Drei schnörkellose Punkte

Halberstadt l Gegen den Tabellenvorletzten SSV Markranstädt hat sich der Gastgeber mit 3:0 (1:0) durchgesetzt. Pflichtaufgabe erfüllt – anders ist das erste Heimspiel des Jahres aus Sicht der Vorharzer nicht zu resümieren. Die nach dem 0:1 bei SCHOTT Jena von Trainer Andreas Petersen verkündete Devise „Ab jetzt zählen nur noch die Ergebnisse, nicht Schönspielerei“ wurde gegen den SSV konsequent umgesetzt. Wer als Zuschauer statt seiner sonntäglichen Kaffeerunde eine fußballerisch hochklassige Begegnung mit viel Unterhaltung erwartet hatte, der wurde weitgehend enttäuscht. Andreas Petersen schätzte das ähnlich ein. „Wir haben uns schwer getan, das lag aber auch an der Beschaffenheit des Platzes – ohne hier einen Vorwurf an unsere Mitarbeiter zu machen. Fußballerisch haben wir nicht das gezeigt, was wir können.“ Auf der anderen Seite stimmten beim VfB alle anderen Tugenden wie Einsatz, Fleiß und Laufbereitschaft.

Zwar dauerte es einige Minuten, ehe der VfB nach dem Anpfiff in des Gegners Hälfte kam, danach aber standen die Halberstädter stabil und zeigten mehrere gute Offensivaktionen. In seinem zweiten Pflichtspiel für die Germanen brachte Tim Oschmann seine Farben dann früh auf die Siegerstraße. Er setzte sich im Strafraum gegen zwei Markranstädter durch, scheiterte zunächst an Keeper Christian Wings – der beste SSV-Akteur in dieser Partie – setzte aber sehr entschlossen nach und vollendete kraftvoll zur Führung.

Die Sachsen zeigten gute Ansätze, so schalteten sie beispielsweise schnell um, gaben den Ball aber spätestens nach drei Stationen wieder ab. Markranstädt agierte über 90 Minuten zu harm- und konzeptlos, nie hatte man das Gefühl, dass dieser Gegner wirklich gefährlich werden könne.

Als Tino Oechsner zehn Minuten nach Wiederanpfiff Nico Hübner im Strafraum foulte, machte VfB-Kapitän Benjamin Boltze mit dem 2:0 vom Strafstoßpunkt alles klar. Danach war Gästekeeper Wings einige Male gefordert. Teilweise reagierte er hervorragend und verhinderte gegen Marcel Goslar, Flodyn Baloki oder Nico Hübner einen höheren Rückstand. Auch einen Kopfball von Pascal Wedemann parierte er zunächst reaktionsschnell, weil ihn seine Vorderleute aber ein weiteres Mal im Stich ließen, konnte Wedemann zum 3:0 nachsetzen. Patrik Schlegel hatte per Heber das 4:0 auf dem Fuß, sein Schuss touchierte in der Schlussminute die Latte.

VfB Germania Halberstadt: Guderitz - Blume, Eggert, Twardzik, Schulze, Goslar (69. Wedemann), Hübner, Baloki, Boltze, Oschmann (69. Schlegel), Beil (75. Michel);

Torfolge: 1:0 Tim Oschmann (10.), 2:0 Benjamin Boltze (FE/ 57.), 3:0 Pascal Wedemann (72.); Schiedsrichter: Daniel Bartnitzki (Erfurt); Zuschauer: 412.