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Fußball-Landesliga BBC 08 (2.) will in Wernigerode (6.) offensive Formschwäche überwinden Gute Ausgangslage steht auf dem Spiel

Von Björn Richter 28.03.2014, 02:22

Fußball-Landesligist Burger BC 08 (2.) präsentierte sich zuletzt vor allem offensiv nicht unbedingt in Hochform. "Die Säge klemmt ein wenig", gibt auch Trainer Hartmut Müller umumwunden zu. Da lohnt ein Blick auf den morgigen Gegner, den FC Einheit Wernigerode (6.), bei dem der BBC 08 morgen um 15 Uhr gastiert.

Burg/Wernigerode l Während seines Urlaubs in der vergangenen Woche hatte Müller eigentlich fest mit einer Erfolgsnachricht gerechnet. Doch nun das: "Die 0:1-Niederlage gegen Fortuna Magdeburg hat mich enttäuscht. Dem Einvernehmen nach kam sie auch verdient zustande. Dass wir jetzt mit dieser Partie und dem Auftritt in Calbe zwei schwächere Vorstellungen geboten haben, sollte uns durchaus ein wenig nachdenklich stimmen."

Freilich sind die negativen Auswirkungen noch überschaubar. Zwar ist der Abstand zu Tabellenführer FSV Barleben um weitere drei Punkte auf nunmehr fünf Zähler angewachsen, den zweiten Platz verteidigten die Burger trotz des ideen- und ertraglosen Auftritts gegen die Landeshauptstädter dennoch. Beim Thema Statistik fällt jedoch auf: Im Vergleich zur Hinrunde präsentiert sich der BBC 08 weitaus weniger torhungrig. "Wenn wir in Wernigerode erneut so auftreten, sind wir auf dem besten Weg, unsere immer noch gute Ausgangslage wieder zu verspielen", warnt der Trainer.

Und ausgerechnet jener FC Einheit, mit dem sich seine Mannschaft morgen misst, setzt derzeit offensive Maßstäbe. "Die Jungs treffen wie sie wollen", freut sich FCE-Trainer Karsten Stein und gibt für morgen aus: "Steht unsere Defensive sicher, haben wir gute Chancen zu gewinnen". Derart selbstbewusste Töne kann wohl nur anschlagen, wer mit Martin Gottowik und Marco Oberstädt über zwei Angreifer verfügt, die derzeit in blendender Form sind. Ganz zu schweigen vom Liga-Torjäger Nummer eins, Nick Schmidt. "Wernigerode verfügt über gefährliche Offensive", weiß auch Müller, doch Probleme könnten seiner Elf auch jene bereiten, welche die Einheit-Sturmspitzen "füttern". Der Burger Coach lobt jedenfalls die Flexibilität der Hasseröder: "Ob sie durch die Mitte durchkommen, über den Flügel oder auch hin und wieder mit langen Bällen - sie finden eigentlich immer eine Lösung und das macht sie so gefährlich."

Reist die drittbeste Liga-Offensive also voller Demut in den Harz und will sich nur auf Schadensbegrenzung beschränken? Mitnichten. So sei eine stabile und allzeit aufmerksame Defensive zwar unerlässlich. Die effektivste Methode, einen Gegner nicht zur Entfaltung kommen zu lassen, ist allerdings immer noch der Angriffsdruck. "Wir dürfen nicht nur auf die Einheit-Offensive schauen, sondern müssen versuchen, den Gegner auch an eigene Defensivaufgaben zu binden", fordert Müller.

Dass dabei jedoch weitaus mehr Ideen im Spiel nach vorn gefragt sind als zuletzt und etwaige Ladehemmungen keine große Rolle spielen dürfen, steht genauso außer Frage wie die Tatsache, dass sich beide Teams ein Duell auf Augenhöhe liefern werden. "Ich zähle Wernigerode ganz klar zu den Spitzenmannschaften der Liga", meint etwa der BBC-Coach. Auch die Gegenseite untermauert in Person von Trainer Stein den Anspruch, näher an die Burger heranzurücken: "Wir würden schon gern an den Top Drei kratzen."

Es fehlen: René Pape, Kevin Hilcke (beide verletzt), Andy Wipperling (Arbeit) - Alexander Siemke, Marco Westhause (verletzt); SR: Sven Schweinefuß (Nietleben), Alexander Schulz, Manuel Reddig; Hinspiel: 1:2