer. Wenn wir einfach weiter Handball gespielt hätten, wären wir mit acht Toren Plus aus dieser Partie gegangen, aber einige Spieler haben ihr Ego nicht im Griff."

Zum Glück für den GHC machte es die Reserve des BSV auch nicht besser. Dennoch steckten die Gäste nicht zurück und glichen immer wieder aus. Dass die Güsener nie in Rückstand gerieten, war vor allem Andre Teske im Tor zu verdanken, der seine Mannschaft mit sensationellen Paraden im Spiel hielt. "Der Torhüter war sicherlich einer der Garanten für unseren Sieg." Nach einer Roten Karte gegen den BSV II (30.) netzte Kevin Haßbargen per Strafwurf zum 15:13-Halbzeitstand ein. "Wir haben phasenweise den Faden verloren. Lassen wir einfach über 60 Minuten den Ball laufen, hätten wir zum Schluss nicht zittern müssen", fasste Bretschneider zusammen.

Die Schlussphase war dann auch nichts für schwache Nerven. In doppelter Unterzahl mussten die Güsener mit den letzten Angriffen sogar einen Rückstand aufholen. Mit der Sirene erzielten die Gastgeber den 31:30-Siegtreffer, der nur aufgrund des Zeitnehmers anerkannt wurde, der sich sicher war, dass der Ball vor dem Signal im Netz zappelte.

Die Freude beim Trainer war jedoch auch am Folgetag noch getrübt. Allen voran die fortwährende Undiszipliniertheit einiger Akteure trieb Bretschneider um: "Wenn Kevin Haßbargen in der 55. Minute etwas abgepfiffen bekommt, darf er nicht diskutieren. Er kassiert zwei Minuten und diskutiert weiter. Damit bestraft er die ganze Mannschaft." Seiner Mannschaft schrieb der Coach daher unmissverständlich ins Stammbuch: "Diese Nölerei darf nicht sein. Verlieren wir das Spiel deshalb, hätte es erhöhten Redebedarf gegeben." Die positive Nachricht: Bretschneider und seiner Mannschaft bleibt immerhin eine Woche Zeit, um die Gemüter wieder abzukühlen.

Güsener HC: Teske - K. Haßbargen, Steinbrecher, Schulz, Naggies, C. Haßbargen, Lehnau, Schwab, Gerlach, Mache, Salomon