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Jugendfußball Landespokalfinale zwischen Germania Halberstadt und 1. FCM in Osterwieck Favoriten fast ein Bein gestellt

12.06.2014, 01:24

Am Pfingstmontag wurde in Osterwieck das Landespokalfinale der B-Junioren ausgetragen. Dabei unterlagen die Germanen aus Halberstadt dem 1. FC Magdeburg mit 2:5 (0:1).

Osterwieck (fbo) l Beide Mannschaften begegneten sich bereits in der abgelaufen Regionalliga-Saison zu zwei Duellen, bei denen jeweils die Magdeburger die Punkte für sich behaupten konnten. So war die Ausgangslage sehr eindeutig, die Magdeburger waren klarer Favorit und die Germanen Außenseiter.

Das Spiel begann bei schönem Wetter und einer großartigen Zuschauerkulisse (ca. 350). Sofort übernahmen die Magdeburger das Heft des Handelns und drückten die Germanen in die eigene Hälfte. Die sehr gut organisierte Abwehr um Kapitän Felix Kanter hatte aber immer alles unter Kontrolle. In "Notfällen" war auch Torhüter Fabian Guderitz zur Stelle. So blieb es beim 0:0 in den ersten Minuten. Die erste richtige Chance hatten die Germanen, als ein Magdeburger im Mittelfeld den Ball verlor und Tom Gruhle sofort auf der linken Seite lang bedient wurde. Er spielte sich auf der Grundlinie bis in den Strafraum durch. Doch anstatt den Ball zurückzulegen schoss er aus sehr spitzem Winkel selbst.

In der 18. Minute kam dann der FCM zu seinem Führungstreffer. Nach einer flachen Hereingabe kam Fabian Guderitz aus seinem Tor und hatte bereits eine Hand auf dem Ball, als ihm ein Magdeburger diesen aus der Hand schoss. So konnte dieser danach in das leere Tor einschieben. Doch die Halberstädter gaben nicht auf und suchten weiter die Kontermöglichkeiten. So hatte Tom Gruhle eine weitere gute Möglichkeit vor der Pause, er entschied sich aber für den falschen Fuß beim Abschluss. So ging es mit einer 1:0-Pausenführung des "Clubs" in die Kabine. Diese war auf Grund von weiteren guten Möglichkeiten der Magdeburger nicht ganz unverdient.

Nach dem Seitenwechsel gab es das gleiche Bild: Die Magdeburger waren spielbestimmend, hatten aber immer eine gut stehende Abwehr vor sich. In der 54. Minute wechselten die Germanen und stellten das System um. Dies ging umgehend nach hinten los, da der FCM eine Minute später auf 2:0 erhöhte.

Die Magdeburger fühlten sich schon wie der sichere Pokalsieger, fingen langsam an, durchzuwechseln. Da kam der VfB Germania zurück, und wie! In der 69. Minute konterten die Halberstädter über Jonas Krause und den eingewechselten Tobias Dietmann, der den Ball im 16-er auf Tom Gruhle legte. Dieser zielte genau und traf zum 1:2-Anschluss. Die Magdeburger hatten mit so einer Situation nicht gerechnet und waren sichtlich irritiert. Dies nutzte die Germania sofort aus und bestrafte einen Fehlpass des Torhüters nur eine Minute später zum 2:2. Die Freude über diesen Ausgleich hielt jedoch nur wenige Sekunden, denn durch eigene Fehler in der Defensive gingen die Magdeburger postwendend in Führung. Nur fünf Minuten später entschieden sie das Spiel mit dem 4:2 endgültig für sich. Kurz darauf erhöhte die Mannschaft von Trainer Marco Kurth sogar auf 5:2 und ging so als verdienter Pokalsieger vom Rasen. Paul Grzega war dabei der Torjäger der Landeshauptstädter. Er markierte alle vier Tore der zweiten Halbzeit und kam so zu einem lupenreinen Hattrick.

Es war jedoch knapper, als viele erwartet hatten. "Wir hätten nach dem Ausgleich etwas konzentrierter sein müssen, doch mit sofortigem Führungstor nach dem Ausgleich war das Spiel entschieden. Wer weiß, was passiert wäre, wenn wir das 2:2 noch ein paar Minuten gehalten hätten", fasste Germania-Trainer Marcel Zeißig das Geschehen zusammen. "Wir bedanken uns trotzdem bei allen Zuschauern und Eltern für eine sehr lehrreiche Saison, die uns zeigt, woran wir noch arbeiten müssen."

VfB Germania: Guderitz - Kanter, Bamberg, Richter, Feldmer, Felgentreff, Gruhle, Kreß (54. dietmann), Hentschel, Krause (78. Hähre), Blecker (78. Goksch);

Torfolge: 0:1 Max Hermann (18.), 0:2, 2:3, 2:4, 2:5 Paul Grzega (55., 70., 75., 78.), 1:2, 2:2 Tom Gruhle (69., 70.); Schiedsrichter: Nick Kahlert (Schlanstedt); Zuschauer: 354.