1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Lokalsport Magdeburg
  6. >
  7. Überraschungen sind trotz Déja-vu-Erlebnis inklusive

Sportlerwahl 2013 Karsten Pinno, Renate Schlosser und Rüdiger Czarnetzki/Denny Schwiesau sind "Sportler des Jahres" Überraschungen sind trotz Déja-vu-Erlebnis inklusive

Von Björn Richter 22.03.2014, 02:26

Das bestgehütete Geheimnis der Sportwelt im Jerichower Land ist gelüftet: Gestern Abend wurden im Rahmen einer großen Ehrengala in Möckern die Sportler des Jahres 2013 gekürt. Auch in den drei Erwachsenen-Kategorien der Sportlerwahl gab es einige Überraschungen, Favoritensiege und ein Wiedersehen mit alten Bekannten.

Jerichower Land l Das gibt`s nur einmal, das kommt nie wieder - von wegen. Anders als im Evergreen von Lilian Harvey mag mancher gestern beim großen Sportlerball anlässlich des Jubiläums "20 Jahre Kreissportbund Jerichower Land" ein kleines Déjà-vu-Erlebnis gehabt haben. Die Sieger der Sportlerwahl 2013, der gemeinsamen Abstimmung des Kreissportbundes (KSB) und der Volksstimme über die besten und populärsten Athleten des Jerichower Landes, waren schließlich alte Bekannte. Im Fall vom "besten Sportler", Karsten Pinno, und der "besten Mannschaft", den Lostauer Radballern Rüdiger Czarnetzki und Denny Schwiesau, gab es sogar eine Wiederholung des Ergebnisses der Wahl 2010. Auch die zweite "Ihleläuferin" Renate Schlosser ist bestens vertraut: Bei der Abstimmung 2012 belegte sie unter den "besten Sportlerinnen" Rang zwei.

Anders als noch am Mittwoch, als etwa der Möseraner Leichtathlet Ole Hinnerichs bei seiner ersten Nominierung überhaupt den Titel als "bester Nachwuchssportler" einheimste, gab es gestern keine neuen Gesichter unter den Siegern. Ist die Sportlerwahl in ihrer 19. Auflage also langweilig und berechenbar geworden? Mitnichten, wie auch KSB-Geschäftsführer Bernd Mittelstädt befand: "Das Ergebnis ist nie vorherzusehen. Was sich jedoch im Erwachsenenbereich zeigt, ist, dass vornehmlich Sportarten bei der Wahl eine Rolle spielen, die auch im Seniorenbereich etabliert sind." Der demografische Wandelmacht eben keinen Bogen um den Sport herum.

Wer Überraschungen suchte, wurde außerdem in den einzelnen Kategorien fündig, die mit einigen unerwarteten Platzierungen aufwarteten. Die Burger Badmintonspieler etwa, in den Vorjahren stets Garanten für Einzelerfolge, platzierten sich diesmal einzig mit Franciska Geppert auf Rang zwei unter den "besten Sportlerinnen". Wie schon bei den jungen Athleten machte sich dabei das Abstimmungsergebnis der Leser deutlich bemerkbar. "Wir werden natürlich wie in jedem Jahr die Abstimmung auf den Prüfstand stellen. Leserstimmen und Vereinsjury spielen eine sehr wichtige Rolle. Vielleicht schauen wir, dass wir bei der kommenden Auflage den Erfolgsfaktor stärker in den Vordergrund rücken", blickte Mittelstädt voraus.

Außer Frage stand jedoch, dass Volksstimme-Leser und die Vereinsjury ein gutes Gespür bewiesen. Mit "Ihleläufer" Pinno setzte sich etwa jener Sportler durch, der 2013 fraglos seinen bisherigen Karrierehöhepunkt hinlegte und mit dem Gesamtsieg beim Magdeburg-Marathon eines seiner größten sportlichen Ziele verwirklichte. Ein echtes Kopf-an-Kopf-Rennen lieferte er sich dabei mit dem "Dauerbrenner" der TSG Möser, Uwe Neumann. Die beiden geschätzten Kollegen auf der Laufstrecke demonstrierten jedoch auch gestern Abend in Möckern große Einigkeit.

Die Phalanx der Läufer und Leichtathleten durchbrach dagegen das Lostauer Radball-Duo Czarnetzki/Schwiesau. Ersterer feierte zwar bereits vor drei Jahren den Titelgewinn in der Mannschaftswertung, damals jedoch noch an der Seite von Nicky Rogge. In der 2. Bundesliga geht Czarnetzki mittlerweile mit neuem Partner auf Torejagd. Beide blieben zwar in der ersten gemeinsamen Saison ohne echten Titel, dennoch ließ sich die Premiere als klarer Erfolg werten. Beide sicherten den Klassenerhalt und hatten am Ende der Saison sogar noch die Chance auf die Teilnahme an den Relegationsspielen zur 1. Bundesliga.

Einen großen Bericht rund um den Sportlerball in Möckern anlässlich des 20-jährigen KSB-Jubiläums inklusive Ehrenamtsauszeichnung und Rahmenprogramm lesen Sie in der Ausgabe am Montag, 24. März.