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Fußball Der Durchmarsch ist möglich

In der Harzoberliga hat der SV Blau-Weiß Schwanebeck seine herausragende Rückrunde gekrönt.

18.06.2017, 23:01

Schwanebeck (fka/fbo) l Der SV Blau-Weiß Schwanebeck hat seine herausragende Rückrunde gekrönt. Auch im Derby gegen Meteor Wegeleben blieb die Kaiser/Trapp-Elf ungeschlagen. 

Womöglich werden die Blau-Weißen nach dieser Kraftleistung sogar noch einmal richtig belohnt. Nach dem 2:0-Erfolg über den SV Meteor steht der Aufstieg in die Landesklasse im Raum.

Vor dem Spiel verabschiedeten die Blau-Weißen einige Spieler, die den Verein verlassen. David „Kicker“ Lorenz verlässt nach zehn Jahren Schwanebeck und kehrt zurück zu „seinem“ Nienhagener SV. Hier will er demnächst wieder ein Fußballteam etablieren. Auch Till Breitenbach (Germania Wulferstedt) und Erik Schönefuß (Nienhagener SV) verlassen den SV Blau-Weiß.

Bei herrlichem Wetter und schöner Kulisse (135 Zuschauer waren gekommen) standen sich am letzten Spieltag der Harzoberliga Schwanebeck und Wegeleben zum Altkreisderby gegenüber.

Schon in der 5. Minute trat Dries Barner zum Freistoß an. Aus ca. 25 Metern von halbrechter Position knallte er den Ball in den langen Winkel. Gästetorwart Benjamin Riethausen, in seinem letzten Spiel für Wegeleben, hatte keine Abwehrchance. Danach war das Spiel kurzweilig. Ein weiterer Freistoß, diesmal für Wegeleben, sorgte für Gefahr. In der 9. Minute legte sich Kevin Rappe an der linken Außenlinie das Leder zurecht und zog auf das lange Eck, dort wartete „Knipser“ Daniel Brock. Der traf den Ball aber nicht voll und verzog.

Auch in der 13. Minute war es Brock, der nach erneuter Rappe-Vorarbeit nur das Außennetz traf. Auch Meteor-Kapitän Michael Walter sorgte in der 13. Minute per 30-Meter-Schuss über das Blau-Weiß-Tor für Gefahr durch die Gäste. Meteor war in dieser Phase dem 1:1 nah.

Die nächste gute Chance der Hausherren, eingeleitet durch einen Steilpass von Philipp Reichardt auf Pascal Burmeister, schloss Burmeister mit einem Schuss von der 16-Meter-Linie ab. Riethausen konnte den Ball aber abwehren. Rappe traf per Freistoß von links aus spitzem Winkel nur das Außennetz. „Bis dato war es mehr als interessantes Spiel“, fasste Schwanebecks Coach Frank Kaiser zusammen.

Für fußballerische Feinheiten ist bei Schwanebeck Dries Barner verantwortlich. In der 25. Minute zeigte er eine solche. Nach Bellan-Flanke zog er von rechts per Seitfallzieher ab, der Ball ging nur einige Zentimeter am Meteor-Tor vorbei.

Schwanebeck ließ den Ball gut laufen, Wegeleben blieb stets gefährlich. In der 29. Minute war es Burmeister, der von der rechten Seite nach innen passte auf Sebastian Heine. Der tänzelte Gästetorwart Riethausen aus und schoss zur 2:0-Führung ein. Einen guten Angriff über Barner und Oliver Paul bekam Ronny Rokitta, der aber knapp verzog (38.).

Nach dem Seitenwechsel verflachte das Derby etwas, Schwanebeck verwaltete die Führung.

In der 66. Minute zwang Wegelebens Kapitän Michael Walter Torhüter Nils Jansch per Freistoß zu einer Glanzparade, Jansch rettete zur Ecke.

Zwei Minuten später hatte Kai Wiesel die Chance zu erhöhen, aber Riethausen parierte dessen Flachschuss. Auch in der 72. Minute war Benjamin Riethausen zur Stelle und rettete gegen Angreifer Oliver Paul, der völlig frei durch war, in letzter Sekunde. In der Schlussphase zeichnete sich auch Jansch noch einmal aus, als er einen Schuss der Gäste entschärfte.

Damit schließen die Blau-Weißen die Saison 2016/17 als bester Aufsteiger, bestes Rückrundenteam, bestes Auswärtsteam und bestes Defensivteam ab. Diese großartige Leistung, die vor einem Jahr mit dem Aufstieg durch Relegation als Zweiter der Harzliga ihren Anfang nahm, könnte nun sogar ihre Fortsetzung finden. Auf Landesebene ist noch nicht klar, wie viele Teams in Landesklasse und -liga antreten. Der Aufstieg der Schwanebecker scheint derzeit realistisch. Dass sie es wollen, haben die Blau-Weißen dem Landesverband FSA auf jeden Fall schon einmal mitgeteilt.

SV Blau-Weiß Schwanebeck: Jansch - Hagen, Reichardt, Hiersemann, Heine (81. Friedrich), G. Lorenz, Barner, Rokitta, Burmeister (57. Wiesel), Paul (67. D. Lorenz), Bellan.

SV Meteor Wegeleben: Riethausen - Zahn (46. Kesten), Lodahl (63. Fischer), Schulmeyer, Brakebusch, Walter, Rappe, Schmidt, Brock (74. Wald), Neumann, Braunsdorf.

Torfolge: 1:0 Dries Barner (5.), 2:0 Sebastian Heine (29.); Schiedsrichter: Carsten Gacksch (Aspenstedt); Zuschauer: 135.