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Reitsport Turnier des RFV "von Bredow" Lostau im ersten Jahr nach dem Hochwasser mit Rekord Nach Zwangspause wieder voll da

Von Anne Hofmann 23.07.2014, 03:17

Im vorigen Jahr noch wegen Hochwassers abgesagt, mussten die Teilnehmer des diesjährigen Reit- und Fahrturnieres in Lostau mit einem anderen Extrem Vorlieb nehmen. Doch trotz der großen Hitze war das Turnier des RFV "von Bredow" Lostau mit 850 Nennungen sehr gut besucht.

Lostau l "Scheinbar freuen sich alle, dass unser Turnier dieses Jahr wieder stattfindet", frohlockte auch Vereinsvorsitzende Anika Fehse. Damit Reiter, Tiere und Zuschauer dennoch nicht zu sehr unter der Glut litten, wurde allerhand Wasser gefahren und - strategisch klug - der Bierwagen am Wasserhindernis der Geländefahrer aufgestellt. Nur Sonnenschirme wurden händeringend gesucht. Doch auch da fand sich im Laufe des Tages noch das ein oder andere Modell auf dem Gelände in Lostau ein. Über die Unterstützung der zahlreichen Helfer freute sich auch Fehse: "Wir sind ein kleiner Verein mit 35 Mitgliedern, da sind wir auf alle Helfer und Unterstützer angewiesen, um solch ein Turnier mit vier Disziplinen überhaupt stemmen zu können. Ich bin ohnehin froh, dass nach dem Hochwasser alles in der Kürze wieder hergerichtet wurde." All die Mühe hatte sich gelohnt. Mit über 50 gemeldeten Gespannen bei den Fahrern verzeichnete der RFV von Bredow soviele Teilnehmer wie noch nie. Auch bei den Reitern war die Quote um ein Drittel höher.

Allerdings trug nicht nur die offenkundige Wertschätzung der Reit- und Fahrkollegen zur Freude bei den Lostauern bei, auch die eigene Leistung ließ sich mehr als sehen. So war bei fast allen Fahrprüfungen mindestens ein Vereinsmitglied auf dem Podium zu finden. Insgesamt holten die Fahrer vom Gastgeberverein zehn Podiumsplätze und zahlreiche Platzierungen. Bei der Dressurfahrprüfung der Zweispänner Klasse A nahm der Gastgeber das Treppchen gleich ganz in Beschlag. Es gewann Heinz-Werner Michelmann vor Hartmut Meißner und Wiebke Fehse. "Unser gutes Abschneiden ist mir fast schon ein bisschen peinlich. Nicht, dass nächstes Jahr niemand mehr teilnehmen will", so Anika Fehse mit einem Augenzwinkern.

Mit gut 15 Springprüfungen kamen auch die Reiter nicht zu kurz. Obwohl nur zwei Springer in seinen Reihen, gewann Hartmut Pietschmann zwei Klasse A** Springprüfungen für den Veranstalter. Das M-Springen mit anschließendem Stechen - das schwerste stattfindende Springen an diesen zwei Turniertagen - gewann Andreas Pasewald (SG Blau-Weiß Neuenhofe) vor Michael Franke (RFTV Krumke) und Steffen Bruchmüller vom RV Eichenhof Schermen Pietzpuhl. Seine erst elfjährige Vereinskollegin Joan Wecke belegte den zweiten Rang in der A**-Springprüfung. Auch der Ihleburger Steffen Buchheim war in den Ergebnislisten zu finden. Er belegte in der A**-Springpferdeprüfung den zweiten Platz vor Daniel Oelze vom SV Kali Wolmirstedt, der wiederum im L-Springen mit Stechen gleich zwei Siegerschleifen mit nach Hause nahm.

Nun können alle Beteiligten erst einmal ihr Turniercomeback auf sich wirken lassen und sich ihrem möglichen Sonnenbrand widmen. Vielleicht entscheidet sich im nächsten Jahr dann auch das Wetter für einen goldenen Mittelweg.