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Tischtennis-Cup Eine mehr als gelungene Premiere

Große Resonanz herrschte beim Tischtennis-Cup in Blankenburg. Im Sportforum wurde das erste Vierer-Turnier ausgetragen.

10.07.2015, 09:10

Blankenburg (fbo) l Insgesamt reisten 24 Spieler von vier Kontinenten und aus fünf Nationen in die Blütenstadt. Dabei mit Luperdi ein Peruaner und zudem ein Gastspieler aus der Partnerstadt Rizhao, der in der 3. chinesischen Liga aktiv ist. Youssef Abdel-Aziz vertrat Ägypten und gleichzeitig Afrika. Aus Europa waren mit Bottroff und Fadeev von Borussia Dortmund (2. Bundesliga) weitere Favoriten gesetzt.

Bei extremen Witterungsbedingungen von 38 Grad Außentemperatur zeigten die Akteure zum Teil atemberaubende und zeitweise an den Rand der Erschöpfung gehende Ballwechsel an den knapp sechs mal drei Meter großen Spielflächen, die von einem 32 Zentimeter hohen Netz überspannt wurden.

Der jüngste Akteur war Huiqi Sun aus chinesischen Partnerstadt Rizhao mit 14 Jahren und der älteste Spieler Jürgen Blei von der gatsgebenden SG Stahl mit 68 Jahren. Insgesamt standen fünf Spielflächen, bestehend aus 20 Tischen, mit einem Center Court zur Verfügung. So entstand ein professionelles Bild einer internationalen Tischtennis-Veranstaltung.

Exklusiv waren aber nicht nur die überdimensionalen Spielflächen, sondern auch die individuellen kreativen und baulichen Meisterleistungen, „die zum größten Teil unentgeltlich erbracht wurden“, beschrieb Wolfgang Wagner, 1. Stellvertreter der SG Stahl. „Ohne den großen Einsatz und die enorme Unterstützung wäre ein Turnier dieses Formates nicht auszurichten gewesen. Deshalb muß den wichtigsten Unterstützern dieser Sportveranstaltung nochmals ein Riesendankeschön für ihr Engagement ausgesprochen werden. Stellvertretend sei hier für die vielen Sponsoren die Harzsparkasse als Namensgeber und Pokal-Stifter genannt, dazu kamen etliche Helfer aus dem Verein, Frank Siebold und Steffen Treulieb, die die einzigartigen XXL-Netzgarnituren bauten oder Hannelore Streckfuß, welche die überdimensionalen Netze nähte.“

Die Einzel-Konkurrenz wurde erwartungsgemäß vom 2,04 m-Riesen Erik Bottroff beherrscht, Achter der Deutschen Meisterschaft an den Normaltischen und bei Borussia Dortmund aktiv. Nur beim 2:1-Sieg gegen seinen ehemaligen Weggefährten Peter Treulieb vom HTTC 09 Wernigerode wankte der Riese und verlor den einzigen Satz des Turniers. Auch Finalgegner Juan Carlos Luperdi, Regionalliga-Spieler aus Jever, war mit 3:11 und 2:11 chancenlos. Das Publikum sah dennoch ein hochklassiges Finale.

Den dritten Platz belegte Maximilian Dierks, Regionalliga-Spieler vom SV Bolzum. Bester Harzer war Peter Treulieb, der das Spiel um Platz fünf gegen Sascha Julius (SV Schott Jena) nach Führung noch verlor (11:7, 9:11, 6:11). Dahinter folgten zwei weitere Spieler, die aus dem Harz stammen, heute aber für Oftersheim bzw. Hettstedt spielen: Siebter wurde Jacek Hesse, Achzer Alexander Pazdyka.

Die Doppel-Konkurrenz war leistungsmäßig etwas durchmischter, da die Paarungen einzeln zusammengelost wurden. Dabei erwies sich die Paa-rung M. Dierks/Andre´ Futh (Medizin Magdeburg) als cleverste Mannschaft, gegen die auch das leistungsstarke Doppel Treulieb/ Malte Draber (TTG Oftersheim) keine Chance besaß. Auf dem dritten Platz landete eines der spielklassenmäßig ungleichen Doppel mit Zweitligist Bottroff und Landesligist Marco Bänecke (SG Stahl Blankenburg), welches das Duo André Seelemann (TTC Ilsenburg, Bezirksliga)/ Tobias Hübotter (Post Halle, Verbandsliga) auf Platz vier verwies.

Die Auszeichnungen für die Plätze vier bis acht mit tollen Sachpreisen nahm der Vorstand der SG Stahl Blankenburg vor. Die Plätze eins bis drei, mit dem Pokal und der Geldprämie, wurde vom ehemaligen Bürgermeister Hanns-Michael Noll, Neu-Bürgermeister Heiko Breithaupt und vom Geschäftsstellenleiter der Harzsparkasse, Steffen Raßfeld, durchgeführt.

Die Zuschauer und Gäste im Sportforum waren trotz „kochender“ Temperaturen in der Halle vollauf begeistert. „Die Organisation und das Rundherum des Turniers waren beste Werbung für den Tischtennissport.“ Nicht nur in Tischtenniskreisen ernteten die Gastgeber und Organisatoren großes Lob und viel Zuspruch für das Gezeigte.

Im nächsten Jahr soll die Veranstaltung nicht nur aufgrund früher beginnender Sommerferien, sondern auch wegen des Wetters im Kalender weiter vorgezogen werden. Zudem will Turnierleiter Maximilian Schuck, der die Idee zur Veranstaltung hatte, die Aufnahme in den Turnier-Kalender der nationalen „Pro Tour“-Serie realisieren.

Die zwei chinesischen Spieler, die eigens aus dem 8 000 Kilometer entfernten Rizhao angereist waren und für die es eine Lehrstunde in einer etwas anderen Tischtennis-Disziplin war, wurden am vergangenen Dienstag auf dem Flughafen Berlin Tegel wieder in die Heimat verabschiedet.