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Fußball Torreiches Verfolgerduell endet Unentschieden

Das Bild in der Harzliga, Staffel 1, präsentiert sich wie in der Vorwoche: Das Spitzenduo siegt, die Verfolger lassen Federn.

Von Ingolf Geßler 08.12.2016, 03:00

Dedeleben l Während der TSV Wasserleben daheim klar mit 4:0 gegen Berßel gewann, bleibt für Spitzenreiter TSV 1893 Langeln die Wertung der beim Stand von 6:0 zur Halbzeit abgebrochenen Partie gegen die SG Lüttgenrode abzuwarten. Der FSV Sargstedt setzte seinen Aufwärtstrend fort, blieb mit dem 3:3 beim Tabellendritten in Dedeleben das fünfte Spiel in Folge ungeschlagen. Der TSV Zilly kam ersatzgeschwächt in Deersheim nur zu einem 0:0, während Ströbeck in Schlanstedt verlor. Die Olympia-Reserve gab die „Rote Laterne“ damit an Lüttgenrode ab.

Empor Dedeleben – FSV 1920 Sargstedt 3:3 (1:1). Wieder einmal musste Gästetrainer René Doege bei sechs Ausfällen improvisieren und auf drei A-Jugendliche zurückgreifen. Auf dem gefrorenen und schwer bespielbaren Platz taten sich beide Teams zu Beginn schwer.  Die erste nennenswerte Chance führte gleich zur Gästeführung: Empor-Keeper David Kramer konnte einen Distanzschuss von A-Junior Devin Beck nicht festhalten, Janos Hielscher war im Nachsetzen zur Stelle (10.). Die Gastgeber zeigten sich unbeeindruckt, gestalteten die Partie trotz leichter Sargstedter Feldvorteile offen und konterten über ihre schnellen Angreifer gefährlich. Die beste Chance durch Philipp Müller parierte FSV-Keeper Christian Müller (25.). Kurz darauf klärte Andy Bergmann gegen den gleichen Spieler per Kopf auf der Linie (33.). Beim anschließenden Eckball stieg Fabian Elsner am höchsten und köpfte den Ball in den Winkel. Bis zur Pause blieb es trotz der Platzverhältnisse ein temporeiches und spannendes Spiel, weitere Tore folgten aber erst nach dem Seitenwechsel. Dedeleben erwischte den besseren Start, nach Freistoß von Sylvio Diedrich drückte Fabian Elsner den Ball mit der Fußspitze über die Linie (55.). Der eingewechselte Julian Matlach brachte neuen Wind ins Sargstedter Angriffsspiel. Als eines seiner gefährlichen Dribblings an der Strafraumgrenze per Foul gestoppt wurde, versenkte Christoph Heyer den Ball unhaltbar ins rechte untere Eck (59.). Die Antwort der Gastgeber ließ aber nicht lange auf sich warten, der agile Philipp Müller traf nach beherzter Einzelleistung zur erneuten Führung. In einer hektischen und ruppigen Schlussphase drängte Sargstedt mit aller Macht auf den Ausgleich, die Heimelf konterte  gefährlich. Eine unübersichtliche Situation führte schließlich zum Ausgleich. Als ein Gästespieler verletzt am Boden lag, der Angriff sich aber in Tornähe befand, setzte Sargstedt das Spiel fort und Christoph Heyer traf per Fernschuss zum 3:3 (85.). Als die Gastgeber noch mit dem Referee diskutierten, enteilte Devin Beck der Empor-Abwehr und wurde vom Libero festgehalten. Der sonst souveräne Schieri Ingolf Richter wertete diese Szene als Notbremse und zeigte die Rote Karte (87.).

Torfolge: 0:1 Paul Jonas Hielscher (13.), 1:1, 2:1 Fabian Elsner (33., 55.), 2:2  Christoph Heyer (59.), 3:2 Philipp Müller (68.), 3:3  Christoph Heyer (85.); Schiedsrichter: Ingolf Richter (Thale); Zuschauer: 20; bes. Vorkommnisse: Rote Karte gegen Dedeleben (75.).

Olympia Schlanstedt II – Grün-Gelb Ströbeck 2:1 (1:1). Die Ströbecker legten los wie die Feuerwehr und erspielten sich eine Vielzahl guter Einschussgelegenheiten, die aber entweder vom gut aufgelegten Ersatzkeeper Jan de Moliner vereitelt oder fahrlässig vergeben wurden. Einzig Torjäger Christian Knuth konnte eine der Chancen zu seinem zwölften Saisontor nutzen (19.). Die Schlanstedter Reserve verteidigte mit viel Kampfgeist und zeigte sich vor dem Tor deutlich effektiver. Als Gästekeeper Rocco Schönekerl den Ball nach einem Schuss prallen ließ, war Oldie Michael Strube im Nachsetzen zur Stelle und glich zum 1:1-Pausenstand aus (38.). Nach dem Seitenwechsel ließen die Gastgeber kaum noch Chancen zu und setzten mit Kontern immer wieder Nadelstiche. Bei einem dieser Tempogegenstöße wurde René Wegner im Strafraum gefoult, den fälligen Elfmeter verwandelte Michael Strube zur Schlanstedter Führung. Ströbeck reagierte verunsichert und fand keine Mittel, dem Spiel eine Wende zu geben.

