1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Lokalsport Magdeburg
  6. >
  7. Ein ordentlicher Heimauftakt

Fußball Ein ordentlicher Heimauftakt

Der VfB Germania Halberstadt hat im ersten Heimspiel der Regionalliga-Saison gegen Viktoria Berlin 0:2 verloren.

Von Florian Bortfeldt 04.08.2017, 01:01

Halberstadt l Ohne Tore und ohne Punkte ist Germania Halbestadt aus dem ersten Heimspiel gegen Viktoria Berlin gegangen. Die Berliner Gäste erwiesen sich als bärenstark.

Für Enttäuschung war am Mittwoch nach dem 0:2 im Friedensstadion kein Platz, dazu waren die Rollen vor dem ersten Spiel vor eigenem Publikum zu klar verteilt. Das erkannte auch VfB-Präsident Olaf Herbst an. „Es war schnell erkennbar, dass Viktoria mehr Druck ausübte. Das ist eine gute Mannschaft mit groß gewachsenen Verteidigern – dazu technisch und läuferisch stark. Berlin war Favorit, wir als Aufsteiger der Außenseiter. Darum ist das Resultat völlig normal.“

Dass auch die Berliner mit großem Respekt in den Vorharz reisten, unterstrich deren Trainer Thomas Herbst, der zunächst nachträglich zum Aufstieg gratulierte: „Wir waren durch das 1:1 des VfB in Nordhausen vorgewarnt, wie schwierig es hier werden würde. Wir sind dann gut rein gekommen, haben uns in Halbzeit eins ein Chancenplus erarbeitet. In der zweiten Halbzeit wussten wir, das wir Geduld bewahren mussten, weil es für einen Aufsteiger doch schwierig ist, über 90 Minuten konstant aufzutreten. In der letzten Viertelstunde hatten wir Glück, das Halberstadt die Chancen und den Elfmeter vergab.“ Entsprechend zeigte er sich sehr zufrieden. „Wir haben eine gute Mannschaft geschlagen.“

Germania-Trainer Andreas Petersen machte den Anwesenden deutlich, um welche Kategorie an Gegner es sich handelte. „Das sind etliche Fußballer, die 2. oder 3. Liga gespielt haben. Viele wissen nicht, über was für hohe Qualität Viktoria inzwischen verfügt.“ Neben Nordhausen bezeichnete er nun Viktoria als einen der Topfavoriten. „Wir haben ein hartes Anfangsprogramm aufgebrummt bekommen. Beide Teams werden definitiv unter den ersten Fünf landen.“

Gleichzeitig zog er die Euphoriebremse, gewohnt bildhaft: „Soweit sind wir nicht, klar ist man nach einem 0:2 frustriert, man darf aber die Gegebenheiten nicht vergessen: In Nordhausen haben wir bei gefühlt 60 Grad gespielt, die Viktoria-Spieler lagen da auf der Couch und haben schmutzige Filme angeschaut – sie waren erholt. Dass sie heiß wie Frittenfett waren, hat man in den ersten 20 Minuten gemerkt, sie wirkten frischer.“

Später legte seine Elf den Respekt ab. „Berlin stand in der zweiten Halbzeit tiefer, wartete. Dann haben Kleinigkeiten entschieden, Fehler unsererseits. Was wir dann an Chancen hatten, war sehr gut.“ Eine hochkarätige hatte Philipp Blume. Wie schon in Nordhausen konnte nicht eindeutig geklärt werden, ob drin oder nicht drin. Blume meinte nach Abpfiff zum Coach: „Ich schwöre, der war eindeutig hinter der Linie.“ Wie auch beim verschossenen Foulelfmeter durch Benjamin Boltze kurz danach, fehlte der Germania das Quantum Glück. Petersen ließ dennoch keine Enttäuschung zu: „Das war ein relativ ordentlicher Heimauftakt gegen eine bärenstarke Mannschaft.“