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Fußball Bankspieler und deren Rolle im Team

Nach dem Pokalspiel-Wochenende beim VfB Germania Halberstadt steht nun wieder der Ligaalltag auf dem Plan.

10.09.2019, 03:00

Halberstadt (fbo) l Nach dem souveränen Einzug in die 2. Hauptrunde des FSA-Landespokals gilt zu Beginn der neuen Woche bereits die Aufmerksamkeit dem kommenden Gegner am Mittwoch. Dann ist die BSG Chemie Leipzig zu Gast im Friedensstadion.

Die Aufstellung wird dann sicherlich eine gänzlich andere sein als noch am Sonnabend beim Landesklasse-Team SC Vorflämig Nedlitz. Da hatte Trainer Sven Körner mächtig rotiert. Spieler aus der sogenannten zweiten Reihe bekamen ihre Einsatzchance. Wobei Körner die Bezeichnung „zweite Reihe“ gar nicht mag. „Jeder ist brutal wichtig, es gibt bei uns keine ‚zweite Reihe‘. Die Bankspieler entscheiden auch Partien für uns. Meistens ist ein Fußballer, der von der Bank kommt, der entscheidende Faktor oder der Spieler, mit dem man noch etwas ändern kann. Er bringt frische Aktionen rein. Für mich als Trainer sind Spieler von der Bank sehr wichtig. Das begreife ich als Mannschaft.“

Gar nicht im Aufgebot standen beim Pokalspiel Jannis Pläschke, der erkrankt war, und Kapitän Tino Schulze. „Tino hat bisher alle Spiele gemacht, mit Blick auf Mittwoch hat er eine Pause verdient“, begründete Körner diesen Schritt.

Überraschend mit in der Startelf war dafür Marcel Goslar. Der Co-Trainer mit Spielerpass hatte mit seinen zwei Treffern sogar entscheidenden Anteil am 7:0-Erfolg der Germanen. Die fehlenden Alternativen auf der rechten Seite sprachen für dessen Einsatz. „Zuerst einmal sollten die spielen, die Spielpraxis brauchen“, so der 30-Jährige. „Ich trainiere ab und zu mit, und weil die rechte Seite frei war, haben wir diesen Versuch gestartet. Den Gegner haben wir sehr ernst genommen“, unterstrich er, dass seine Aufstellung nicht als irgendeine Alberei gedacht war. Nach diesem „Versuch“ blickte er zufrieden zurück. „Es hat Spaß gemacht, natürlich auch, weil ich mit zwei Toren zum Mannschaftserfolg beitragen konnte. Ich war ja selbst nie so der Torjäger. In der zweiten Halbzeit haben wir uns in einen kleinen Rausch gespielt. Insgesamt war es für uns als Team ein gelungener Einstieg in diesen Wettbewerb.“ Dass er inzwischen nicht mehr Woche für Woche auf diesem hohen Niveau aufläuft, sagte ihm sein Körper am Montag. „Ich merke die 90 Minuten schon noch.“

Für Goslar, Körner und die Mannschaft gilt jetzt jedoch der Fokus dem nächsten Gegner. Um 19 Uhr ist morgen Abend Regionalliga-Rückkehrer BSG Chemie Leipzig zu Gast im Friedensstadion. Wie immer bereitet sich das Trainergespann akribisch auf die Aufgabe vor, hat zuletzt ein Heimspiel der Leutzscher besucht und viel Videoanalyse betrieben. Gegen den direkten Konkurrenten, Leipzig liegt mit einem Punkt mehr einen Rang vor dem VfB, will man gewinnen. „Das ist ein attraktiver Gegner“, blickt Goslar mit Respekt, aber auch entschlossen voraus. „Unsere letzten Punktspiele waren gut, die Ergebnisse aber nicht. Jetzt ist es an der Zeit, uns auch mit Punkten zu belohnen.“