Torfolge: 0:1 Christian Knuth (19.), 1:1, 2:1 Michael Strube (38., 61. Foulstrafstoß); Schiedsrichter: Thomas Preuß (Eilsleben); Zuschauer: 35.

Fortschritt Veckenstedt – Fortuna Dingelstedt 3:0 (2:0). Die Platzherren übernahmen sofort das Kommando, trotz guter Chancen benötigte es einer Anlaufzeit, ehe die Offensivbemühungen mit der Führung belohnt wurden. Patrick Löppen wurde kurz vor der Strafraumgrenze zu Fall gebracht, der Ball fand aber den Weg zu Sebastian Golz, der dann im Strafraum ebenfalls gefoult wurde. Christoph Schönfelder ließ sich die Chance vom Elfmeterpunkt nicht entgehen (22.). Trotz weiterer guter Möglichkeiten für Sebastian Golz, Patrick Löppen und Christoph Schönefelder ließ das wichtige 2:0 bis kurz vor der Pause auf sich warten. Nach einem schönen Angriff über Außen spielte Yannik Försterling den Ball in die Mitte, Sebastian Golz vollendete zum 2:0 (44.). Nach Wiederanpfiff sahen die Zuschauer eine wie ausgewechselt spielende Fortuna. Die Veckenstedter wurden in die eigene Hälfte gedrängt, bei zwei hochkarätigen Chancen rettete Christoph Schönfelder für seinen geschlagenen Keeper auf der Linie. Eine Standardsituation sorgte dann aber für die Entscheidung, Lars Heuer vollendete am langen Pfosten zum 3:0 (76.). Damit war die Moral der Dingelstedter gebrochen, allerdings ließen es auch die Veckenstedter in der Schlussphase ruhig angehen

Torfolge: 1:0 Christoph Schönfelder (22. Foul­strafstoß), 2:0 Sebastian Golz (44.), 3:0 Lars Heuer (76.); Schiedsrichter: Manfred Böde (Ilsenburg); Zuschauer: 25.

TSV 1893 Langeln – SG Lüttgenrode Abbruch. So furios der Spitzenreiter mit drei Toren in den ersten elf Minuten begann, so kurios nahm die Partie ein vorzeitiges Ende. Die stark ersatzgeschwächten angereisten Lüttgenröder präsentierten sich vor allem im Abwehrzentrum sehr offen. Andy Blenke (3.) und Markus Wienert (6.) konnten nach Jericke-Zuspielen freistehend vollenden, ebenso Toni Jericke selbst nach Steilpass von Christopher Göbel (11.). Nach eine kurzen Verschnaufpause mit ersten Gästechancen durch Leon Seltitz, dessen Schuss Sebastian Göbel auf der Linie klärte, und Jan Bartel, setzte der Spitzenreiter das Toreschießen fort. Jonas Beckmann bediente Markus Wienert mit einem Rückpass (29.), Christopher Göbel versenkte einen zu kurz abgewehrten Ball von der Strafraumgrenze (38.). Kurz vor der Pause machte Carsten Kühne nach einer zu kurzen Rückgabe das halbe Dutzend voll (42.). Mehr bekamen die Zuschauer nicht zu sehen. Lüttgenrode setzte die Partie nach der Pause aufgrund acht verletzter Spieler nicht mehr fort, obwohl es im Verlauf der ersten Halbzeit nicht eine Verletzungsunterbrechung gegeben hatte.

Torfolge: 1:0 Andy Blenke (3.), 2:0 Markus Wienert (6.), 3:0 Toni Jericke (11.), 4:0 Markus Wienert (29.), 5:0 Christopher Göbel (38.), 6:0 Carsten Kühne (42.); Schiedsrichter: Alexander Koch (Silstedt); Zuschauer: 39.

TSV Wasserleben – TSV Berßel 4:0 (1:0). Beide Teams gingen ersatzgeschwächt in die Partie, auf dem holprigen und gefrorenen Rasen blieb vieles Stückwerk. Dennoch hatte David Tamke schon nach drei Minuten die Führung auf dem Fuß, Gästekeeper Ricardo Bormann parierte stark. Nach 19 Minuten setzte sich Stefan Thomas Just auf der rechten Seite durch, seine Eingabe vollendete Martin Riemer mit der Pike durch die Beine des Keepers. Bei einer ähnlichen Situationen schoss Riemer nach Feuerstack-Flankenläufen vorbei (33.) und verpasste knapp (36.), einen 30-m-Schuss von Tamke fischte Bormann überragend aus dem Winkel (34.). Kurz vor der Pause hatte Berßel per Freistoß die erste Möglichkeit, doch Sebastian Seubert schoss den Ball in die Mauer. Gleich nach Wiederanpfiff traf Just nur die Querlatte, fünf Minuten später sorgte dann David Tamke nach Zuspiel von Christian Riemer mit einem schönen Schlenzer für die Vorentscheidung. Mitte der zweiten Halbzeit zog sich Berßels Christian Häni eine schwere Knieverletzung zu, auch die Wasserleber wünschen auf diesem Weg gute Besserung. Ein Freistoß von Fabian Dziergwa von der Mittellinie brachte kurz darauf das 3:0, Nick Festerling versenkte den scharf getretenen Ball per Kopf. Danach verpasste der glücklose Robert Göpel mehrfach einen Treffer, einen seiner abgewehrten Bälle schob Martin Riemer zum 4:0-Endstand ins Tor (81.).

