Ein dicker Brocken für Germania

Halberstadt l Letzter Gegner des Jahres ist der Tabellensechste FC Viktoria 1889 Berlin. Anpfiff im Stadion Lichterfelde ist am Sonntag, den 17. Dezember, um 13.30 Uhr.

Nur allzu gern möchte sich Halberstadt mit einem (Teil-)Erfolg aus dem so kurzweiligen und intensiven Sportjahr 2017 verabschieden. Bei einem Sieg wäre für den Elften der Sprung bis auf Rang sieben möglich. Auch wenn die Germania Außenseiter ist, aufgrund der bisherigen Auswärtsbilanz – nur eine Niederlage bei acht Begegnungen – scheint auch in der Hauptstadt alles möglich. Auch die Bilanz zwischen Viktoria und Halberstadt spricht nicht dagegen, sie ist bei je zwei Siegen und drei Remis ausgeglichen.

Der sportliche Leiter Kevin Meinhardt erwartet ein schweres Stück Arbeit, sieht aber gleichzeitig Chancen: „Da wartet zum Jahresabschluss ein richtig harter Brocken auf uns: Viktoria, gespickt mit ehemaligen Profis, war als ein großer Staffelfavorit gestartet und hängt nun den eigenen Erwartungen etwas hinterher. Jedoch sind die Hauptstädter in den letzten Wochen wieder mit richtig Schwung zurückgekommen. Wir haben uns in dieser Spielzeit etwas Beachtenswertes aufgebaut, das wollen wir in Berlin fortführen.“ An das Hinspiel, welches der VfB mit 0:2 im Friedensstadion verlor, erinnert sich Meinhardt mit etwas Schmerzen in der Magengegend. „Da wurde uns ein reguläres Tor aberkannt, dazu haben wir einen Elfmeter verschossen.“ Es kann also am Sonntag eigentlich nur besser laufen als Anfang August.

Steht der Anstoß wegen der aktuell winterlichen Witterung vor einer Absage? Meinhardt konnte dies nicht endgültig klären, geht es nach ihm, soll die Begegnung aber unbedingt angepfiffen werden. „Wir möchten 2018 keineswegs früher bzw. mit einem Nachholspiel in die Rückrunde starten. Uns liegt am Herzen, die erste Halbserie vollständig zu beenden. Die Jungs hatten wegen der Aufstiegsrelegation eine extrem kurze Sommerpause und brauchen unbedingt Ruhe und Erholung.“

In der Vorweihnachtszeit holt sich der VfB Germania indes auch Motivation, Kraft und Energie mit Besuchen in Kinder- und Jugendeinrichtungen. Eine kleine Abordnung mit Dustin Messing, Luigi Campagna, Tino Schulze und Kevin Meinhardt auf den Weg in die integrative Kindertageseinrichtung „Rappelkiste“. Hintergrund für das Engagement des VfB: Der Verein möchte neue Wege gehen, sich den Menschen der Stadt gegenüber noch mehr öffnen, aber auch Kindern Freude bereiten. Mit einigen Präsenten unter dem Arm wurde die Germania-Delegation von Leiterin Evelyn Krieger und „ihren“ Kindern freundlich empfangen. Dominik Tronnier, seit Spätsommer Geschäftsführer des VfB Germania: „Wir wollen solche Termine und Besuche mit einer gewissen Regelmäßigkeit durchführen.“