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Leichtathletik 34. Schlagenthiner Osterberglauf zieht über 200 Teilnehmer aus Nah und Fern an GRC 66 bleibt sich trotz Neuerungen treu

24.04.2014, 01:16

Im Vorjahr wetterbedingt noch in den Juni verschoben, wurde der 34. Osterberglauf am Sonnabend auch terminlich wieder seinem Namen gerecht. Exakt 216 Athleten aus Nah und Fern sammelten bei der fünften Station des Elbe-Ohre-Cups 2014 fleißig Wertungspunkte, knackten alte Bestmarken und waren auch vor der ein oder anderen Überraschung nicht gefeit.

Schlagenthin (fh/bjr) l Jede Menge Komplimente gab es für die Organisatoren der 34. Auflage des Schlagenthiner Oster- berglaufs um Siegfried Hünecke und Egbert Siegert. Im hinteren Areal der Turnhalle gab es einen neuen Startbereich. Jetzt müssen die Läufer nicht mehr über die Straßen des Dorfzentrums. "Ich denke, wir haben damit eine optimale Lösung gefunden", erklärte Siegert, der die Läufer auf der Strecke mit dem Rennrad begleitete. Umfeld und Organisation - wie zum Beispiel die Parkplätze - sollen in den kommenden Jahren noch verfeinert werden.

Ebenso perfekt lief es für die meisten einheimischen Starter aus der Genthiner Region. Allen voran für Paul Weinmann und Erik Graper, die ihre Rennen über sechs beziehungsweise zwei Kilometer deutlich gewannen. Über den zwölf Kilometer langen Hauptlauf (zweimal über den 68 Meter hohen Eichberg) siegte Karsten Pinno. Der Sportler des Jahres im Jerichower Land lief zwar nicht für die Burger Ihleläufer, sondern für ein Team aus der Börde, Laufgruppenchef Gerald Schmidt freute sich dennoch über einen Doppelerfolg, denn mit Silke Zimmermann war eine Ihleläuferin schnellste Frau über die Doppelrunde. "Beide befinden sich in Vorbereitung auf den Hamburg-Marathon Anfang Mai, nutzen jede Gelegenheit zum Training", wusste Schmidt.

Geblieben ist auch in der 34. Auflage die Schlagenthiner Tradition, dass jeder Finisher im Ziel ein buntes Osterei bekommt. Mit oder ohne Ei - Manuela Ziem aus Genthin erlebte einen glänzenden Tag: In ihrem ersten Rennen für die Parchener Laufsocken stand sie nach zwölf Kilometern als Zweitplatzierte in der W 40 auf dem Siegerpodest neben Jenny Weinmann vom gastgebenden GRC 66. Ziem strahlte: "Ich habe mich prima gefühlt und bin hier meine Bestzeit gelaufen."

Eher als Training für den Oberelbemarathon am Wochenende waren Olaf Meier als Altersklassenzweiter über sechs Kilometer und Marion Wagner von den Chemie-Kanuten unterwegs. Unterdessen startet das Paar Frank Winter und Ilka Stütz-Winter am Wochenende beim Spreewald-Marathon. Frank Winter: "Ich möchte dort der Drei-Stunden-Grenze so nah wie möglich kommen." Beide waren in Schlagenthin nicht am Start, sondern als Organisatoren des gastgebenden Genthiner Radsportclubs eingebunden.

Mittendrin statt nur dabei galt indes für die Ihleläufer, die auch zahlenmäßig stark vertreten waren. Die Bilanz des 15-köpfigen Aufgebots konnte sich sehen lassen. Neben Gesamtsiegerin Zimmermann nahm auch Siegfried Klose den Altersklassensieg in der M 75 mit nach Hause. Derweil machte die erfolgsverwöhnte Renate Schlosser mit Platz zwei fast schon eine neue Erfahrung, musste Ingrid Krügel (Rennsteiglaufverein Premnitz) den Vortritt lassen. "Es stellte sich heraus, dass die Siegerin nur in der Gegend zu Besuch war und sich spontan zu einer Teilnahme entschlossen hatte", klärte Laufgruppenchef Schmidt auf und konnte über die "Einmischung" ebenso schmunzeln wie Schlosser. Ohnehin sind die wichtigen Zähler in der Gesamtwertung des Elbe-Ohre-Cups nicht in Gefahr.

Läufer schätzen die familiäre Atmosphäre

Dass der Lauf in Schlagenthin mittlerweile auch überregionale Bekanntheit erlangt hat, liegt zum einen am anspruchsvollen Streckenverlauf, der mit herausfordernden Crosspassagen aufwartet. Zum anderen zählt für die Läufer aber auch die Atmosphäre: "Es geht beim Osterberglauf sehr familiär zu. Das muss man dem Genthiner RC 66 hoch anrechnen: Wenn auch die Möglichkeiten in Schlagenthin begrenzt sind, holt er als Ausrichter immer das Optimale aus dieser Veranstaltung heraus. Auch ein Grund, weshalb wir gern hierher kommen", hob Ihleläufer-Chef Schmidt hervor. Mit Lob wurde tatsächlich nicht gespart.