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Fußball Die „heiße“ Viktoria ist zu Gast

Der VfB Germania Halberstadt bestreitet am 2. Spieltag der Fußball-Regionalliga ein Heimspiel gegen Viktoria Berlin.

Von Florian Bortfeldt 02.08.2017, 01:01

Halberstadt l Nur drei Tage nach dem Saisonstart wartet am Mittwoch das erste Heimspiel auf Germania Halberstadt. Um 18 Uhr ist der FC Viktoria 1889 Berlin zu Gast im Friedensstadion.

Es war der 15. Mai 2016, da begrüßte Germanias Stadionsprecher Bernd Waldow die Zuschauer zum letzten Heimspiel in der Viertklassigkeit. Nur knapp 350 Besucher wollten das 2:3 gegen den VfB Auerbach sehen. Ein Jahr und zweieinhalb Monate später zeigt sich die Germania zurück in der Regionalliga. Mit dem FC Viktoria Berlin kommt ein inzwischen gestandenes Team dieser Klasse, das mit jedem Jahr mehr in der Regionalliga noch ambitionierter auftritt. Für die Hauptstädter ist es die erste Partie überhaupt, fiel ihr Auftaktmatch gegen den ZFC Meuselwitz doch aus. Der Dauerregen der letzten Woche hatte das Ernst-Reuter Sportfeld unbespielbar gemacht.

Dass die Berliner gewachsene Ziele verfolgen, unterstreicht die aktuelle Verpflichtung von Abu Bakarr Kargbo. Er wechselte am Montag mit sofortiger Wirkung zum FC Viktoria und verstärkt den Angriff. Über die Jugendabteilung von Hertha BSC schaffte er es auf die große Fußballbühne. Er reifte zum deutschen Jugendnationalspieler heran und absolvierte insgesamt 33 DFB-Länderspiele von der U15 bis zur U20. 2009 feierte Kargbo zusammen mit Mario Götze, Marc-André ter Stegen und Shkodran Mustafi den U17-EM-Titel.

VfB-Trainer Andreas Petersen weiß um die Stärken der Himmelblauen, legte nach dem Punkt in Nordhausen daher viel Wert auf schnelle Regenerierung und „Frische“. „Uns erwartet mit Viktoria Berlin etwas ganz anderes. Wir werden den heutigen Vormittag auch nutzen, um noch einmal zu trainieren.“ Petersen denkt zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison bereits über ein Rotieren nach, auch der Temperaturen wegen. „Wir haben personell Luft nach oben: Marcelo Franceschi und Alysson Vargas fehlten in Thüringen angeschlagen, Kay Michel auch. Er kann gegen Viktoria Gold wert sein. Wir haben richtig gute Qualität draußen. Grundlegend wollen wir aber die gute Leistung vom Nordhausen-Spiel wieder abrufen.“

Der sportliche Leiter Kevin Meinhardt wird wie schon bei der ersten Partie in Thüringen auch am Mittwoch nicht mit vor Ort sein. Stattdessen beobachtet er den kommenden Gegner Altglienicke in Meuselwitz. Auch er kennt die Ziele der Berliner Gäste: „Viktoria gehört zu den Top-5-Mannschaften. Nach 56 Punkten und 63 Toren in der Vorsaison ist der Aufstieg das erklärte Ziel. Sie sind sehr erfahren und haben sich nochmals verstärkt, Geld spielt dort keine Rolle. Viktoria ist nach dem Spielausfall heiß auf drei Punkte.“ Der Germania rät er zu Demut. „Nach dem 1:1 werden wir nicht größenwahnsinnig, es war nur ein Punkt, es bleiben noch 33 Spieltage. Wir wollen wieder stabil stehen und eine geschlossene Leistung abrufen.“