Torfolge: 1:0 Martin Riemer (19.), 2:0 David Tamke (51.), 3:0 Nick Festerling (75.), 4:0 Martin Riemer (81.); Schiedsrichter: Meike Scholze (Derenburg); Zuschauer: 40.

TSV 1912 Deersheim – TSV Zilly 0:0. Das Spiel begann mit 35-minütiger Verspätung, da Teile eines Strafraumes noch nicht aufgetaut waren. In einer ereignisarmen ersten Halbzeit war Zilly mit besserer Spielanlage die tonangebende Mannschaft, ohne sich dabei sehr gute Möglichkeiten zu erarbeiten. Die Gastgeber konzentrierten sich fast ausschließlich auf die Abwehrarbeit. Nach der Pause investierten beide Teams mehr für die Offensive, wobei sich der TSV Zilly durch gefällige Kombinationen einige gute Chancen erspielte. Daniel Harsdorf schoss nach gekonnten Solo knapp am Tor vorbei, ein Fernschuss von Oliver Lindau wurde von TSV-Keeper Alexander Kerler pariert und ein Freistoß von Lindau klatschte an den linken Pfosten. Deersheim kam in der gesamten zweiten Halbzeit kaum zu Chancen, nur ein Fernschuss von Stefan Haufe und ein Freistoß von Johannes Gerhard sorgten für etwas Torgefahr. Aufregung gab es kurz vor dem Abpfiff, als Gästekapitän Marcel Heyer im Laufduell vor der Deersheimer Strafraumgrenze zu Fall kam. Der Pfiff des Schiedsrichters blieb aus, sodass auf dem Platz hitzige Diskussionen folgten. Mit dem Unentschieden hatte Deersheim das glücklichere Ende für sich, da Zilly im gesamten Spielverlauf die spielbestimmende Mannschaft war.

Tore: Fehlanzeige; Schiedsrichter: Ulrich Leichsenring (Braunschweig); Zuschauer: 45.

Eintracht Osterwieck II – Hessener SV II 2:2 (2:1). Bei schwierigen Platzverhältnissen fanden beide Teams schwer ins Spiel. Auf Seiten der Osterwiecker half Kevin Hildach bei der Zweiten aus, Hessen verstärkte sich mit Meser, Röver und Riesmeier. Während Riesmeier erst zehn Minuten vor Schluss eingewechselt wurde, schied Röver schon nach sieben Minuten verletzt aus. Nach einer Viertelstunde parierte Eintracht-Keeper Max Alpert einen Meser-Kopfball stark, die folgende Ecke köpfte Philipp Almes mit energischem Einsatz gegen zwei Osterwiecker zum 0:1 ein. Die Eintracht hatte durch Joost Knackstedt die erste Chance, den geblockten Ball schoss Phillip Schulze aus Nahdistanz weit drüber. Die Heimelf drängte auf den Ausgleich, den schließlich Knackstedt per Kopf nach Freistoßeingabe von Hildach erzielte. Fünf Minuten vor der Pause waren es erneut zwei Standardsituation, die für Gefahr sorgten. Nach der ersten Hildach-Ecke parierte Sackmann noch stark gegen Wiegmann, im nächsten Anlauf köpfte Florian Thaele den Ball am langen Pfosten zur 2:1-Pausenführung ein. Auch Durchgang zwei begann mit einem Freistoß von Kevin Hildach, Andreas Sackmann war mit einer Glanztat  zur Stelle. Danach verflachte die Partie. Osterwieck zog sich zurück und lauerte auf Konter, in der Schlussphase häuften sich aber die Chancen für Hessen. Erst köpfte Sebastian Kortegast nach Drechsler-Flanke völlig freistehend über das Tor, wenig später traf André Dwornik die Lattenunterkante (78.). Bei der einzigen Konterchance verpasste Thaele nach schöner Vorarbeit von Hildach und Runge die Entscheidung. So führte ein Foulstrafstoß in der Nachspielzeit noch zum Ausgleich.  Wiegmann hatte Meser zu Fall gebracht, André Dowrnik ließ sich die Chance vom Punkt nicht entgehen.

Torfolge: 0:1 Philipp Almes (19.), 1:1 Joost Knackstedt (35.), 2:1 Florian Thaele (42.), 2:2 André Dwornik (90.+1 Foulstrafstoß) ; Schiedsrichter: Robert Gnade (Aspenstedt); Zuschauer: 47.